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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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kostete ihn bereits alle Kraft, seinen Vertrauten herbeizuwinken. »Tu es.«
    »Ich soll …«
    »Schicke eine Botschaft nach Burundun! Bitte Vorsteher Mun um Hilfe. Er wird Rat wissen.«
    Sehr geschickt umgangen
, kicherten die Schatten.
    Ein donnerndes Geräusch unterbrach sie. Als würden die Angreifer mit einem Rammbock gegen das Tor anlaufen, so hallte die Erschütterung durch den Thronsaal.
    »Das war der erste Wall!«, rief der Hauptmann. »Nun gibt es nur noch ein weiteres Tor zwischen uns und ihnen.«
    Und dazwischen Soldaten, die wie Schlachtvieh hingemetzelt wurden. »Amphortor!«, rief Tainon.
    Widerwillig riss der Weisenrat ein Blatt aus seinem Buch, das er stets mit sich führte. Er tauchte seinen Füllfederhalter in ein Tintenfässchen und schrieb die Botschaft, die Tainon ihm diktierte.
    Tainon unterschrieb und zuckte zusammen, als eine weitere Explosion die Halle erzittern ließ. Staub rieselte von der Decke herab. Nun waren sie bald da.
    »Schickt sie ab, schnell!«, befahl er.
    An der Wand hinter dem Thron, verborgen hinter Vorhängen, hingen kleine Käfige mit gefiederten vogelartigen Tieren. Der Hauptmann holte eines von ihnen heraus und band ihm die Nachricht ans Bein. Ein Gardist öffnete währenddessen ein verborgenes Rohr in der Außenwand. Der Hauptmann setzte den Vogel hinein und ließ die Klappe fallen.
    »Der Botenvogel wird die Nachricht nach Burundun bringen, er kennt den Weg. Niemand wird dieses kleine Tier bemerken«, sagte Amphortor. Tainon wollte es hoffen. Woher der Vogel den Weg kannte, fragte er nicht.
    Bevor er weitersprechen konnte, krachte es wiederum ohrenbetäubend, und dann donnerten die Invasoren mit schwerem Gerät gegen das große Portal. Tainon riss die Hände hoch und presste sie an den Kopf. Die Räte, mit Ausnahme von Amphortor, ergriffen durch den Geheimgang neben dem Kamin die Flucht.
    Sie kommen dich holen, Tainon!
, lachten die Schatten.
    »Flieht, König!«, rief der Hauptmann.
    »Nein«, sagte da Amphortor. »Dafür ist es zu spät.«
    »Was … was redest du da, alter Mann?«, stammelte Tainonungläubig, der soeben seinen Thron verlassen wollte.
    »Wir müssen ans Volk denken!«, gab der Weisenrat zurück. »Genug des Blutvergießens, wir müssen mit dem Feind verhandeln. Wenn der König flieht – wohin sollte er gehen? Für ihn gibt es kein Exil. Nein, er muss jetzt die Verantwortung tragen, das Volk zu schützen. Wir haben verloren, wir sind besiegt. Das Volk muss überleben!« Er gab dem Hauptmann einen Wink. »Öffne das Tor!«
    »Ihr seid verrückt!«, schrie der Soldat, und die anderen rückten zusammen. Sie starrten auf ihren König, der die Entscheidung treffen musste.
    Tainon fühlte sich unendlich müde, er wollte nur noch seine Ruhe. Amphortor war sein Berater, er wusste, was zu tun war. Wenn er nur diesen Weg sah, dann gab es keinen anderen. Eine Flucht aus dem Monolithen war unmöglich. Und wenn er es recht bedachte, war es ihm inzwischen egal, ob er lebte oder starb.
    »Sie werden alle Mandiri umbringen, einen nach dem anderen, nur um dich zu bekommen, Tainon!«, redete der Weisenrat eindringlich auf ihn ein. »Stolz ist hier nicht angebracht, sondern nüchterne Vernunft!«
    Wie deine Statistiken
, dachte Tainon.
Vermutlich hast du es entsprechend kalkuliert
. Nun gut. Vielleicht würde noch ein Märtyrer aus ihm, und das Volk würde ihn nicht vergessen. Er nickte dem Hauptmann zu. »Öffne das Tor. Ich werde sie wie ein König empfangen.«
    Bevor der nächste Schlag ertönte, schoben die Soldaten den Riegel zurück und wurden von der Wucht des Drucks zurückgeschleudert. Schwarzgeschuppte Echsen zwängten sich durch die noch enge Öffnung und schwärmten aus.
    »Nicht schießen!«, schrie Amphotor. »Wir ergeben uns! Lasst uns verhandeln!«
    Seine Stimme fand nicht so schnell Gehör, da nicht nur die Kuntartruppe, sondern auch die Leibgarde das Feuer eröffnete. Es gab einige Tote, bis die mandirischen Soldaten zurückweichen mussten.
    Das Tor schwang weit auf, und auf der Schwelle erschien ein vierbeiniger Echsenriese.
    »Bitte!«, schrie Amphortor. »Stellt die Kämpfe ein! Wir ergeben uns!«
    Der Riese reagierte sofort. »Feuer einstellen!«, befahl er. »Und ihr, mandirische Soldaten, lasst die Waffen fallen!«
    Nur noch die Hälfte von ihnen war am Leben. Sie gaben auf, weil sie erkannten, dass der König sie aufgegeben hatte.
    Der Vierbeinige betrat die Halle. Hinter ihm kamen fünf unheimliche Gestalten mit wuchtigen Schritten herein und

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