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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Lagerplatz.
    Die drei Uriani-Schwestern bewegten sich auf ihre ganz eigene, leicht hüpfende Weise. Beionze sammelte Feuerholz aus einem nahe liegenden Hain. Riana begann mit ihren filigranen Händen, die Zeltstangen zusammenzustecken. Dschamillakramte die Schlafsäcke aus dem Planwagen.
    Seiya holte den Proviant, damit sie mit der Vorbereitung des Abendessens beginnen konnten. »Wo ist Gus?«, fragte sie Shaili und Aschtari, die beiden Schlangenwesen, die vor ihr auf- und abflatterten. Ihre Schuppen schimmerten in den Farben des Himmels violett, rot und grün. Sie lebten in Symbiose mit einem ebenfalls geflügelten Humanoiden.
    Er ist losgeflogen, um die Umgebung nach Gefahren abzusuchen
, antworteten sie mittels Gedankenbotschaft. Seiya wusste nie, welche der Schlangen ihr die Informationen übermittelte.
    Ihr Blick glitt zu den Gebirgsausläufern zurück. Irgendwo dort lag der Zugang zum unterirdischen Labyrinth, durch das sie einst hatte fliehen müssen.
    Ein Schauder jagte über ihren Rücken.

    Das Feuer prasselte, Funken stoben in den nächtlichen Himmel. Wirklich dunkel wurde es auf Less niemals. Und ebenso wenig dermaßen kalt, dass sie das Feuer notwendigerweise als Licht- und Wärmespender benötigt hätten. Doch das Leuchten der Flammen hielt die wilden Tiere auf Abstand und vermittelte ein tröstliches Gefühl der Geborgenheit. Hier draußen in der Abgeschiedenheit war ein Überfall unwahrscheinlich.
    »Morgen werden wir in aller Frühe aufbrechen«, ordnete Seiya an. »Der Weg durch das Gebirge ist gefährlich und anstrengend. Vor allem nehme ich an, dass es bereits besetzt worden ist.«
    »Dem stimme ich zu«, flüsterte Gus mit heiserer Stimme. Da ihm die Laut-Kommunikation schwer fiel, kommunizierteer meist über die Gedankensendungen seiner beiden Symbionten Aschtari und Shaili. Doch aus Respekt Seiya gegenüber benutzte er seine Stimme. Er war ganz Adept »der alten Schule«, ohne Emotionen, ein Beobachter aus der Distanz. Allerdings war er von Natur aus sehr emotionsarm und konnte die Gefühlsregungen anderer kaum nachvollziehen. Die beiden Schlangen boten hierfür annähernd einen Ausgleich. Seiya hatte noch nicht herausgefunden, wie genau die Wesen voneinander profitierten; sie waren sehr fremd. Doch die Prinzessin schätzte ihre Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit. Zudem war Gus durch seine Flugfähigkeit der beste Späher.
    »Ich bin nach wie vor dafür, durch das unterirdische Labyrinth zu gehen«, sagte Beionze, die älteste der drei Uriani-Schwestern. Sie war, wie sie stets betonte, fünf mütterliche Atemzüge vor ihren beiden Schwestern geschlüpft. »Mit unseren Fähigkeiten sollten wir den Weg leicht finden.«
    Seiya schüttelte den Kopf. »Die Unwägbarkeiten sind zu groß und vielfältig. Wir wissen nicht, welche neuen Gefahren sich nach der Passage dort unten gebildet haben. Nicht umsonst waren Shanija, As’mala und ich damals die einzigen, die jemals den Weg hindurch geschafft hatten. Aus dem Grund habe ich die Drachengleiter mitgenommen. Wir werden schon von weitem erkennen, ob eine Annäherung an den Monolithen möglich ist oder nicht, und uns ein erstes Bild von der Lage machen. Es gab auch früher schon fliegende Händler, die nicht unbedingt mit einem Schiff anreisten, deshalb muss unser Auftauchen nicht gleich Misstrauen erwecken.«
    »Und durch unsere geringe Zahl wirken wir kaum gefährlich«, bemerkte Tschad. »Ich bevorzuge diese Variante, denn durch Höhlen kriechen ist nicht so mein Ding.«
    »Es gibt gute Argumente für und gegen diese Strategie«, sagte Gus bedächtig. »Aber auch ich bewege mich nicht gern unter Tonnen Felsgestein.«
    »Wie die meisten von uns«, sagte Seiya. »Und deshalb entscheide ich, dass wir es mit den Gleitern versuchen. Die anderen Wege bleiben uns immer noch offen.«
    Die Prinzessin erhob sich. »Ich muss noch eine Weile nachdenken, deswegen übernehme ich die erste Wache. Aikel ist nach mir dran. Erholt euch.« Sie hob ihre Decke auf, nahm Pistole und Dolch und setzte sich am Rand des Zeltlagers auf einen Grashügel. Ihr Blick war aufs Gebirge gerichtet.
    Es gab noch einen zweiten Grund, warum Seiya das Labyrinth unbedingt meiden wollte.
    Trauer
.
    Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie ihres Schattenbruders Gorelus gedachte. Und Vosinna, Vertraute seit Kindertagen. So viele waren im Labyrinth Borschkoijs Tücke zum Opfer gefallen.
    Und Borschkoij wiederum … Seiya wollte nicht an den Ort zurückkehren, an dem sie zum ersten Mal

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