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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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produziert und ausgeschieden hatte. Diese iDoks enthielten nun sämtliche Informationen, die der Adept gesammelt und abgeliefert hatte.
    »Es ist getan«, sagte Luur nur.
    Der Tray’dum lag mit geschlossenen Augen auf dem Rükken, ruhig und gleichmäßig atmend. Seine Augen waren geöffnet, ihr Blick ruhte auf einem imaginären Punkt im Raum. Die Nachwirkungen der erlebten Glückseligkeit zeichneten sich darin ab. Der Draawe, der die Informationen auf telepathischem Weg ausgelesen und in den iDoks gespeichert hatte, zog sich von ihm zurück. Der Wurm kroch mit langsamen Bewegungen in den Hintergrund der Stillkammer.Er gab flache, kaum hörbare Laute der Erschöpfung von sich.
    »Dir wird sofort geholfen werden«, versprach Mun. Die den Vorgang der Entbürdung begleitenden Schmerzensschreie des Draawen klangen in seinen Ohren nach.
    »Ich bin stolz«, hauchte der Entbürder, »dass ich abermals Gelegenheit erhielt, meinen Teil zum Fortbestand des Archivs zu leisten.«
    Drei Neewen glitten in die Kammer, schmale, graue und ebenfalls etwa anderthalb Meter lange Würmer, die seit Beginn des Rituals auf ihren Auftritt gewartet hatten. Zwei von ihnen begaben sich zu dem zu Tode erschöpften Draawen und führten ihn lautlos und ohne ein Wort zu verlieren aus dem Raum. Es war die Aufgabe der im
Kreis der Beständigkeit
ansässigen Helfer, ihn in sein Quartier zu bringen und sich um seine Regeneration zu kümmern.
    »Ein weiterer Adept steht bereit, der die Insel Karess besuchte«, sagte Luur in die andächtige Stille hinein. »Er bringt uns Informationen über die Urnu-Rhi, ein Volk, das nur dort lebt und sich bis heute seine Unabhängigkeit von allen anderen bewahrt hat.«
    Das klang nach einer bemerkenswerten Konstellation, fand Mun. Ihn wunderte, dass er noch nie von den Urnu-Rhi gehört hatte. Auch nach Jahrzehntausenden bot Less Überraschungen und Neuigkeiten. Dafür sorgte allein der Nachschub an notgelandeten Raumschiffen. Wahrscheinlich würde es bis in alle Ewigkeit und mit einem Heer von Adepten nicht gelingen, Less vollständig zu erkunden. Mun war davon überzeugt, dass er Zeit seines Lebens mit weiteren Überraschungen konfrontiert würde, von denen er jetzt noch nicht zu träumen wagte. Oder vor denen er, so sie sich als negativ erweisen würden, lieber verschont bliebe.
    Doch nicht einmal ihm als Archivvorsteher stand es zu, in Wunschkategorien zu denken. Das Zentralarchiv war neutral, sein Inhalt wertfrei. In ihm wurde jeder Informationsfetzen, positiv wie negativ, eingegliedert und für künftige Generationen konserviert. So wie das Wissen, welches der Tray’dum als letztes hinzugefügt hatte.
    Der verbliebene Neewe sammelte die iDoks ein und glitt mit ihnen zu einer schmalen Schlupfröhre, in der er verschwand.
    Um die iDoks in den
Kreis der Bewahrung
zu bringen, wo sie von den Luuwen übernommen wurden
, dachte Mun. Dort wurden die Gelkügelchen ins organische Informationsnetz des Archivs eingefügt. Die Kreise bildeten ein perfekt ineinander verwobenes, stetig gewachsenes Netzwerk des Wissens. Zuweilen fiel es ihm heute noch schwer zu glauben, dass er tatsächlich bis an dessen Spitze gelangt war und in gewissem Rahmen Zugang zu den Bibliothekaren gefunden hatte.
    Ein tyrianischer Adept mit dem Farbenflor des Erleuchteten Purpur, der vor dem Zugang zur Stillkammer stand und eine Nachricht für den Vorsteher übermittelte, brachte Mun in die Wirklichkeit zurück.
    »Der Menschenjunge Darren Ran Hag hat das Archiv mit unbekanntem Ziel verlassen.«

    Burundun, die größte Stadt auf Less, war unüberschaubar in ihrer Ausdehnung. Ortsunkundige Besucher konnten sich leicht im Gewirr der Straßen und Gassen, Plätze und Marktflecken verirren. Darren verfügte über einen guten Orientierungssinn und benutzte den Großen Turm als Anhaltspunkt.Aus beinahe allen Teilen der Stadt zu sehen, erhob er sich wie ein mächtiger Finger im Zentrum der Insel und verlor auch in der Entfernung nichts von seiner beeindruckenden Imposanz.
    Darren schlenderte ziellos durch die Straßen und nahm die Eindrücke in sich auf. So unterschiedlich die Wesen waren, die ihm begegneten, von so unterschiedlicher Architektur zeigten sich die Gebäude, zwischen denen sich die Verkehrswege wanden. Zumeist an den Bedürfnissen ihrer Erbauer orientiert, erschienen viele Häuser einem Menschen zu skurril, um darin leben zu können. Doch viele intelligente Lebewesen auf Less besaßen andere körperliche Merkmale, waren größer oder kleiner als

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