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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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der Tagesordnung, hieß es. Für ein paar Münzen wie Sicheln oder Halbmonde verlor man schnell sein Leben.
    »Vielleicht kann ich dir helfen?«
    Darren registrierte, dass sich weitere Blaue in der Nische verborgen hielten, offenbar darauf lauernd, ob er etwas von Wert bei sich trug. So abgerissen, wie sie aussahen, rechtfertigten in ihren Augen vermutlich allein seine Kleidungsstücke einen Mord.
    »Du kannst mir nicht helfen.«
    »Du uns aber ganz bestimmt. Lass mal sehen, was du in deinen Taschen hast.«
    Darren dachte nicht daran. Er trat einen Schritt zurück und überlegte, wie er sich verhalten sollte.
    Eine Bündelung seiner Gedanken genügte, der Einsatz jener Kraft, von der keiner etwas wusste, die er noch nie benutzt hatte und über deren Ausmaß er sich nicht im Klaren war, und sie würden ihr blaues Wunder erleben
.
    Nein, er wollte es nicht, schreckte vor dem entscheidenden Schritt zurück. Er traute sich zu, sich auf herkömmlichem Weg zu verteidigen. Ohnehin blieb ihm keine Zeit für weitere Überlegungen.
    Der Blauhäutige stürzte sich auf ihn und versuchte ihn zu packen.
    Geschickt wich Darren ihm aus, und schon setzten dessen Spießgesellen nach. Seine Mutter hatte ihm ein paar Tricks beigebracht, ein geschicktes Ausweichen, Eindrehen und Aushebeln, und die vorderen beiden gingen zu Boden, bevor sie wussten, wie ihnen geschah. Wütende Schreie erklangen, und schon sprangen weitere Angreifer herbei, sechs, sieben, gegen deren Übermacht Darren mit bloßen Händen nicht ankam. Es gab nur einen Weg, wie er ihnen Respekt einflößen und sie sich vom Hals halten konnte.
    Mit einer beiläufigen Bewegung zog er sein Messer unter dem Hemd hervor, machte einen Ausfallschritt und stieß esdem Anführer der Blauen in den Oberschenkel. Der kippte mit einem schmerzerfüllten Aufschrei zu Boden und jaulte wie ein getretener Hund. Seine Kumpane hielten in der Vorwärtsbewegung inne. Ihre Augen sonderten einen Sekretschwall ab, dann drehten sie sich um und flohen, als sei Dur persönlich hinter ihren Seelen her. Ihren verletzten Anführer würdigten sie keines Blickes. Offenbar waren sie bei ihren Raubzügen noch nie auf einen schwächer wirkenden Gegner getroffen, der sich verteidigte, statt klein beizugeben.
    »Schöne Freunde hast du«, zischte Darren dem am Boden Liegenden zu. »Und mich hast du gefragt, ob du mir helfen kannst. Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich lachen. Aber ich bin sicher, sobald ich außer Sichtweite bin, kommen sie zurück und helfen dir.«
    Er machte sich auf den Rückweg und ließ den Slum hinter sich. Die Bilder und Eindrücke, die auf ihn einströmten, sorgten dafür, dass er den bedrohlichen Zwischenfall schon bald vergessen hatte. Seine Umgebung nahm ihn dermaßen gefangen, dass er nicht merkte, wie die Zeit verging. Irgendwann sah er zum Himmel empor und stellte fest, dass die Sonnen am Firmament ein beträchtliches Stück weiter gezogen waren.
    Es wird Zeit umzukehren
, dachte Darren.
    Schreie und Lärm machten ihn aufmerksam, und er hastete in die Richtung, aus der sie drangen, die Stimme in seinem Kopf ignorierend, die ihn warnte, sich nicht abermals in Schwierigkeiten zu begeben. Die Straße entließ ihn auf einen weiten Platz, der von Kontoren und ein paar Lagerhallen gesäumt wurde.
    Darren wusste sofort, worauf er gestoßen war. Auf einen Handelsposten, an dem soeben eine Händlerkarawane eingetroffen war. Schwer bepackte Tiere und mit Waren aus weitentfernten Teilen des Kontinents beladene Wagen sorgten für Volksfeststimmung. Aus allen Richtungen kamen Stadtbewohner gelaufen, um die Ankömmlinge mit ihrem lärmenden Zug- und Tragevieh in Augenschein zu nehmen.
    Ein bulliger Mann auf einem Reittier an der Spitze der Karawane verschaffte sich mit weit ausholenden Gesten Gehör. Donnernd hallte seine Stimme über den weiten Platz.
    »Ein Überfall! Wir sind gerade noch davongekommen! Die anderen hatten nicht soviel Glück!«
    Schon wieder. Niemand war mehr sicher. Darren schluckte einen Kloß in der Kehle hinunter und dachte an seine Mutter.

2.
    Der gasförmige Riesenplanet Fathom begleitete die Reitertruppe, die unter einem schwach rötlich leuchtenden Himmel durch ausgetrocknetes Steppenland ritt. Noch drei Tage bis Thel-Ryon, vielleicht vier. Shanija Ran wagte keine Prognose, weil die Reittiere müde waren und durstig. Der Flusslauf, auf den Shanija spekuliert hatte, war ausgetrocknet. Er führte nicht einmal mehr ein Rinnsal, an dem sich die Vierbeiner laben

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