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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Nasenrücken. »Werden die Stummen Burundun wirklich angreifen?«
    »Ich kann es nicht ausschließen.« Mun dachte nicht daran, den Jungen zu belügen. Ein Angriff auf die größte Stadt war nicht nur zu befürchten, sondern wurde von Tag zu Tag wahrscheinlicher. »Die Frage ist, wie stark sie wirklich sind.«
    »Wir müssen etwas unternehmen, um sie aufzuhalten.«
    Mun lächelte erneut. Darrens Forderung klang ganz nach der Entschlossenheit seiner Mutter. »Ich habe Adepten mit Warnungen an Karawanen, Handelsstädte und über Land zu Höfen und Außenposten ausgeschickt.«
    »Warnungen helfen meiner Mutter nicht. Ich bekomme keinen Kontakt zu ihr, sondern nur zu …« Darren presste die Lippen aufeinander und schwieg.
    Mun spürte, dass ihm etwas herausgerutscht war, das er lieberfür sich behalten hätte. »Was verschweigst du mir?«
    »Wie kommst du darauf, dass ich das mache?«
    »Es ist offensichtlich. Komm schon, Darren. Jeder Hinweis kann wichtig sein, auch für Shanija. Das ist jetzt nicht die Zeit für Geheimnisse. Irgendetwas ist dir widerfahren, was dich nicht nur sehr erschreckt hat, sondern auch enorme Kräfte kostete. Du hast Kopfschmerzen davon.«
    Mit einer fahrigen Geste drückte der Junge seine Unsicherheit aus. Die Erwähnung seiner Mutter lockte ihn aus der Reserve. »Ja, es stimmt«, gab er zu. »Ich hatte Geisteskontakt zu jemandem. Zu einem Wesen, das sich
Nur-Eins
nennt. Es sagte, das sei seine Bezeichnung. Es wunderte sich, weil ich nicht zu den
Eins-Wir
gehöre. Ich habe keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt.«
    »Was hat es dir sonst noch mitgeteilt?«
    »Nichts weiter. Der Kontakt riss gleich wieder ab, und danach konnte ich ihn nicht mehr herstellen. Seitdem habe ich diese blöden Kopfschmerzen, aber es wird schon besser.«
    »Gib mir den Wortlaut wieder, so genau du dich nur erinnern kannst.«
    Mun lauschte Darrens Schilderung des kurzen Dialogs und blieb ratlos zurück. Genau wie Darren konnte er sich weder etwas unter
Nur-Eins
noch unter
Eins-Wir
vorstellen. Wer konnte das sein? Wieso hatte Darren Kontakt zu diesem Wesen erhalten, und gerade jetzt? Wo lag der Zusammenhang?
    »Vielleicht weißt du noch mehr, ohne dich daran erinnern zu können«, überlegte er laut. »Dein Unterbewusstsein könnte etwas empfangen und gespeichert haben, das nun in den Tiefen deines Geistes verborgen liegt.«
    Darren schüttelte widerstrebend den Kopf. »Wenn ich mich nicht daran erinnern kann, weiß ich es auch nicht. Sollte da etwas sein, erhalten wir keinen Zugriff darauf.«
    »Du und ich nicht. Es gibt jedoch jemanden, der andere Möglichkeiten hat als wir. Er kann in deinen Kopf hineinschauen und nach einem Muster des Unbekannten suchen.«
    »In meinen Kopf?« Die Vorstellung schien Darren nicht zu behagen. »Aber warum?«
    Mun sagte ernst: »Weil ich glaube, dass du da auf etwas sehr Entscheidendes und Wichtiges gestoßen bist, Darren. Ein Gedankenkontakt geschieht jedenfalls nicht alle Tage, noch dazu, da du kein Telepath bist. Wir können das nicht auf sich beruhen lassen.«
    Darren wirkte verunsichert und erschrocken. »Also gut. Wer soll das machen?«
    »Luur«, eröffnete Mun. »Luur, der Draawe, mein Stellvertreter.«

4.
    Die Fahrt hierher verlief angenehm, nachdem sie sich im Gewirr der Ranken einigermaßen zurechtgefunden hatten und fast wie in Hängematten schaukeln konnten. Der Zug tuckerte unermüdlich mümmelnd dahin, teilweise mit einer Beschleunigung, die jeden Reitvogel übertraf. Irgendwo weiter hinten gab es wohl andere Passagiere, denn Shanija sah einmal ein paar Köpfe ins Freie ragen, doch sie suchten keinen Kontakt. Ihr selbst war das nur recht. Shanija und ihre Begleiter konnten sich unterwegs an süßem, nährstoffreichem Pflanzensaft laben, der aus Lianenenden heraustrat. Zwischen den Ranken wuselten handtellergroße, schillernde Putzerkäfer herum, die den organischen Zug peinlich sauber hielten, auch schon mal beschädigte oder erkrankte Stellen »reparierten«, und sich nicht weiter um Mitreisende kümmerten.
    Lästiger waren da schon eher die kleinen grünblauen Finken, die teilweise in großen Scharen durch den Zug flogen und die Reisenden anpickten, um nach Schädlingen und kleinen Insekten zu suchen. Einige von ihnen mochten wohl auch Blut, sodass die Passagiere gut daran taten, sich entsprechend zu verhüllen.
    Die Zeit verging sehr schnell, und Shanija erwachte fast erschrocken, als die Schtuh-Bahn laute Pfiffe ausstieß und stark verlangsamte. Rasch überzeugte

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