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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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der Schwanzspitze auf die Menschen, »ist nicht zu übersehen! Dachte mir schon, dass ihr hier seid. Ist Seiya bei euch?«
    »Nein«, sagte Tschad eilig. »Wir haben sie tagelang gesucht, aber nicht einmal eine Spur gefunden …«
    Pong schoss aufgeregt hin- und her. »Kein Wunder, sie wurde ewig weit abgetrieben. Ich hab ihren kaputten Gleiter entdeckt, von ihr bisher keine Spur. Aber sie lebt noch, da bin ich ganz sicher! Ich werde daher jetzt ihre Witterung aufnehmen und weiter nach ihr suchen. Und ihr …«
    »Wir bringen die Flüchtlinge nach Burundun«, antwortete Tschad. Gus erkannte aus der Modulation seiner Stimme, wie erleichtert er war. Aikel und Arls brummten zufrieden.
    Der Geflügelte musste zugeben, dass diese Nachricht auch ihn nicht emotional unbelastet ließ. »Bitte finde Seiya, Pong!«
    »Macht euch keine Gedanken!«, antwortete der kleine Drache. »Ich werde sie finden und in Sicherheit bringen. Kümmert ihr euch um die Flüchtlinge – eine harte Zeit liegt vor euch!«
    »Aber jetzt werden wir sie leichteren Herzens bewältigen, ohne das Gefühl der Schuld, Seiya im Stich gelassen zu haben«, sagte Tschad und winkte dem schillernden geflügelten Wesen nach, bis es verschwunden war. Er wandte sich seinen Gefährten zu. »Also dann: Auf nach Burundun!«
    Gus und die anderen gaben das Zeichen. Der gesamte Zug setzte sich nun in Bewegung, nach nur einer Nacht Erholung, die vielen Erschöpften kaum reichen dürfte. Aber die Gefahr, vom Feind entdeckt zu werden, war zu groß, um noch länger zu verweilen. Die Adepten hatten Verwundete und Geschwächte bestmöglich mit den wenigen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, versorgt. Hauptsächlich sprachen sie ihnen Mut zu, auch Gus, unterstützt von seinen Symbionten.
    Die lange Wanderung begann.

    Sechs Dianocten später wandte Gus sich um und überblickte die langgezogene Marschkolonne der Flüchtlinge, die sich über den zunehmend karger werdenden Boden gemächlich gen Nordwesten bewegte. Annähernd zehntausend Seelen zählte sie.
    Der Geflügelte bewegte sich ein Stück abseits der Masse. Ihm lag wenig daran, über das Erforderliche hinaus mit den Menschen Kontakte zu pflegen. Sein Sprechorgan benötigte Schonung, und zudem beschäftigte er sich unentwegt mit der Aufrechterhaltung der Ordnung.
    Die Adepten hatten sich während der vergangenen Dianocten darum gekümmert, eine einigermaßen effiziente Organisation des Trecks auf die Beine zu stellen. Es wurde versucht, eine Marschgeschwindigkeit einzuhalten, die vermied, dass Ältere und Schwächere zurückfielen. Bewaffnete Mandiri, darunter auch Mitglieder der Palastwache des Monolithen, verteilten sich gleichmäßig an den Flanken, um Schutz vor Raubtieren und eventuellen Angriffen zu bieten. Während der Nocten wurden Wachen eingeteilt. Tschad, Aikel und Arls streiften regelmäßig umher, um Trost zu spenden, Rat zu geben oder zu motivieren. Gerade letzteres erwies sich als elementar, denn ein Problem sorgte ununterbrochen für erhebliches Kopfzerbrechen: Die Beschaffung von Nahrungsmitteln.
    Eine strenge Rationierung der Vorräte war unabdingbar. Um keine Klüngelei herauszufordern, wurden jedes Dianoctum andere damit betraut, gerechte Verteilung vorzunehmen. Gesammelt und mitgenommen wurde alles. Selbst die sauerste Frucht, das bitterste Kraut, die trockenste Wurzel mochte den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
    An jeder Quelle, an jedem Bach füllten sie Wasserschläuche, Flaschen und behelfsmäßig gebastelte Behältnisse. Zunehmende Bewölkung versprach kommenden Regen, wenn nicht heute, dann vielleicht in den folgenden Tagen.
    Gus war zuversichtlich, dass sie Burundun erreichen konnten. Wie es indessen um die Situation dort bestellt war, musste Mutmaßung bleiben. Vermutlich wurde die Stadt von Flüchtlingen regelrecht überrannt – falls die Quinternen, wie Seiya die Stummen bezeichnet hatte, inzwischen nicht Burundun selbst als lohnendes Ziel ausgemacht hatten. Aber wo sollten sie sonst hin? Kein Ort auf Less war mehr sicher, und keine andere Stadt wäre in der Lage, so viele Flüchtlinge auf einmal aufzunehmen.
    Gus wurde auf einen Mann aufmerksam, der sich aus der Menge löste und zielstrebig auf ihn zuhielt.
    »Spann mal deine Schwingen auf«, forderte der Mandiri, als er vor dem Geflügelten stand. Gus' Hirn übersetzte den reflektierten Schall der Akustiklamellen in das Bild eines hageren Mannes mit Knollennase.
    »Wie bitte?«
    »Ich bin es doch! Gib mir Sichtdeckung, es

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