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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Gus, der um seine Herkunft wenig Aufhebens machte. Eigentlich wussten sie alle generell wenig voneinander. Was waren sie denn letztlich? Eine hektisch zusammengewürfelte Truppe, betraut mit einer Aufgabe, die zu groß für sie schien, und das nicht erst, seitdem Seiya sie nicht mehr anführte. Einer Aufgabe, die bereits vier aus ihren Reihen den Tod beschert hatte. Adepten wurden in allen Disziplinen ausgebildet und erzogen, aber vorherrschend bei ihnen war doch das Informationen sammeln auf langen Wanderungen. Verantwortung für andere mussten sie so gut wie nie tragen.
    Tschad wünschte sich, Ordsch wäre bei ihm. Ohne seinen Bruder fühlte er sich isoliert. Er war geneigt, Gus und die Schlangenartigen in gewisser Weise zu beneiden. Sie gehörten zusammen, ergänzten sich, bildeten eine Einheit. Sie wussten, zu wem sie gehörten. Trotz oder gerade wegen der Widrigkeiten hielt diese Eintracht, ließ sie gleichzeitig jedoch unberührt, ja geradezu eigensüchtig erscheinen. Auch Arls und Aikel blieben meist unter sich. Tschad blieb nichts anderes übrig, als seinen Außenseiterstatus zu akzeptieren.
    Nach dem Essen und der folgenden Ruhephase setzten die Adepten und ihre Schützlinge die Reise fort. Füße schritten über sandigen Untergrund, tiefer in die Schlucht hinein.
    Es dauerte nicht lange, bis der Vorwärtsdrang jäh gestoppt wurde. Ein Schrei gellte in der Menge auf.
    »
Stumme! Sie haben uns gefunden!
«

3.
    Unruhe brach aus. Menschen liefen kopflos durcheinander. Stimmengewirr. Irgendwo weinte eine Frau. Köpfe reckten sich, Arme wurden nach oben gerissen, mit Fingern gezeigt. Sie wiesen ins Violett des Himmels, an dem sich nähernde schwarze Punkte die Ankunft von etwas ankündigten, das Unbedarfte als Vögel abgetan hätten. Das traf den Punkt nicht ganz, wie Arls unmissverständlich klarlegte.
    »Orgavögel«, konstatierte er knapp. Dank seiner Spähergabe sah er die Bedrohung eindeutiger als der Rest der Zehntausend.
    Gus brachte sein Akustikorgan bis ans Limit, als er mit höchster Intensität Ultraschall aussandte. Die Reflexionen lieferten ihm die Umrisse von insgesamt sechs Orgas, die aus Nordwest kommend, mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft rasten.
    In der Schlucht saßen sie wie auf dem Präsentierteller. Der Geflügelte wartete darauf, dass die Orgavögel jeden Moment ihre Richtung ändern und auf die hilflosen Flüchtlinge herabstoßen würden. Er löste den Bogen und zog einen Pfeil mit Explosivspitze aus dem Köcher. Kampflos würde er das Feld nicht räumen, auch wenn die Chancen schlecht standen, wie die Erfahrungen aus der Mandiranei gezeigt hatten.
    Die Orgas näherten sich, mittlerweile war das Schlagen der riesigen Schwingen deutlich zu vernehmen. Da! Einer der halborganischen Flugapparate aus ELIUM drehte bei.
    Aber nein! Eine Resonanz hatte Gus momentan verwirrt. Unverändert zogen die mechanischen Vögel weiter. Sie kümmerten sich nicht um Menschen und Adepten, sondern flogen über sie hinweg. Vielleicht stammten sie gar nicht aus ELIUM, oder sie hatten ein anderes Ziel.
    Neben sich hörte Gus Tschad erleichtert ausatmen.
    Leider zu früh, denn unvermittelt begann der Boden zu vibrieren. Erst schwach, dann stärker. Begleitet wurde es von einem immer lauter werdenden Dröhnen. Es kam von vorn, dort, wo die Schlucht sanft nach links knickte und die Sicht auf etwas verbarg, was Gus' Symbionten
beunruhigend
nannten.
    Tschad und Arls waren schon unterwegs dorthin.

    Tschad teleportierte mit Arls an die Stelle, an der die Schlucht ihren Linksschwenk vollführte. Sofort sah er, dass er es sich hätte sparen können, den Späher mitzunehmen. Was auf sie zukam war eindeutig zu identifizieren. Motorisierte Vehikel, Dampf speiend. Eine mechanisierte Armee wälzte sich durch die Röhre der Schlucht, lärmend, furchteinflößend.
    »Bei den Göttern!«, zischte Arls. »Kriggets.«
    »Truppen ELIUMS!« Tschad war geschockt. »Dann waren die Orgavögel nur eine Vorhut, die allerdings nicht gezielt nach uns gespäht haben. Aber wenn die Bodentruppen uns entdecken, ist es aus!«
    Das Knallen verdrängter Luft widerhallte schmerzhaft in Gus' Hörorganen, als Tschad mit Arls bei ihm und Aikel materialisierte. In knappen Worten schilderten die beiden, was sie gesehen hatten.
    Gus analysierte hastig die Umgebung auf der Suche nach einem Ausweg. Sie mussten den Kriggets aus dem Weg gehen. Aber wie, in der Enge der Schlucht? Schließlich waren es die Menschen, die die Lösung parat hatten. Im

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