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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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hinunter und bog in einen Seitengang ein. Nach kurzer Zeit herrschte erlösende Stille. Die tödlichen Geräusche des Doms klangen nur noch schwach und wie aus weiter Ferne. Und bald hörte As’mala gar nichts mehr außer einem Rauschen und Pfeifen, das wahrscheinlich von ihrem Kopfschmerz herrührte.
    Sie wollte anhalten, nach Seiya sehen, doch Borschkoj setzte den Weg einfach fort, als wäre nichts weiter geschehen. As’mala war sich im Klaren darüber, dass er sie wahrscheinlich nicht hören würde, wenn sie ihm nachrief, denn in ihren Ohren klingelte es immer noch gewaltig. Hoffentlich war sie nicht endgültig taub geworden! Aber an den Mimiken der Gefährtinnen konnte sie erkennen, dass auch sie nichts hören konnten und darüber erschrocken waren. Sie gestikulierten eine Weile, was sie tun sollten, doch da war Borschkoj schon fast außer Sicht, und sie folgten ihm wütend.
    Nach einer Weile kehrte das Gehör allmählich wieder zurück, und auch der Kopfschmerz ließ nach. Vor ihnen wurde es hell, und Borschkoj trat den Fackelstummel aus.
    Dadurch wurde der Blick frei auf eine phantastische, glitzernde Kristallwelt, die aus dem Hintergrund von einer fernen Lichtquelle durchflutet wurde. Dieser Schein brach sich in Myriaden Kristallen und wurde von unzähligen Spiegelflächen reflektiert. Ganz bestimmt das einmalige Erlebnis, von dem Borschkoj gesprochen hatte!
    As’mala hatte ihm schon beinahe verziehen, als sie sah, in welch merkwürdiger Haltung er sich vor ihnen aufbaute, als sie ihn erreichten. Ihr kam ein schrecklicher Verdacht.
    »Das ist der Vorhof zur Freiheit«, eröffnete er ihnen. »Aber für euch ist hier Endstation.«
    Gorelus begann daraufhin zu zittern und zu wimmern – und eine Fülle von wirbelnden Schatten ringsum zu werfen.
    Und zu allem Überdruss begann auch noch Pong zu randalieren. »Ich will sie haben!«, kreischte er, löste sich von Shanija und wieselte auf ihre Schulter. »Ich will die Kristalle!«

10.
    Gorelus’ Schattenspiele brachen sich wie der Lichtschein in den Kristallen und Spiegelflächen, so dass sie zu fast unkenntlichen Puzzleteilen zerbrachen.
    »Was redest du da für einen Scheiß, Borschkoj?«, fragte As’mala und wollte sich ihrem Geliebten nähern. Aber kaum hatte sie einen Schritt auf ihn zu getan, war er nicht mehr auf seinem Platz, sondern meldete sich mit einem spöttischen Lachen aus fünf Metern Entfernung – wo er aber gar nicht zu sehen war. Er wechselte in der Folge ständig den Standort. Während er noch an einer Stelle zu sehen war, ertönte seine Stimme bereits von ganz woanders.
Dafür
hatte er also beim letzten Stelldichein seine Kräfte aufgespart!
    »Es ist so, wie ich gesagt habe: Jetzt wird abgerechnet«, sagte er und tauchte hinter einem emporstrebenden Kristall auf. »Leider hat es so lange gedauert, bis ich diese Idioten endlich alle los war. Eine Heidenarbeit und sehr anstrengend für meine Kräfte, einen nach dem anderen durch scheinbare Unglücksfälle verschwinden zu lassen. Aber was tut man nicht alles für seinen Glauben. Ihr wolltet mich kaufen? Aber ich bin nicht käuflich! Ich habe meine Ideale – und mich Prinz Tainon angeschlossen. Ihm gehört meine Treue, ihm habe ich mich mit meinem Leben verpflichtet. Mein Lohn ist nicht in Gold und Edelsteinen zu messen. Das hier«, rief er und hob das Schatzkästchen hoch, »nehme ich bloß als Zubrot.«
    »Das kannst du nicht ernst meinen«, sagte As’mala. »Du hast gesagt, du magst mich … wir waren uns ganz nah …«
    »Zuneigung?« Borschkoj spie das Wort förmlich aus. »Wie könnte ich mehr als Verachtung für dich empfinden! Du bist doch nur eine billige Hure, die jeder haben kann.«
    Das war zu viel für As’mala. Sie zückte das Schwert und stürzte sich mit einem Aufschrei auf ihn. Doch ihre Klinge traf nur auf Kristall. Borschkoj erschien im nächsten Moment links von ihr. As’mala wirbelte herum, aber ihr Schwert traf wieder nur ins Leere.
    »Lass dich nicht narren, As’mala.« Shanija hatte ebenfalls ihr Schwert gezückt und stellte sich schützend an Prinzessin Seiyas Seite. »Achte auf die Schatten, die Gorelus projiziert. Sie geben Auskunft über Borschkojs Standort. Seine Waffen nützen ihm jetzt gar nichts, solange er zu feige ist, sich einem ehrlichen Kampf zu stellen. Wir können rechtzeitig ausweichen, und er kann nicht lange genug verweilen, um zu zielen.«
    Aber das war leichter gesagt als getan, wie Shanija zugeben musste. Denn die Schattenbilder, die Gorelus

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