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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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weit geöffneten Maul ragten spitze Reißzähne, durchsichtig wie Kristall. Augen konnte Shanija nicht sehen, aber mehrere beulenartige Ausbuchtungen am Kopf, die vielleicht als Sinnesorgane dienten. Aus der Wunde an der Flanke des Aals sickerte eine schleimige Flüssigkeit.
    Die Schreie des Tiers brachen ab. Es sackte in sich zusammen und versank im Nebel.
    Shanija wollte erleichtert aufatmen, doch da spürte sie weitere Erschütterungen. Zu viele, um nur von einem Tier zu stammen. Sie schnitten den Rückweg zum festen Boden ab. Wurden sie eingekreist? As’mala trat aus dem Nebel und winkte, und Shanija schloss zu ihr und Seiya auf.
    »Ich habe euch gewarnt«, flüsterte Seiya.
    »Der Rückweg ist von den Glasaalen versperrt. Zum Felsen!« Shanija griff nach dem Arm der Prinzessin und zog sie mit sich. Sie fühlte sich für die junge Frau verantwortlich, die nicht wie sie und As’mala zu kämpfen gelernt hatte.
    Sie rannten zu dem Felsen und erreichten ihn unbehelligt, obwohl die Glasaale unter dem Sand schneller sein mussten als sie. Shanija sah zurück und erkannte den Grund. Aus dem Nebel stiegen weiße Wirbel auf, dumpfe Geräusche wie Knurren und Schmatzen drangen hervor.
    »Sie fressen den Wurm, den du aufgeschlitzt hast, deswegen lassen sie uns in Ruhe – vorerst.« As’mala schüttelte sich. »Gute Reaktion übrigens.«
    »Was machen wir jetzt?« Seiyas Stimme zitterte.
    Shanija musterte die Spitze des Felsens. »Wir nehmen dort oben Deckung und versuchen den Rückweg, wenn sie sich satt gefressen haben und verschwinden.«
    Sie nahmen die Prinzessin in die Mitte. Shanija kletterte voraus, As’mala sicherte hinten. Ihre tiefblauen Augen blickten wachsam und furchtlos. Beruhigend berührte As’mala einmal Seiyas Arm. »Wir haben sie gleich abgehängt.«
    Shanija bekam auf einmal ein seltsames Gefühl, je höher sie kamen. Ein Gefühl, wie sie es lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Es löste Heimweh nach dem Weltraum aus.
    »Spürt ihr das auch?« Seiyas Stimme klang verunsichert. »Mir ist, als würde ich leichter.«
    »Angst beflügelt.« As’mala grinste.
    »Sie hat Recht.« Shanijas Hand schloss sich um den Felsen. »Macht keine ruckartigen Bewegungen und haltet euch fest. Die physikalischen Gegebenheiten sind hier sehr sonderbar.«
    »Was meinst du?« Seiya sah sich misstrauisch um.
    As’mala unterbrach sie fluchend. »Bei Zyrkans Eiern, sie holen auf! Drei oder vier dieser Viecher! Anscheinend sind sie nicht satt geworden.«
    Shanija schaute nach unten. Tatsächlich, vier Glasaale krochen den Felsen herauf. Ihre langen Körper schoben sich immer länger aus dem Nebel. Sie waren beängstigend schnell im Klettern. Shanija erkannte einmal durchschimmernde Saugnäpfe, die am Gestein klebten.
    »Und jetzt?« Seiya war blass.
    »Weiter nach oben! Aber vorsichtig!« Shanija setzte den Aufstieg fort. Ihr Blick fiel auf eine der rötlichen Kugeln, die dicht über dem Felsen schwebte. Sie wusste plötzlich, was diese Kugeln waren. In ihrer langen Ausbildung hatte sie Ähnliches gesehen, aber nie war sie auf einem Planeten mit derart extremen Bedingungen gewesen. Die Kräfte, die hier herrschten, hielten sich an keine wissenschaftlichen Gesetze. Die Natur schien durcheinandergeraten, auf den Kopf gestellt.
    Hinter ihnen kamen die Glasaale näher. Ihre Innereien pulsierten zusehends schneller. Ob sie so ihre Freude über das bevorstehende Mahl ausdrückten? Shanija wollte es nicht austesten. Sie griff nach einem Stein und warf ihn hinauf in die Luft. Es war, wie sie vermutet hatte: Der Stein senkte sich nicht dem Boden entgegen. Er behielt die Wurflinie bei und schwebte schwerelos durch den Raum unter der Gesteinsplatte.
    Inzwischen waren die Riesenräuber beängstigend nah.
    »Was sollen wir tun?« Seiya deutete nach unten. »Sie sind zu viele, wir haben keine Chance!«
    As’mala zog ihre Schwerter. »Lass sie kommen. Ich werde schon dafür sorgen, dass sie sich satt essen können.«
    »Steck die Schwerter wieder ein. Es gibt einen besseren Weg. Einen, der uns vielleicht sogar auf das Plateau führt.« Shanija wies auf die Gesteinsplatte über ihnen. »Springt! Springt so kraftvoll wie möglich ab! Es geht aufwärts!«
    »Was?« As’mala sah sie verblüfft an.
    »
Springt


2.
    Während Seiya noch zögerte, stieß sich As’mala kraftvoll ab. Sie stieß ein Jauchzen aus, als es sie weiter nach oben trug. »Großartig! Irre!«
    »Jetzt du!« Shanija stellte sich schützend vor Seiya und richtete ihr

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