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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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und zwar schnell. Nur, wie konnte sie …
    Sie konnte.
    Sicherlich konnte sie.
    Seiya schloss die Augen, brachte Ruhe in ihre wirbelnden Gedanken, blendete Pong aus und den tobenden Wächter.
    In ihr wurde es ganz still – hart und klar und sehr kalt. Sie streckte die Hand aus, noch immer mit geschlossenen Augen. Und dann nahm das Harte, Klare, Kalte Gestalt an.
    »He!«, quietschte Pong. »Seiya, was – warte, es wird ganz ka…«
    Das Geschrei des kleinen Drachen verblasste zugleich mit dem Gebrüll des Schlosses. Knisternd und knackend wuchsen Eiskristalle auf dem Schloss, bildeten Knospen aus und erblühten immer dichter, bis kein Laut mehr hindurchdrang.
    Seiya öffnete die Augen. Sie wäre errötet, hätte sie gewusst, wie ähnlich ihr Grinsen jetzt dem von As’mala war – spitzbübisch wie das einer Elster.
Aus!
, dachte sie.
Böser Hund!
    »Herzlichen Dank auch.« Pong puzzelte sich soeben außerhalb des Eises wieder zu seiner Drachengestalt zusammen. Er schüttelte sich und nieste. »Ich werde mich erkäl…«
    »Still, Pong!«, zischte Seiya. »Lass mich lauschen!«
    Pong nahm trotzdem eine vorwurfsvolle, kränklich-blaue Färbung an. So verharrten sie beide, atemlos, in der dunklen Stille des
Gedächtnisses
, und warteten.
    Nichts.
    »Noch mal zu meiner Erkältung …«, flüsterte Pong schließlich. Seiya atmete auf. Offenbar hatte der
Wachhund
niemanden auf ihre Spur gebracht.
    »Du bist ein Nano-Geschöpf«, seufzte sie. »Du
kannst
nicht krank werden.«
    »Das werden wir noch sehen, Prinzesschen.« Der kleine Drache rieb sich die Schnauze mit den Klauen. »Wenigstens hast du das Schloss zum Schweigen gebracht – wird es sich an uns erinnern?«
    »Ich denke nicht. Es ist nur ein Golem, Psimagie und Eisen. Nicht mehr.«
    »Blödes Ding.« Pong fauchte das eisverkrustete Türschloss an. »Hat mich tatsächlich festgehalten; frag nicht, wie!«
    »Das ist, wofür
Wachhunde
erschaffen werden«, tröstete Seiya ihren Gefährten. »Eindringlinge festhalten und verraten.« Nicht nur diese Irrnis-Baukunst: Auch noch ein
Wachhund
. Kein Verwaltungsdokument der Welt konnte so wichtig sein.
    »Aber wie bekommen wir es denn nun auf?«
    »Eine gute Frage.« Seiya legte den Kopf schief. »Man sollte nicht sehen, dass wir hier waren.«
    »Nein.« Pong beäugte die Tür. »Hör mal«, sagte er schließlich. »An dem
Wachhund
führt kein stiller Weg vorbei.«
    Seiya schnippte mit den Fingern. »Ich glaube, ich gebe dich Shanija einfach nicht zurück.«
    Der kleine Drache plusterte sich auf. »Kommt nicht in Frage!«
    »Nur ein Spaß, Pong. Schlängel dich unter der Tür hindurch in das
unsichtbare Zimmer
. Von innen wird man die Tür doch wohl öffnen können.«
    Und Seiya hatte recht. Auf diesem Wege war es für Pong ganz einfach. Er öffnete Seiya die Tür, dahinter wartete abgrundtiefe Finsternis.
    Seiya verschloss die Pforte hinter sich. Pong zündete das Windlicht an, und die beiden Eindringlinge sahen sich um. Das Mauerwerk des Zimmers war fensterlos. Es war so hoch wie die anderen Erker auch – aber viel schmaler.
    Pong stöberte bereits in den Bücherschränken, sie hörte ihn rascheln und knistern.
    Viel war es nicht, das es hier zu lesen gab. Ein Buch aber rief Seiya förmlich beim Namen. Es war in Eisen gebunden.
    Sie nahm es in die Hand. »Das
Thel-Ryon
«, stand darauf.
    Seiya keuchte vor Überraschung. »Das gibt’s doch nicht!«
    »Was gibt es nicht?«
    »Das Buch. Es heißt wie diese Stadt!«
    »Thel-Ryon?«
    »Genau.«
    »Worauf wartest du?!«
    Seiya schlug das eiserne Buch auf und begann darin zu lesen.
    Pong zupfte an ihrem Haar, als sie nichts von sich hören ließ.
    »Was steht da?«, drängte er. »Komm schon, Seiya.«
    Aber Seiya antwortete ihm nicht. Sie hörte ihn nicht einmal. Ihre Gedanken verfingen sich hilflos in dem, was da aufgezeichnet stand, in einer uralten Schrift, aus winzigen, verblassten Bildern, Punkten, Keilen und Schnörkeln. In den Archiven der Mandiranei hatte es nur ein Buch in dieser Schrift gegeben, doch die wissbegierige Seiya hatte damals seine Geheimnisse entschlüsselt.
    »Ich kann dich lesen«, murmelte sie grimmig.
    Mein Name
, las sie,
ist Alisha Al’Hag. Dies ist die Geschichte meiner Stadt: Thel-Ryon. Das ist »Herz-aus-Eisen«
.
    Stunden später. Seiya schloss das Buch auf ihrem Schoß; legte den Kopf an die Rückenlehne und sagte nichts, obwohl sie Pongs aufgeregtes Züngeln durch halb geschlossene Lider sehen konnte.
    »Pong«, sagte sie endlich in die

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