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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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angespannte Stille hinein. »Du hattest so
recht
. Und ich auch.«
    Der kleine Drache kletterte auf ihr Knie; seine winzigen Klauen bohrten sich durch ihre Hose wie Katzenkrallen und schmerzten sie ein bisschen.
    »Was meinst du damit?« Seine Schuppen flackerten ahnungsvoll violett.
    »Diese Stadt – die Hags – das Tafelland. Der
Ring
.« Sie machte eine Geste, als wolle sie all das umfassen. »Jetzt ergibt alles einen Sinn.«
    Die junge Frau spürte Pongs Klauen jetzt nadelspitz auf ihrer Haut. »Was steht in diesem Buch?«

6.
    As’mala ging auf Nummer Sicher. Erst, als die so genannten Ersten und ihr Begleiter an ihrem Versteck vorübergegangen waren und sie zweihundert Herzschläge lang nichts mehr hörte, wagte sie, sich zu rühren.
    Sie wand sich aus dem schmalen Schacht, in dem sie sich versteckt hatte. Sie erzwang sich den Durchgang durch eine Sicherheitsschleuse mittels Psimagie – denn aus ihrem Versteck hatte sie eine Konstruktion von Treppen und Brücken erspäht, die den ganzen Laborkomplex überspannte und wahrscheinlich zu Wartungszwecken diente; jedenfalls entdeckte sie auch hier Hebel und Schalter.
    Für sie von Bedeutung war nur, dass sie die Anlage von oben überblicken konnte. Sie schlich die Treppe hinauf – und sah vom Ende der Brücke jemanden kommen: Ein Biomechanoid, wohl ein Techniker.
    Ihre Blicke flogen umher. Über ihr verlief ein Gewirr aus Rohren, Ketten und Kabeln. Sie zog sich daran hinauf und balancierte über dem Kopf des ahnungslosen Laborarbeiters hinweg. Einmal hier oben, entschied sie zu bleiben. Im Gegensatz zu dem Überbaukonstrukt war dieses Versorgungsaderwerk nicht beleuchtet; sie konnte sich in dichtem Dunkel bewegen und sehen, was unter ihr in den Labors geschah.
    Es war schlimmer, als As’mala sich jemals hätte träumen lassen, und sie wurde ein zweites Mal von heftiger Übelkeit ergriffen.
    In den meisten Abschnitten fand sie Quinternen vor – aber auch eine Unzahl von Laborhelfern. Ganz offenbar handelte es sich hier um eine großangelegte Versuchsreihe an den verschiedensten Lebensformen von Less: Viele davon Menschen.
    As’mala erblickte ein Menschenmädchen, das mit geöffneter Brust auf einer Eisenliege ausgestreckt lag. In dem blutigen Rot steckten zahlreiche medizinische Gegenstände, Nadeln und Klemmen, aber auch Schläuche verschwanden zwischen den arbeitenden Organen des Kindes. Es zeigte überhaupt keine Regung – nur seine Augen waren hellwach und weit offen, und daraus liefen Tränen über sein Gesicht. As’mala wurde von Grauen geschüttelt, doch sie zwang sich zur Ruhe.
    Eine Parzelle weiter sah sie einen jungen Mann, der von Maschinen Glied für Glied auseinandergeschnitten wurde. Sein angebohrter Schädel war gespickt mit Nadeln an dünnen Leitungen. Auf einer glatten, weißen Tafel hüpften und sprangen verschiedene gezeichnete Linien verängstigt auf und ab – vermutlich zapften ihm die Quinternen die Gedanken ab, die sein stückweise kommender Tod in ihm hervorbrachte.
    Blut floss nirgends. Das Labor war peinlich sauber und von derart seelenlosem Weiß, dass sie fror.
    Das überschritt beinahe das Maß des Erträglichen. Aber As’mala wusste nicht, wie sie diesen Leidenden hätte helfen sollen, ohne sich selbst und ihr Ziel, dem sie bisher auch alles andere untergeordnet hatte, zu verraten. Allein konnte sie hier nichts ausrichten.
    Und einen Lidschlag später war daran sowieso nicht mehr zu denken, denn ihr Blick fiel in eine halb in der Wand versenkte, gläserne Stasisröhre. Und auf einen Schlag schienen die letzten zehn Jahre ungeschehen – ein riesiges Geschöpf mit vier ungleichen Augenpaaren wie schwarzen Sicheln in einem spitzen Schädel. Klauen. Scharfe Klingen aus Chitin.
    Graxflam
.
    Graxflam superior
.
    Jetzt war er also hier. Wozu? Was sollte ihnen der Kadaver noch nutzen? Eine aufgebahrte Erinnerung an ruhmreichere Zeiten?
    In dem Labor hantierten Seite an Seite ein halbes Dutzend Laboranten in reinweißer Schutzbekleidung mit Pipetten und gläsernen Röhrchen und Schalen.
    Bei allen Seedämonen, sie wollten ihn doch nicht etwa …
    Auf Händen und Knien bewegte As’mala sich durch den Rohr- und Leitungsurwald, bis sie sich genau darüber befand; dann ließ sie sich ganz flach nieder und lauschte hinunter.
    »Negativ«, hörte sie eine helle, vielleicht weibliche Stimme sagen – es war nicht auszumachen, wem von den weiß Vermummten sie gehörte, »die Proben sind alle negativ. Die letzten Mikrokulturen sind ebenfalls

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