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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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einer weiten Geste den Platz, auf dem sie standen. »Khatasta. Die Goldene Stadt der
Männer
. Seht Euch um, edle Frauen. Es ist ein Paradies, aber es birgt das Grauen.«
    Shanija folgte seiner Geste mit Blicken und erkannte, dass sich tatsächlich nur Männer auf dem Platz befanden. Das war ihr bisher gar nicht aufgefallen. Und es wurden immer mehr. Noch hielten sie respektvollen Abstand, doch es war offensichtlich, dass das Erscheinen der drei Frauen auf dem Marktplatz für sie eine außergewöhnliche Attraktion darstellte.
    »Was sollte uns denn hier bedrohen?«, fragte sie höflich, doch sie konnte den leisen Spott nicht ganz aus ihrer Stimme herausnehmen. Dieser Maltes war ihr eine Spur zu theatralisch.
    »Eine Krankheit.« Maltes’ Augen drückten weiterhin Besorgnis aus, als er zu As’mala sah. »Ein unsichtbarer Feind, der tötet. Und er tötet nur Frauen. Ich … gehöre allerdings nicht zu denen, die das Wissen horten. Andere mögen mehr darüber erzählen können. Alles, was ich weiß, ist Folgendes: Vor vielen tausend Jahren stürzte hier ein Sternenschiff ab. Es zerschellte auf diesem Massiv. Irgendetwas ist noch immer davon zurückgeblieben. Unsichtbar. Tödlich. Meine Vorfahren erkannten es erst, als Khatasta bereits zu einer blühenden Stadt herangewachsen war. Darum blieben wir hier, trafen aber Vorsorge.«
    Shanijas Neugier war geweckt. Ein Raumschiff! »Ist davon noch etwas übrig? Von dem Raumschiff, meine ich?«
    Maltes schüttelte den Kopf. »Nur der unsichtbar schleichende Tod.«
    »Du sprichst von einer Strahlung.« Shanija verbarg ihre Enttäuschung und konzentrierte sich auf das Wesentliche.
    »Genau«, antwortete Maltes. Er schien sich nicht daran zu stören, dass Shanija die höfliche Anrede nicht benutzte. »Es ist eine Strahlung, die für Frauen ab der Geschlechtsreife bedrohlich wird. Ist die Krankheit erst offen ausgebrochen, gibt es keine Hoffnung mehr. Sie verläuft tödlich. Nicht einmal Psimagie vermag sie zu heilen.«
    »Deshalb also halten sich hier auf dem Platz keine Frauen auf.«
    »Es gibt Bereiche unserer Stadt, in denen es sicher ist. Dort leben unsere Frauen. Es kommt heutzutage nur noch selten vor, dass eine Frau trotzdem erkrankt und in das heilige Exil Jeraboum gebracht werden muss, in dem sie nur noch auf den Tod warten kann. Oberkhatasta ist ein solcher geschützter Bereich. Es ist besser, wenn ich euch sofort dorthin führe.«
    As’mala knuffte Shanija in die Seite. Sie sah deutlich besser aus, wenn sie auch noch blass war. »Sieh«, zischte sie Shanija zu.
    Shanija entdeckte auf einem herabhängenden Ast zwei schwarze Vögel, die demjenigen glichen, der sich Pong und die Kristalle geschnappt hatte.
    Seiya, die As’malas Fingerzeig ebenfalls gefolgt war, sagte: »Verzeiht, Maltes. Wir sind sehr dankbar für Eure Warnung, aber wir möchten uns noch ein wenig in der Stadt umsehen. Wir werden sicher nicht lange bleiben. Es sei denn … wie gefährlich ist der kurzzeitige Einfluss der Strahlung?«
    »Nun … zum offenen Ausbruch führt sie erst nach einigen Jahren Aufenthalt abseits der sicheren Bereiche. Aber es kann sein, dass bei einer kurzzeitigen Bestrahlung bereits die Gebärfähigkeit leidet.«
    »Dann sollten wir uns besser beeilen«, erklärte Seiya entschieden. »Einen Erben hätte ich doch gern …« Sie verstummte und ihr Blick war für einen Lidschlag so leer und verloren, dass Shanija tiefes Mitgefühl spürte. Auch Seiya war wie Shanija aus ihrer Welt hinauskatapultiert worden. Sie würde Zeit brauchen zu verstehen, was mit ihr geschehen war. Und sie würde Zeit brauchen, neue Aufgaben zu finden, falls sie nicht vorhatte eine Armee zu organisieren, die ihren Bruder stürzte.
    As’mala winkte ab. »Ach was,
so
kurz gibt es bestimmt keine Schäden. Vielleicht kommen wir später auf dein Angebot zurück, Herzchen.« Sie schaffte es trotz ihres desolaten Zustands, begehrenswert und verwegen auszusehen, als sie ihn anlächelte.
    Maltes’ Blick blieb einen Moment zu lange an ihr hängen. »Wie Ihr wünscht. Ihr könnt kommen, wann Ihr wollt. Frauen haben jederzeit Zutritt in den Palastbereich. Wegen des Weges richtet Euch einfach an die Männer der Wache und verweist auf mich.«
    Shanija nickte ungeduldig. Sie wollte die schwarzen Vögel endlich näher in Augenschein nehmen. Andererseits … als Hauptmann der Wache kannte Maltes sich bestimmt mit Dieben aus und konnte ihnen einen Tipp geben. »Maltes, wird in dieser Stadt viel gestohlen?«
    »Allerdings.

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