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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Das ist fast der einzige Grund für die Existenz unserer Wache. Die Männer hier sind friedlich. Aber es kommen immer wieder Fremde, die sich am Reichtum Khatastas bedienen möchten. Nicht alle lassen sich von den düsteren Geschichten über die Fiogan abschrecken.«
    »Woher stammt dieser Reichtum?« As’mala war nunmehr erholt und neugierig. Ihre azurfarbenen Augen funkelten.
    »Aus den Bergwerken. Es gibt ein großes Edelsteinvorkommen in diesem Massiv. Darüber hinaus weben wir hier wundervolle Teppiche, die man in vielen Städten erwerben kann. Unsere Händler reisen weit.«
    »Vielen Dank für Eure bereitwilligen Auskünfte«, sagte Seiya und zupfte As’mala warnend am Arm.
    Maltes deutete eine leichte Verneigung an. »Einen schönen Aufenthalt, aber ich empfehle Euch wirklich, den Palast bald aufzusuchen.« Er lächelte unverbindlich.
    Shanija hob kurz die Hand zum Gruß und ging auf den großen Baum zu, gefolgt von Seiya und As’mala. Nachdenklich blickte sie zum Gasriesen hinauf, der wie ein roter Ball am Himmel hing und ihn fast zu einem Drittel einnahm. Es schien keinen Ort auf Less zu geben, an dem man sicher war. Fast wie auf der Erde.

3.
    Pong protestierte entschieden, aber vergeblich gegen die erniedrigende Behandlung, die der Weißhaarige ihm angedeihen ließ. Er wurde wie ein Rollbraten verschnürt, geknebelt, in ein kleines Säckchen gesteckt und nachlässig transportiert. Immer wieder schlug er gegen den Oberschenkel seines Peinigers. Durch das Geschaukel wurde ihm übel.
    Der Dieb holte ihn erst in einem staubigen Hausflur wieder heraus. Das Haus sah aus, als sei es seit Jahren unbewohnt.
    »Willkommen in meinem kurzfristig geliehenen Heim«, meinte der Dieb spöttisch und zerrte Pong am Schwanz nach oben. »Was denkst du? Ob man dich gewinnbringend verkaufen kann?«
    Der kleine Drache funkelte ihn empört an. Reden konnte er bedauerlicherweise nicht, mit dem Knebel im Maul. Ihm würde schon einiges dazu einfallen.
    Er sah, wie der Weißhaarige die Kristalle aus seinem Ärmel schüttelte, sie geschickt mit der freien Hand auffing, stutzte – und sie dann seltsam unbehaglich musterte. »Und diese kleinen Steinchen erst. Sind bestimmt viel wert.« Der Wortlaut passte jedoch nicht zu seinem Gesichtsausdruck.
    Pong zappelte zornig. Den Kristallen durfte nichts geschehen!
    Der Dieb zog ihm den Knebel unsanft aus dem Maul. »Erzähl mir was über deine Frauchen. Sind sie Anhänger von Aridas?«
    »Wer, bei allen Sternnebeln, ist denn nun schon wieder Aridas?«, keifte Pong. »Wir sind keine Anhänger von irgendwas.«
    Der Dieb sah ihn prüfend an. »Also nicht? Was sind sie dann? Händler? Abenteurer? Kann man mit ihnen Geschäfte machen? Sind sie ehrlich?«
    »Shanija wird dir den Hintern aufreißen, du weißhaarige Missgeburt!«
    »Große Worte. Vielleicht sollte ich das hübsche Funkelzeug doch sofort zu Geld machen.«
    »Der Fluch der Steine wird dich treffen!«, wetterte Pong. Er konnte es ja mal versuchen, denn so ganz geheuer schienen die Kristalle dem Dieb nicht zu sein. Auf Less waren viele abergläubisch, weil man nie wissen konnte, wo die Grenze lag.
    Der Dieb musterte die Kristalle eine Weile nachdenklich und mit zunehmendem Widerwillen. Dann runzelte er die Stirn. »Wir werden sehen. Vielleicht ist es gut, wenn ich die Kristalle vorerst als Druckmittel behalte. Und dich ebenso. Verkaufen kann ich euch auch später noch. In Endergast bekomme ich sicher das Doppelte für euch.« Er steckte Pong zurück in das Säckchen. »Willkommen und viel Spaß in Khatasta.«
    Pong wimmerte. Hoffentlich fand Shanija ihn rechtzeitig.

    Während Shanija sich nach einer Spur umsah, die zu Pong führte, ruhte As’mala sich im Schatten des Baumes aus. Seiya kaufte ihr eine Flasche Wasser an einem Stand am Rand des Platzes und setzte sich zu ihr. Immer mehr Männer traten an den Baum, um in seinem Schatten zu beten. Ihre Huldigung galt wahrscheinlich mehr den Frauen denn einer Gottheit.
    Shanija bemerkte noch etwas anderes. Am Rand der Stadt schwebten die Fiogan. Sie flogen allerdings nicht übers Zentrum, sondern hielten sich auf einigem Abstand und in einer bestimmten Höhe. Doch es wurden immer mehr. Shanija dachte an die aggressiven Tauben, die in Washington-York gelebt hatten. Manchmal waren sie über Alte oder Kinder hergefallen, wenn diese etwas zu essen bei sich hatten. Was zog die schwarzen Vogelwesen hier an? Ihr Erscheinen so nah über Khatasta war offensichtlich nicht normal, denn die Männer

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