Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)
Genaueres, Meister!«, erklärte Zaru.
Horand mischte sich nun ebenfalls ein.
»Eigentlich war Bakabeko an der Reihe Sunyatas Zelle zu bewachen, doch sie hat wohl stattdessen irgendwo Heu gefressen!«, beschuldigte sie der Dämonen-Schäferhund.
»Naja, wie hätte sie denn Wache halten sollen, wenn die Zugbrücke abgesperrt ist. Es war offensichtlich meine Schuld!«
Damit nahm Nekomata seine Lieblingsdämonin in Schutz und Zaru fühlte sich unrecht behandelt.
»Aber, Meister! Horand und ich haben das trotzdem getan, so wie du es uns befohlen hast!«
»Was? Hä? Es ist mir ziemlich egal, was mein Bruder in seinem Verlies den ganzen Tag so macht. Solange ihr dafür sorgt, dass er dort noch einige Tage eingesperrt bleibt bis ich stark genug bin, um ihn zu dämonisieren. Ich esse deswegen schon seit einer Woche nur violettes Gemüse! Glaubt ihr das ist angenehm?«, sprach er ein Machtwort.
»Tut uns leid, Meister!«, entschuldigten sich Zaru und Horand, doch Nekomata wollte von den Streitigkeiten seiner Untergebenen nichts mehr wissen.
»Genug mit den Kindergarten-Spielchen und raus hier! Bereitet euch gut auf den Augenblick vor, in dem mein Bruderherz endlich ein Dämon werden wird! Harharhar*hust*harharhar!«
Außerhalb seiner Gemächer sah Bakabeko, wie Horand und Zaru miteinander tuschelten. Sie begann schön langsam zu begreifen, was sie eigentlich wirklich vorgehabt hatten.
»Es war also doch keine so gute Idee es ihm zu sagen!«, kritisierte Zaru ihren gemeinsamen Plan Bakabeko auf diese Art loszuwerden.
»Natürlich nicht, der kam ja auch von dir, Fischkopf!«, antwortete Horand.
Die beiden bemerkten, dass Bakabeko sie beobachtete. »Muh?«, sagte sie fragend, und sie waren sich unsicher, ob die Dämonenkuh etwas von dem verstanden hatte, was eben von ihnen beredet wurde.
»Das ist ein Privatgespräch, du dumme Kuh!«, schimpfte Zaru, und befahl ihr nach Sunyata zu sehen.
Unterdessen verabschiedeten sich die vier Helden von Jacky Zhu, der nach einer langen durchzechten Nacht krank in seinem Bett lag. Am Strand angekommen standen sie vor dem Problem, dass sie noch immer kein Boot aufgetrieben hatten.
»Wir könnten versuchen eines zu bauen«, schlug 110% Cat vor.
Nanami nutzte die Situation aus, um wieder auf Ito herumzuhacken.
»Lasst das einfach unseren Möchtegern-Helden machen. Wann immer er auf den Ozean hinausblickt, tauchen dort Boote oder sogar riesige Schiffe auf!«, sagte sie sarkastisch.
Ito schwieg, doch sein Kopf errötete vor Zorn.
»Das Problem ist, sie sinken auch gleich wieder, also leider doch keine Hilfe für uns!«, konnte Nanami kein Ende finden.
»Die habe ich aber auch nicht erwartet von Ito!«, tat 110% Cat nun ebenfalls seine Meinung kund.
Nur Mei-Xing Mao hatte etwas Mitleid.
»Tut mir leid, Ito, aber du musst zugeben, dass du auf dieser Reise bis jetzt nicht gerade eine große Hilfe warst«, versuchte sie die negative Haltung ihm gegenüber zu erklären.
Ito selbst musste sich in diesem Moment schwer zurückhalten und verzog sich wieder einmal. Er brauchte dringend eine Abkühlung und sprang in das erfrischend kalte Wasser. Es beruhigte ihn.
Plötzlich stockte er und starrte auf die Wellen hinaus. Zu seinem Entsetzen hatte er seine mittlerweile dritte ungewöhnliche Sichtung im Meer zwischen Nippon und Tianxia. Es war fast wie ein Fluch, den er sich nicht erklären konnte. Ein baumhohes Wesen, ähnlich einem Mönch, streckte seinen dunklen Kopf aus dem Wasser und blickte ihm in die Augen.
»Sagt mir bitte, dass ich nicht der Einzige bin, der dieses Ungeheuer sieht!«, rief Ito seinen Mitreisenden zu. Sprachlos und mit offenem Mund starrten sie in seine Richtung.
»Verschwindet, ihr Dummköpfe!«, begrüßte der Mönch aus dem Meer die Gruppe unsanft.
Mei-Xing traute ihren Ohren nicht. »Miau?«, murmelte sie.
»Wir sind also Dummköpfe für dich? Wer bist dann du, Seeungeheuer?«, fragte Nanami den Unbekannten.
»Ich bin Umibozu, der Mönch der im Meer lebt, und ihr stört mich bei meiner Meditation!«, erklärte er.
110% Cat entschuldigte sich, nutzte aber die Gelegenheit nach einem Boot zu fragen.
»Keine Boote hier!«, lehnte Umibozu seine Anfrage kurz und bündig ab.
»Darf ich fragen warum nicht?«, versuchte er mehr darüber herauszufinden.
»Weil ich sie alle zerstöre!«, lautete dessen Antwort.
Das ließ besonders Ito aufschrecken. Es musste dann wohl Umibozu gewesen sein, der am Morgen das riesige Schiff zerstört hatte.
»Du zerstörst
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