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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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höflich.
    Der Katzengott erhob sich und zeigte auf einen alten, aufwendig verzierten Spiegel, der hinter ihm stand.
    »Eines Tages blickte ich in dieses seltsame Gebilde, das einmal meinem Herrn gehörte, und fragte mich – bin das etwa ich? Es war eine Art Erleuchtung für mich und ich musste sie unbedingt mit allen Tieren teilen«, erzählte er sein prägendes Erlebnis.
    110% Cat überlegte kurz und sagte dann: »Ich frage, also bin ich!«
    Maoshen stimmte ihm zu, hatte jedoch auch einen Rat für den roten Kampfkater.
    »Besonders du solltest aber noch viel mehr hinterfragen, junger Freund! Ich spüre Ungewissheit in deiner Vergangenheit!«, sagte er kryptisch.
    110% Cat wusste nicht, was der Katzengott damit meinen könnte, hielt sich aber aus Höflichkeit zurück, denn der war noch nicht fertig mit seiner Erzählung über vergangene Zeiten.
    »Die Leute in den Dörfern sahen das damals noch etwas anders und wollten nichts mit uns zu tun haben. Es dauerte einige Zeit bis sie die Tiere als gleichwertige Wesen anerkannten«, teilte er den Freunden seine ersten bewussten Erfahrungen mit den Menschen mit. »Doch nun sehe ich euch in die Herzen und merke, dass auch ihr untereinander manche Kämpfe ausgefochten habt. Die hatten aber nichts damit zu tun, dass ihr unterschiedliche Wesen seid, und das macht mich glücklich!«
    Nachdem er dabei speziell Ito angeblickt hatte, schloss er wieder seine Augen. Im Hintergrund war das zarte Klingen eines Windspiels zu hören.
    »Nun setzt euch, wir haben noch viel mehr zu bereden! Ihr kommt zur rechten Zeit! Euer Freund Sunyata Neko, eine wahre Legende, die ich auch schon einmal getroffen habe, ist in großer Gefahr!«, warnte er.
    Mei-Xing war beunruhigt.
    »Maoshen-sama, bitte hilf uns! Wir wissen nicht wie wir den bösen Nekomata besieg...«, doch bevor sie weitersprechen konnte, hatte Maoshen auch dieses Mal bereits die Antwort parat.
    »Ich wusste natürlich, dass du das fragen würdest, aber ich kann euch nur einen Hinweis geben. Seine dämonische Macht ist wohl auch für mich zu stark. Die Antwort ist …«
    Maoshen erhob sich schließlich und triumphal verkündete er seine Weissagung: »Wenn die Katze sich in den Schweif beißt!«
    »Wenn die Katze sich … was? Was soll das heißen?«, fragte Ito.
    110% Cat blickte nach hinten auf seinen abgerissenen Schweif, tat sich aber ebenfalls schwer einen Zusammenhang mit dem Katzendämon und dessen zweigeteilten Schweif zu finden. Er musste darüber nachdenken.
    Nanami hingegen war nicht wirklich daran interessiert mit Maoshen zu sprechen. Das bemerkte auch der Katzengott und wandte sich ihr zu.
    »Du hast eine Frage, bist aber skeptisch. Richtig?«, fragte er sie. Die Katze mit dem blauen Regenmantel war beeindruckt.
    »Woher weißt du, dass ich skeptisch bin?«
    »Vergiss nicht, ich weiß alles!«, sagte er lächelnd. »Wobei, eigentlich habe ich es bemerkt an der Art, wie du deine rechte Augenbraue hochgezogen hast!«
    Dann wurde er aber wieder schlagartig ernst und blickte Nanami in die Augen.
    »Die Antwort ist übrigens leider nein!«, sprach er, und sie seufzte.
    »Nun geht, befreit euren Freund und lebt ein friedliches und freudvolles Leben! Xiexie!«, verabschiedete er sich von seinen Besuchern.
    110% Cat und Mei-Xing verbeugten sich. »Vielen Dank, Maoshen-sama!«
    Auf dem Weg zurück zum Meer tauschten die Freunde ihre Gedanken aus.
    »Nun hast du dich also doch überwunden und gefragt! Ich hoffe es hat dir auch etwas gebracht!«, wünschte Mei-Xing ihrer Freundin Nanami.
    »Sozusagen«, antwortete sie einsilbig, und wandte sich in Richtung Ito. »Leider hast du nicht gelogen!«
    Beide blickten sich bedrückt an. Auch 110% Cat war sich nicht im Klaren, was er von den Aussagen des Katzengottes halten sollte.
    »Ich glaube wir haben später noch genug Zeit über Maoshens Weissagungen zu rätseln. Lasst uns aber jetzt so schnell wie möglich Umibozu finden und ins Dorf zurückreisen!«, feuerte er die müde Gruppe an. Mei-Xing bestätigte dies mit einem energischen »Miau!«
    Sie hatten den Zweck ihrer Reise erfüllt und konnten nun endlich wieder heimkehren.
     
    Dort war die Stimmung allerdings nicht gerade berauschend. Das Turnier war abgesagt und die zwei neuen Bewohner brachten zwar mehr Schwung in das sonst so verschlafene Dorf, jedoch war das für die schon etwas Älteren wohl ein bisschen zu viel. Shoki und Kitsune versuchten, den beiden Frischlingen die epische Geschichte von Sunyata Neko und Nekomata näher zu

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