Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)
wissen.
»Ich sehe deine Meditation war sehr ergiebig. Folge weiter deinem eigenen Weg in Richtung des Erwachens, mein Kätzchen, denn Buddha ist in dir und nirgendwo anders. Mache aber bitte dabei nicht den Fehler, dass du auf die vergisst, die dich lieben, so wie ich es getan habe!«, sprach er reumütig.
Sie umarmten sich und Sunyata entschuldigte sich für die lange Zeit, in der er nicht für seine Tochter da gewesen war.
»Ich habe viele Fehler gemacht …«, sagte er, und wollte mehr darüber erzählen, wie er ihre Mutter alleine gelassen hatte. Mei-Xing war jedoch noch nicht bereit dafür die ganze Geschichte zu hören.
»Wichtig ist das Jetzt!«, sagte sie. »Ich bin in diesem Augenblick sehr glücklich darüber, dass du am Leben bist und bei meiner Hochzeit mit Paul dabei sein kannst!«
Sunyata nickte, freudig blickte er dem für sie so wichtigen Ereignis entgegen.
»Nun iss aber, du musst bis dahin wieder gesund werden! Vergiss auch nicht etwas zu trinken!«, befahl sie ihrem Vater schließlich, und stellte ihm eine Tasse Reistee auf seinen Nachttisch.
Epilog
Einige Tage später konnte ein wieder genesener Sunyata Neko das erste Mal sein Bett verlassen und sprach am Hauptplatz mit den Dorfbewohnern. Die waren mit den Vorbereitungen für die heutige Hochzeit zwischen 110% Cat und Mei-Xing Mao beschäftigt.
»Schön zu sehen, dass es dir wieder besser geht, Sunyata!«, sprach Shoki, und umarmte seinen alten Freund.
»Vielen Dank, euch allen!«
Der Samurai-Kater nahm neben Kitsune Platz, der sich gerade eine Auszeit gönnte.
»Ich beneide dich für all die Zeit, die du im Bett verbringen konntest!«, bemerkte der, schläfrig wie immer.
Sunyata musste lachen.
»Naja, ich wollte unbedingt wieder auf den Beinen sein wenn mein Kätzchen heiratet!«, sagte er, und blickte in Richtung Mei-Xing.
Der Shinto-Fuchs hatte jedoch auch eine schlechte Nachricht für ihn.
»Wir haben versucht die Sonnenstrahl-Klinge aus dem Altar herauszuziehen! Aber es geht einfach nicht!«
Sunyata nickte.
»Vielleicht ist das ja ein Zeichen! Heute ist für die Kinder ein ganz besonderer Tag und ich möchte nicht die Aufmerksamkeit auf mich lenken, aber der Kampf gegen Nekomata war mein letzter. Ich gehe in den Ruhestand!«, kündigte der Samurai-Kater an.
»Sehr gut! Dann können wir jeden Tag zusammen im neuem Dorfausschank Go spielen und Sake trinken, von früh bis spät!«, freute sich Kitsune.
Einige Tage zuvor war Jacky Zhu aus Tianxia eingetroffen. Er hatte von Shoki nicht nur sein Geld ersetzt bekommen, sondern wurde von ihm auch dazu eingeladen hier zu bleiben. Jacky war sofort damit einverstanden und freute sich auf ein geselliges Zusammenleben mit den Dorfbewohnern.
Sunyata hatte jedoch etwas anderes vor.
»Vielmehr möchte ich Wakabekos alte Arbeit übernehmen. Ich werde mein restliches Leben Buddha widmen und auch ihre Landwirtschaft weiterführen. Das schulde ich ihr, dem Dorf und auch mir selbst!«, erklärte er seinen Freunden.
110% Cat konnte die Entscheidung seines Senseis nachvollziehen, doch er bedauerte auch dessen Entschluss.
»Wir hätten noch so viel mehr von dir im Kampf lernen können!«, sagte er betrübt.
»Ihr wisst doch schon alles, was es zu wissen gibt, und eure Fähigkeiten werden zusammen mit dem Bodhi-Baum weiter wachsen!«, munterte er seinen jungen Freund auf. »Die Sonnenstrahl-Klinge sollte nun eigentlich dir und Mei-Xing gehören! Ich habe sie vor vielen Jahren von deinem Ziehvater Shoki bekommen und wollte diese Tradition aufrechterhalten!«
110% Cat wusste, warum dies nicht mehr möglich war, es war ihm aber Ehre genug gewesen an der Seite seines Senseis gegen Nekomata gekämpft zu haben.
»Mit Fire Dragon und Nal Daramjwi habe ich ein gutes Gefühl was den Nachwuchs angeht, der das Dorf in Zukunft bewachen wird!«, lobte Sunyata auch die neuen Schüler.
Während das Musasabi-Gleithörnchen durch die Sprachbarriere nicht so ganz verstand, was über ihn gesagt wurde und sich lieber seinem Reiskuchen widmete, war Fire Dragon stolz und fühlte sich geschmeichelt.
»Wirklich? Was für eine große Ehre das vom legendären Sunyata Neko zu hören!«, sprach sie begeistert.
»Der Magatama-Anhänger um deinen Hals hingegen stimmt mich nicht gerade glücklich. Musst du den unbedingt tragen?«, fragte er das Hasen-Mädchen mit dem gelben Karateanzug besorgt.
Sie war verwirrt. »Warum denn nicht? Ich liebe Schmuck und seine Tropfenform gefällt mir besonders!«
Nanami
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