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Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Titel: Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nymphenburger Verlag
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Reaktionen.
    Impulsive Regungen können Sie leichter kontrollieren.
    Sie verschaffen sich den Raum, den Sie brauchen, um bessere Entscheidungen treffen zu können.
    Sie können Verantwortung für Ihre eigenen Emotionen übernehmen, anstatt anderen Vorwürfe zu machen.
    Sie können Ihr Leben von einem Ort aus führen, an dem Sie gelassener und mehr in Ihrer Mitte sind.
    Wie lässt sich Achtsamkeit kultivieren? Die kurze Antwort: durch Meditation. Sobald Sie die Augen schließen und in sich gehen, selbst wenn es lediglich für ein paar Minuten sein sollte, erhält Ihr Gehirn eine Chance, sich gewissermaßen neu zu justieren. Nicht Sie müssen den Versuch unternehmen, in Ihre Mitte zu gelangen, sondern das Gehirn ist darauf angelegt, in einen ausgeglichenen, unaufgeregten Zustand zurückzukehren, sofern man ihm die Chance dazu lässt. Zugleich verändert sich, während Sie meditieren, Ihr Ich-Empfinden. Anstatt sich mit Stimmungen, Gefühlen und Sinneseindrücken zu identifizieren, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Stille. Und wenn das geschieht, sitzt Ihnen der Stress, der Sie aufgewühlt hat, nicht mehr so beharrlich im Nacken. Sobald Sie aufhören, sich mit dem Stress zu identifizieren, zeigt er viel weniger Wirkung.
    Sich in Meditation zu üben ist den meisten Menschen nicht mehr so fremd, wie es noch vor drei oder vier Jahrzehnten der Fall war. Und es gibt viele Meditationstechniken für fortgeschrittene Meditierende. Wer aber mit den elementarsten Techniken beginnt, entdeckt oft einen überraschenden Kontrast zum Alltag. Setzen Sie sich an einen relativ ruhigen Ort und schließen Sie die Augen. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht abgelenkt werden. Sorgen Sie für gedämpftes Licht.
    Wenn Sie sitzen, atmen Sie ein paarmal tief durch. Lassen Sie zu, dass der Körper sich so weitgehend entspannt, wie er will. Achten Sie jetzt still darauf, wie der Atem ein- und wieder ausströmt. Lassen Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz mühelos dem Atem folgen, ganz so, als würden Sie, in einem Sessel sitzend, dem Hauch einer sanften Sommerbrise lauschen. Versuchen Sie nicht, um jeden Preis aufmerksam zu sein. Falls Ihre Gedanken umherschweifen– was eigentlich immer geschieht–, leiten Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz sachte zum Atem zurück. Wenn Sie es wünschen, können Sie nach etwa fünf Minuten die Aufmerksamkeit auf Ihr Herz richten und sie dort für weitere fünf Minuten ruhen lassen. In jedem Fall lernen Sie etwas Neues: wie es sich anfühlt, in einem achtsamen Geisteszustand zu verweilen.
    Um noch weiter in die Tiefe zu gelangen, können Sie ein einfaches Mantra verwenden. Mantras haben den Vorzug, den Geist auf eine subtilere Ebene zu führen. Setzen Sie sich still hin und holen Sie mit einem vernehmlichen Seufzer ein paarmal tief Luft. Sobald Sie sich wohlfühlen, sprechen Sie in Gedanken das Mantra Om shanti. Wiederholen Sie es ganz so, wie Ihnen zumute ist. Bemühen Sie sich nicht unbedingt, einen Rhythmus hineinzubringen. Hier geht es nicht darum, im Geist etwas zu skandieren, zu » chanten « . Folgen Sie mit der Aufmerksamkeit nicht dem Atem. Wiederholen Sie einfach das Mantra, wenn Sie bemerken, dass Ihre Aufmerksamkeit von ihm abgeschweift ist. Nicht nötig, es in Gedanken leise zu sprechen– leise wird es von allein werden–, doch erst recht sollten Sie sich nicht vorstellen, es laut zu sprechen. Widmen Sie sich dieser Übung ungefähr zehn bis zwanzig Minuten lang.
    Neuanfänger werden natürlich fragen, woher sie denn überhaupt wissen sollen, ob die Meditation funktioniert. Falls Sie ein aktives Leben führen und zu viel Energie aufwenden, wird Ihr Körper derart dringend Ruhe benötigen, dass Sie während der Meditation häufig einschlafen werden. Das zeugt keineswegs von Misserfolg. Ihr Gehirn nimmt sich einfach, was es am meisten braucht.
    Insbesondere wenn Sie am Morgen meditieren, werden Sie jedoch die Stille des sich selbst betrachtenden Gewahrseins verspüren. Nach etwa zehn bis zwanzig Minuten werden Sie merken, wie leicht, entspannt und behaglich es sich anfühlt, in der eigenen Mitte zu verweilen.
    Meditation sei die kurze Antwort, haben wir gesagt, weil es noch den gesamten Rest des Tages mit in Betracht zu ziehen gilt. Wie können Sie außerhalb der Meditation achtsam sein? Das hier anzuwendende Prinzip wird vertraut für Sie klingen: Auf einen natürlich und zwanglos erfolgenden Wandel [25] kommt es an. Den ganzen Tag in der eigenen Mitte und achtsam zu sein lässt sich nicht erzwingen. Aber Sie

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