Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten
prompt. »Hast du Bock, bei uns mitzumachen?«
»Echt?«, haucht Sami und sieht plötzlich total glücklich aus. »Du meinst wirklich, dass ich einer von euch werden kann?«
Justus schaut in die Runde. »Wenn der Rest nichts dagegen hat – ich bin dafür.«
Die Super Jumper nicken. Alle. Nur ich nicht.
»Luc?«, fragt Nico. »Was ist mit dir?«
Nö, ich hab echt keinen Bock auf den. Wie der herumrennt, diese arschteuren Schickimicki-Klamotten sehen total kacke aus. Aber wenn ich den anderen jetzt mit so was komme, dann stehe ich am Ende genauso blöd da wie Tarik mit seinen ständigen Minderwertigkeitskomplexen.
»Okay«, gebe ich schließlich brummend nach. »Aber das war es dann. Nicht noch mehr.«
»Finde ich auch«, grinst Tarik. »Sechs Super Jumper sind perfekt und dabei soll es auch bleiben. Abgemacht?«
»Abgemacht!«, rufen Buddy, Justus und Nico.
Sami blinzelt schon wieder und – soll der verdreckte Hofköter mich holen – in seinen dunklen Augen funkeln Tränen.
»Okay, dann fehlt jetzt noch unser Spruch«, meint Justus und wir stellen uns im Kreis auf. Erst Justus’ Hand, dann unsere Hände, eine nach der anderen, zum Schluss Samis.
»Wir sind die Super Jumper. Und unser Motto lautet: Flieg weit!«, johlen wir und beim zweiten Mal brüllt Sami so laut mit, dass man sein Zäpfchen hinten im Rachen vibrieren sehen kann.
Ich starre auf das krasseste 16-Zoll-Mountainbike des Universums. Pechschwarz und die Reifen so fett wie die einer Motocross-Maschine. Der Sattel ist knallrot. Genauso wie der Lenker, an dem ein Fuchsschwanz in den Deutschlandfarben baumelt.
»Hammer«, seufzt auch Buddy. »Jedes Mal, wenn ich Sami auf dem Geschoss sehe, komme ich mir mit dem Holländer noch beschränkter vor.«
Tarik verpasst ihm mit Daumen und Zeigefinger einen Kopfschnipser.
»Hey! Aua! Was soll das? Spinnst du?«, regt Buddy sich auf.
»Nö, aber du! Ich denke, wir fangen bei den Super Jumpern erst gar nicht mit so ’ner blöden Neidgeschichte an!«
»Das kommt vom Richtigen«, knurrt Buddy und reibt sich den Hinterkopf.
»Was soll ich denn sagen?«, mischt sich Nico ein und zieht eine echte Mädchenschnute. Auch wenn ich das niemals laut aussprechen würde – also das mit der Mädchenschnute. Ich kenne Nico zwar erst seit Kurzem, aber eins ist extrem klar: Nico geht ab wie ein Jagdbomber, wenn man im Zusammenhang mit ihr nur das Wort Mädchen in den Mund nimmt.
Jetzt aber tut sie es selbst und dann ist es okay. Sie deutet mit dem Kopf auf ihr weißes Trekkingrad. »Guck dir meine verpeilte Mädchenkutsche an.«
Buddy strahlt sie an – so wie er es immer tut. Krass peinlich. »Ich mag dein Rad, Nico«, säuselt er. »Es passt zu dir, weil es so schön aussieht.«
Heilige Kacke! Buddy soll lieber futtern, statt so herumzusülzen!
Inzwischen gibt es die Super Jumper seit einer Woche. Es ist total galaktisch, was in den letzten Tagen bei uns so abgegangen ist. Wir haben uns tatsächlich für ein Logo entschieden: knallgrüner Grashüpfer auf silberner Rakete.
Mann, war das ’ne heftige Diskussion, als Tarik uns mit stolzgeschwellter Brust seine Entwürfe präsentiert hat. Sami fand den Hüpfer zu niedlich für eine coole Truppe wie uns Super Jumper. Buddy wollte etwas in Rot und Justus unser Markenzeichen unbedingt olympischer gestalten.
Am Ende hat Tarik sich richtig aufgeregt. »Die Grille steht für den Super Jump, die Rakete für unser Motto: Flieg weit! Rafft ihr es nicht?!«
Nico und ich haben es sofort kapiert, zumal der Vorschlag mit der Rakete ja auch von ihr kam, und fanden seine Idee genial. Also stand es drei zu drei. Und weil wir uns nicht einigen konnten, haben wir Kulle gefragt. Seine Lieblingsfarbe ist Knallgrün. Somit war die Sache mit dem Super-Jumper-Logo ruck, zuck beschlossen.
Buddy hat dann vorgeschlagen, die Zeichnung in die Druckerei zu bringen, wo seine Mutter arbeitet. Von ihr wusste er auch, dass man Aufbügelbilder aus dem Entwurf machen kann. Schon drei Tage später hat er die Folien angeschleppt und inzwischen prangt das Super-Jumper-Logo auf unseren Klamotten. Zwei Stück für jeden von uns hat Buddys Mutter spendiert. – Weil sie doch so glücklich ist, dass Torben endlich mal nette Freunde gefunden hat .
Ich hab eins auf mein hellblaues Lieblingshemd gebügelt und das andere auf ein schlichtes weißes T-Shirt. Vergiss es, das sieht so krass genial aus.
Was unser Chill House betrifft, wollen wir heute endlich damit anfangen, das totale Chaos in der
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