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Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Titel: Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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baufälligen Hütte zu bekämpfen. Unsere Bikerstrecke liegt vom Chill House aus gesehen mörderisch tief. Oder andersherum: Das Chill House liegt abartig hoch. Gestern ist es uns gelungen, eine Schneise von unten nach oben zur Hütte ins dichte Unterholz zu schlagen. Boah, ich glaube, in meinem ganzen Leben hab ich noch nicht so geschwitzt. Die Sträucher sind allesamt mit hinterhältigen Widerhaken ausgestattet. Hexenkesseldeko hat Sami sie genannt und gleichzeitig fast ’ne Heulattacke gekriegt, weil er sich an einem dieser fiesen Büsche sein arschteures Hemd zerrissen hat.
    Aber es hat sich gelohnt, denn jetzt schaffen wir es ganz locker, die Werkzeuge, Bretter, Pfosten, Nägel, Dachpappe, Pinsel und Farben, die jeder von uns von zu Hause heimlich mitgehen lassen hat, zur Hütte hochzuschleppen.
    »Ich will mich ja nicht aufspielen«, sagt Justus, als wir endlich alles oben haben und keuchend neben der Hütte auf den Boden sinken. »Aber es wäre schon gut, wenn wir einen Plan hätten.«
    »Ich hab voll den Plan!«, ruft Sami grinsend.
    »Dann schieß mal los«, sagt Tarik.
    Sami klimpert an seiner Schlüsselanhängerkette herum. »Nö, doch nicht!«, sagt er und grinst noch breiter.
    »Sehr lustig«, pflaume ich ihn an. Sami und ich, das flutscht einfach noch nicht so richtig. Er nervt mich mit seinen Designerklamotten und dem albernen Gehabe um sein Angeber-Handy. Und dann das ewige Geklimper mit seiner fetten Schlüsselkette …
    »Jetzt lasst mal das Gequatsche und hört Justus zu«, motzt Nico los.
    Justus wirft ihr einen dankbaren Blick zu und strafft die Schultern. »Ich schlage vor, Tarik, Buddy und Nico fangen damit an, die maroden Bretter auszutauschen. Luc, Sami und ich nehmen uns das Dach vor. Ist das für alle okay so?«
    »Jo!«, ruft Tarik, während wir anderen nur nicken.
    Die nächsten Stunden malochen wir wie bekloppt. Ich haue mir dreimal mit dem Hammer auf den Zeigefinger, weil diese verdammten Dachpappennägel so winzig sind. Okay, ich bin außerdem nicht gerade das Supertalent im Dachflicken. Allerdings stellt Sami sich noch um einiges blöder an.
    Unter uns wird auch fleißig gehämmert und gesägt, und ich muss schon sagen, wir Super Jumper sind ein super Team. Und auch, wenn wir es heute vor lauter Chill-House-Renovierung nicht runter in den Hexenkessel schaffen: Mit den anderen an unserem zukünftigen Clubhaus zu arbeiten, macht Mordsspaß. Und darum ist es total okay, dass Justus uns wie ein Sklaventreiber behandelt. Am Ende zählt das Ergebnis, sagt er, wenn einer von uns mal wieder rumflennt, dass er vollkommen ausgelutscht ist.
    Die ganze Woche geht das so weiter. Gleich nach der Schule treffen wir uns oben am Chill House, und wenn wir nach der ganzen Schufterei noch genug Power haben, drehen wir zum Abschluss ’ne heiße Runde auf unseren Bikes.
    Am Freitag ist das Chill House dann so weit okay, dass man es gefahrlos betreten kann. Wir sind mächtig stolz auf unser Werk und beschließen, heute mal nichts anderes zu tun, als den Hexenkessel zu bezwingen.
    Doch Justus, der Vernünftige, macht uns einen fetten Strich durch die bombige Rechnung.
    »Nee, nee, Leute, so kurz vorm Ziel wollt ihr doch wohl nicht schlappmachen?! Heute ziehen wir noch mal voll durch, und wenn alles hinhaut, können wir morgen nach dem Biken schon im Super Jumper Chill House hocken und Buddys Donuts futtern.«

    »Menno, das ist ja wie bei mir zu Hause«, nölt Tarik.
    »Ich hab schon Schwielen an den Händen«, stöhnt Sami und auch Nico verzieht gequält das Gesicht.
    Doch Justus kennt kein Erbarmen und schließlich machen wir uns an die Arbeit.
    Kurz vor fünf muss er dann weg. »Meine Eltern haben ein paar Bekannte und Geschäftspartner zum Essen eingeladen und ich soll dabei sein. Ob ich will oder nicht. « Er verzieht genervt den Mund und schiebt nach einem kurzen »Horrido, Super Jumper!« sein Rad die Schneise entlang Richtung Acker.
    Wir anderen werkeln noch gut zwei Stunden weiter an der Hütte herum und ganz ehrlich, es lohnt sich kolossal. Mittlerweile haben wir alle Bretter gerichtet und die undichten Stellen auf dem Dach sind komplett mit der grauen Dachpappe aus der Garage von Buddys Onkel abgedeckt.
    Die Bretterbude hat einen frischen Anstrich in einer grünlichen Tarnfarbe bekommen und Tarik hat über die Tür unser Logo gepinselt. Das sieht total Hammer aus. Besonders weil er daneben in großen knallroten Buchstaben unser Motto Flieg weit! geschrieben hat.
    »Morgen können wir das Chill

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