Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
Vom Netzwerk:
Freunden sagst, wie harmlos und gesund unsere Ware ist! Harmlos und gesund! Haha! Du hättest von den Dämpfen kaum je was abgekriegt, denn du warst ja nur einer von den Zutaten-Schiffern. Aber nein, was mußtest du tun? Erzähl es doch mal deinen Freunden.«
    »Ich hab mir auf meinem Kahn ein Labor eingerichtet!« jammerte Schwarzbacke, während Edgar van Horn breit grinste. »ja, ich hab mir immer mal ein paar Säcke abgezweigt – hier gab's ja genug! -, und ich dachte, ich könnt auf eigene Kappe ein paar Fäßchen Cognac, Rotwein oder Limo herstellen. Mit dem Pulver ließ sich ja manches machen. »Auch als Rasendünger und Frischhaltemittel verkaufte sich das ganz gut …«
    »Die Melonen! Der Birnbaum und die Hecke beim Rentner Ligny!« raunte Henri. »Rasendünger und Frischhaltemittel!«
    »Aber was ist dir passiert, du ehemaliger Schwarzbart?« rief Edgar, dem das Lachen wieder vergangen war. »Du kamst in deinem Schiffslabor mit dem Katalysator nicht zurecht, ein Behälter platzte, und du warst drauf und dran, uns alle als wandelnden Weißmacher zu verraten!«
    »Sein Schiff ist doch nicht durch solche Laborversuche hochgegangen?!« bezweifelte Superhirn.
    »Danach«, sagte van Horn böse, »danach! Du wirst begreifen, daß wir da ein bißchen nachhalfen!
    Wir mußten ja einen Grund für Schwarzbackes Untertauchen haben. So, nun wißt ihr genug – arbeitet weiter!«
    Die jungen waren bald so erschöpft, daß ihnen die Lust zu reden verging. Von den Männern wurden sie kaum beachtet. Trotzdem war an eine Flucht nicht zu denken. Endlich berichtete Henri:
    »Der Frachter ist da! Hört ihr das Quietschen? Es kommt von den Bordkränen! Die restlichen Säcke werden vom Frischwasserschiff der Essigfabrik übernommen!«
    Schon ertönte der Befehl des jüngeren van Horn »Gib schön Pfötchen, Schwarzbacke, und komm! Du landest als letzter auf dem Frischwasserkahn!
    Dann geht's auf deine Traumreise. jede Menge Rotwein inbegriffen! Hahahaaa …!«
    Von vier Männern mußte der arme Kerl davongeschleift werden. Nach einer Weile hörte man eine gedämpfte Lautsprecherstimme:
    »Okay. Wir gehen ankerauf. Und ihr, ihr trödelt nicht! Es wird Zeit!«
– 10 –
Die roten Augen des »Weißen Riesen«
    Ein ekelhaftes Krachen erscholl. Superhirn und seine Freunde warfen sich auf den pulvrigen Boden, Durch die offene Luke sahen sie, wie der Himmel blendend hell wurde. Das natürliche Gewitter hatte sich spurlos verzogen, dafür setzte aber jetzt ein künstliches »Unwetter« ein. Es begann mit dem Donner einer weit über Land und See schallenden Stimme:
    »Hier spricht die Polizei! Werft sofort Anker! Versucht weder zu fliehen, noch die Schiffe zu versenken! Übergebt die Apparaturen in heilem Zustand!«
    Aus dem Schiffslabor kam als erstes Echo ein Verzweiflungsschrei:
    »Ich bin unschuldig …!!«
    »Der Herr Vizechef, Professor Franc Flohr!« kicherte Gérard. »Unser Herzog von Alba!«
    So schnell wie möglich kletterten die jungen an Deck. Es gab ja genügend eiserne Leitern. Superhirn hatte Kommissar Roses Stimme schon erkannt. Aber selbst war er verdutzt über den Anblick, der sich ihnen oben bot:
    Am Himmel pendelten Leuchtfallschirme. Vor den Klippen lauerte einsatzbereit eine Fregatte der Toulouse-Klasse. Ihre Scheinwerfer lagen auf dem plumpen Riesenfrachter. Mehrere Polizei-und Zollboote strahlten das Fabrikschiff an, sowie den auslaufbereiten Wassertanker, den RotweinTransporter, auf dem sich Schwarzbacke befand.
    »Kinder – und an Land erst!« schrie Prosper. »Da ist Jahrmarkt!«
    Das ganze Gelände war von Mannschaftswagen abgeriegelt, die samt und sonders ihre Scheinwerfer aufgeblendet hatten. Zollbeamte und Polizisten schoben Schlauchboote ins Wasser. Fünf Minuten später waren die drei Gangsterschiffe besetzt. Auch die Essigfabrik wurde gestürmt, wie man an den tanzenden Schatten und den schwankenden Lichtern sah. Lautsprecherbefehle dröhnten durch die Nacht. Drei Autos schwankten an der Pipeline entlang zum Ufer. Gleich darauf rief Micha freudig: »Da ist Tati mit Loulou!«
    »Vor allem Kommissar Roses Team!« brummte Gérard, auf die Gestalten im Bündel der Scheinwerfer weisend.
    Beamte setzten die jugendlichen über, die aber zunächst einmal die wilde Begrüßung des Pudels hinter sich bringen mußten.
    »Ein Segen, daß ihr Tati zurückließt!« empfing sie Kommissar Rose. »Ich kenne die Vorgeschichte also genau! He, was ist, Vinloh?«
    Der Leiter der Kripo von Groß-Brossac kam heran. Der

Weitere Kostenlose Bücher