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Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Titel: Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Spitz
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Fall war, nimmt das Robert Koch-Institut in Berlin, die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention, zum Thema Vitamin-D-Mangel bisher kaum Stellung – obwohl durchaus eindrucksvolle Zahlen vorliegen, wie eingangs bereits erwähnt. Schließlich hat das Institut selbst 1998 bereits 4000 erwachsene Frauen und Männer zwischen 17 und 79 Jahren untersucht. Schon damals wurde bei knapp 60 Prozent von ihnen ein Vitamin-D-Mangel diagnostiziert; bei den über 65-Jährigen betrug der Anteil sogar 75 Prozent. Zehn Jahre später veröffentlichte das Robert Koch-Institut das Ergebnis der gleichen Untersuchung bei Kindern. In dieser Altersgruppe wiesen praktisch alle (90 Prozent) einen Mangel an Sonnenhormon auf – mit Ausnahme der Ein- bis Zweijährigen, die routinemäßig eine Vitamin-D-Prophylaxe erhalten.
    Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass Erwachsene besser mit Vitamin D versorgt wären. Weil die entsprechenden Messungen für diese Altersgruppe schon einige Jahre zurückliegen und der damals allgemein anerkannte Referenzbereich noch niedriger war, scheinen die Ergebnisse nur auf den ersten Blick weniger alarmierend.
    Alles in allem zeigen die Zahlen, dass zwischen 70 und 90 Prozent der deutschen Bevölkerung zumindest im Winter ungenügend mit Vitamin D versorgt ist – und nichts davon weiß.
    VITAMIN-D-BESTIMMUNG – NOCH KEINE ROUTINE
    Bezüglich des Wissensstands in puncto Vitamin D sind die Ärzte in Deutschland nicht viel besser gerüstet als der Rest der Bevölkerung. So ergab eine aktuelle Untersuchung von mehr als 5000 Blutproben im Rahmen einer vom Autor betreuten Dissertation an der Universität in Mainz, eingesandt von etwa 2000 Praxen niedergelassener Ärzte, dass höchstens fünf Prozent der Mediziner bei ihren Patienten eine Vitamin-D-Bestimmung veranlassen. Wohlgemerkt: Es geht hier nicht nur um freiwillige Vorsorgeuntersuchungen bei (scheinbar noch) Gesunden, sondern auch um die Blutproben von Patienten, die an Krankheiten leiden, an denen Vitamin D ursächlich beteiligt ist, wie Zuckerkrankheit, Osteoporose und Brust- oder Darmkrebs.
Vitamin-D-Mangel bleibt lang unbemerkt
    Ein letzter Grund, warum es so häufig zur Ausbildung eines Vitamin-D-Mangels kommt, soll hier nicht vergessen werden: Wir merken es einfach nicht, wenn wir zu wenig davon produzieren. Nimmt der Mensch zu wenige Kalorien zu sich, bekommt er Hunger. Trinkt er nicht genug, hat er Durst. Im Hinblick auf die Vitamin-D-Versorgung jedoch signalisiert kein »Frühwarnsystem«, wann Nachschub nötig wäre.
    Vielleicht liegt das einfach daran, dass die menschliche Haut – alles in allem ein rund zwei Quadratmeter großes »Sonnensegel« – seit Beginn unserer Entwicklung intensiver UV-Strahlung ausgesetzt war. Es gab Vitamin D somit über viele Millionen Jahre in Hülle und Fülle. Angesichts dieser Zeitspanne war es unvorstellbar, dass je ein Zustand eintreten könnte, in dem nicht mehr genug Vitamin D vorhanden wäre – und dementsprechend war auch kein Frühwarnsystem für einen etwaigen Mangel nötig.
    Und doch ist in den letzten Jahrzehnten genau dieses Unvorstellbare eingetroffen: Mit dem Einzug der Moderne hat die regelmäßige Sonnenexposition so stark abgenommen, dass kaum noch jemand von Natur aus einen ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegel aufweist. Weil der Körper – wie auch in anderen Fällen – die Defizite, die der neue Lebensstil mit sich bringt, nicht ausreichend kompensieren kann, wird der Mangel an Sonnenvitamin in der Regel erst entdeckt, wenn sich bereits chronische Erkrankungen entwickelt haben – viel zu spät.
Besondere Risikogruppen
    Unabhängig davon, dass die Unterversorgung mit Vitamin D allgemein immer mehr ansteigt, finden sich auch noch einzelne Gruppen in der Bevölkerung, die ein besonders großes Risiko tragen, einen Mangel zu entwickeln.
Schwangere Frauen
    Fest steht: Noch ehe ein Mensch überhaupt das Licht der Welt erblickt, braucht er bereits reichlich Vitamin D. Zum einen verbessert es die Spermienqualität und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass die weibliche Eizelle überhaupt befruchtet wird. Zum anderen kommt dem Sonnenhormon schon im Mutterleib eine ausgesprochene Schutzfunktion für die embryonalen Nervenzellen zu. Tierversuche zeigen, dass sich zum Beispiel das Gehirn nicht richtig ausbildet, wenn im Blut der Mutter nicht genug Vitamin D vorhanden ist. Aber nicht nur die sich ausbildenden Strukturen des Gehirns sind von diesem

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