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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Spiegelbild so verschwommen aussah. Dann entdeckte sie die Tränen auf ihren Wangen.
    Wie sonderbar, dachte sie. Es war Jahre her, dass sie einmal um sich selbst geweint hatte. Bis heute hatten sämtliche Tränen Cody gegolten. Denn bis heute hatte sie nichts anderes gehabt, das sie verlieren konnte.
    Nathan stand vor dem Mehrfamilienhaus und starrte auf die Haustür. Dort gab es keinen Portier, nicht einmal ein Schloss. Jeder konnte hinein. Und doch hatte er das Gefühl,es lägen Meilen zwischen ihm und Frankies Apartment und Lichtjahre zwischen ihm und Frankie selbst.
    Er sagte sich, dass es keinen Sinn machte, mit ihr reden zu wollen, denn auch wenn er nicht wusste, was sie im Einzelnen sagen würde: die Botschaft konnte er sich denken. Dennoch, er fühlte sich gezwungen, die Hand auszustrecken, zu versuchen … Was? Sich mit ihr in Verbindung zu setzen? War das möglich? Würde er ihr nicht eher einen Gefallen tun, wenn er sich von ihr fernhielt?
    Die typische Frage eines Feiglings, entschied er, überquerte die Straße und betrat das Gebäude. Er stieg die Treppe hinauf bis zum richtigen Stockwerk und klopfte an ihre Tür.
    Ohne vorher zu fragen, wer dort sei, öffnete sie und starrte ihn dann über die Schwelle hinweg an.
    „Hallo Frankie“, sagte er ruhig. „Wie geht es dir?“
    Sie sah fürchterlich aus – blass und mit wildem Blick. Ihre Kleidung bunt zusammengewürfelt und viel zu groß, das Haar strähnig. Sie war nicht mehr die hübsche kleine Schwester, an die er sich erinnerte. Umgekehrt bezweifelte er allerdings auch, dass er ihren Erinnerungen gerecht wurde.
    „Verschwinde!“, antwortete sie ihm, wobei sie die Türkante so fest umklammerte, dass ihre Finger weiß wurden. „Verschwinde.“
    „Ich möchte mit dir reden.“
    „Darauf würde ich wetten. Du willst, dass ich meine Meinung ändere. Ha! Das wird nie geschehen. Ich werde bei der Anhörung sprechen. Hast du das gewusst? Ich habe ihnen einen Brief geschickt und sie sind einverstanden. Es gibt so vieles, das ich sagen möchte. Ich habe Fakten und Zahlen und erschütternde Bilder von sterbenden Fischen und Tieren. Die Pflanzen werde ich gar nicht mal erwähnen, für die interessiert sich sowieso niemand. Nicht wirklich. Aber wenn es Fell hat und große Augen, wird man mirSendezeit im Fernsehen einräumen.“ Sie lächelte. „Du bist so was von erledigt!“
    „Ist es das, was du wirklich willst?“, fragte er. „Wird es dir dann besser gehen?“
    „Schlechter wird es mir jedenfalls nicht gehen. Ich hasse dich, Nathan! Ich hasse dich. Hast du mich verstanden?“
    Das hatte er. Ihre Worte waren so abgrundtief traurig, dass er plötzlich um sie trauerte – um sie beide. Es schmerzte ihn, dass sie ihre Verbindung verloren hatten. Sie war doch seine Schwester! Er sollte sich um sie kümmern. Aber er hatte sie im Stich gelassen, und das würde sie ihm niemals verzeihen. Was nur verständlich war. Er hatte es sich ja selbst nicht verziehen.
    „Es tut mir leid“, sagte er. „Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war. Ich war jung und hatte nur …“
    „Ich war jünger!“, kreischte sie. „Ich war jünger, Nathan, und du hast mich alleingelassen. Mit ihm. Jeden Tag wurde es schlimmer. Ich habe dich angebettelt, wieder nach Hause zu kommen, aber du wolltest nicht. Du bist gegangen. Und ich war allein.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wischte sie weg. „Deshalb wirst du nun dafür zahlen. Ich werde dich fertigmachen.“ Ihr Lächeln kehrte zurück. „Ich bin deine Schwester! Die Leute werden es sicherlich interessant finden, wenn ausgerechnet ich mich so vehement gegen deine Hochhäuser wehre. Die Menschen mögen dich nicht, Nathan. Du hast nicht sehr viele Freunde. Du bist viel zu reich, viel zu gemein. Du bist ein Schuft. Die Menschen haben Sympathie für die Getretenen. Und das bin ich.“ Sie zitterte, während sie sprach, und da war ein unheimliches Leuchten in ihren Augen.
    „Die Hochhäuser sind mir egal“, sagte er. „Du bist mir nicht egal. Du brauchst Hilfe.“
    „Das würde dir gefallen, nicht wahr? Du willst michwegsperren. Du willst dein Problem loswerden, indem du es wegsperrst. Aber das wird nicht geschehen.“
    „Ich will dich nicht wegsperren. Ich möchte, dass es dir besser geht.“
    „Das kannst du nicht“, schrie sie. „Sie sind tot! Tot. Tot!“ Sie wurde blass, ihre Stimme brach. „Ich werde dich aufhalten! Das ist wichtig. Verschwinde!“
    Sie schlug die Tür zu und drehte den

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