Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
beugte Nathan sich zu ihr. „Guter Trick“, flüsterte er Kerri ins Ohr. „Sie hat uns beide an unsere Plätze verwiesen.“
„Wenigstens hast du deinen Wert wegen deines Geschäftserfolgs. Ich bin nichts als gute Gene.“
Er grinste sie an. „Die habe ich schon immer an dir bewundert.“
„Lass dich nicht von meinem exzellenten Knochengestell täuschen. Ich weiß, wie man die Faust schwingt. In weniger als drei Sekunden könnte ich dafür sorgen, dass du vor Schmerzen gekrümmt am Boden liegst und um Atem ringst.“
Lächelnd schauten sie sich gegenseitig an, und Kerri merkte, wie sie sich in seinen Augen verlor, in seinem Humor und etwas, das sie gern Zuneigung genannt hätte. Sie wusste, dass er sie mochte, also war es nicht allzu weit hergeholt. Was sie nicht wusste, war, wie viel ihm an ihr lag. War es Freundschaft oder doch noch etwas anderes?Gerade wollte sie sich einreden, dass es nicht wichtig sei, als ihr plötzlich auffiel, dass es sehr wohl wichtig war. Es war sogar sehr wichtig. Sie wollte, dass Nathan gut über sie dachte, dass er sie mochte. Aber warum? Er war doch nur ein Mittel zum Zweck. Wenigstens war er das einmal gewesen.
Die Panik schwoll an wie ein Kugelfisch. Sie bekam Bauchschmerzen, die Brust wurde ihr eng.
Denk nicht daran! befahl sie sich. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt. Sie waren beim Einkaufen. Sie musste sich konzentrieren. Später, wenn sie allein war und über alles nachdenken konnte, konnte sie immer noch in Panik geraten. Heute Abend würde sie sich mit der Tatsache auseinandersetzen müssen, dass sie so sehr damit beschäftigt gewesen war, sich ihr Herz nicht stehlen zu lassen, dass sie nicht mal bemerkte hatte, dass das längst jemand getan hatte.
„Mr King, hier habe ich das Wall Street Journal für sie und die Fernbedienung.“ Antonia wies auf einen offensichtlich bequemen Ledersessel, der vor einem Flachbildfernseher stand.
„Möchten Sie, dass ich Ihnen Kaffee oder etwas zu essen bestelle?“, fragte sie ihn.
Nathan schüttelte den Kopf. „Nein danke.“
„Wenn Sie es sich anders überlegen, sagen Sie mir Bescheid.“
„In Ordnung.“
Kerri beugte sich zu ihm. „Im Discounter gibt es so etwas nicht, obwohl du dich natürlich in die Elektroabteilung stellen und das Spiel verfolgen könntest.“
„Ich werde es mir merken.“ Er stupste sie an. „Hör auf, Zeit zu schinden, und such dir ein Kleid aus!“
„Jawohl, mein Herr und Meister.“
Sie folgte Antonia in die größte Umkleidekabine, die sie je gesehen hatte. Vor einer Wand stand ein großer Faltspiegel, es gab ein Zweiersofa und fünf Kleider, die auf Bügelnan den Wänden hingen.
Eins war schöner als das andere. Ein mitternachtsblaues trägerloses Abendkleid mit drapiertem Rock, eine blassrosa Kreation mit Tulpensaum, das Mieder aus exquisiter Spitze und mit Perlen besetzt. Ein schlichtes schwarzes Kleid wirkte zunächst fehl am Platz, bis Antonia es umdrehte und den tief ausgeschnittenen Rücken präsentierte.
„Ich habe gar keinen BH, den ich zu einem dieser Kleider tragen könnte“, bemerkte Kerri.
„Kein Grund zur Sorge. Es wird gleich jemand aus unserer Dessousabteilung vorbeischauen und Sie ausmessen. Alles wird perfekt sein.“
Kerri war sich nicht sicher, ob sie dieser Perfektion gewachsen war, aber den Gedanken behielt sie für sich.
Zwanzig Minuten später hatten Kerris Brüste die gründlichste Untersuchung hinter sich, die sie je erlebt hatten. Sie war von einer kleinen Dame um die sechzig für die verschiedensten, unterschiedlich geschnittenen BHs vermessen worden – schließlich mussten die perfekt unters jeweilige Kleid passen.
Antonia zog ein langes, fließendes bedrucktes Kleid vom Bügel und hielt es ihr hin. „Mit dem hier werden wir anfangen. Das Muster ist frech genug, um aufzufallen, aber nicht so groß, dass es Ihren Körper erdrücken würde.“
„Und weiß Gott, das wollen wir nicht“, murmelte Kerri, während sie in das Kleid stieg und es hochzog. Antonia schloss den Reißverschluss an der Seite, drapierte den Rock ein wenig und ging dann um Kerri herum.
„Wir könnten ihn ein wenig enger machen“, meinte die persönliche Einkäuferin, die offensichtlich mit sich selbst redete. „Die Träger sitzen gut, aber mir gefällt es vorne nicht.“
Sie stellte sich vor Kerri und begann den Stoff mit Nadeln zusammenzustecken. Kerri hielt still und wartete darauf,sehen zu können, was daraus würde. Schließlich trat Antonia zurück.
„Was meinen
Weitere Kostenlose Bücher