Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
Vom Netzwerk:
war ein egoistischer Mistkerl und habe gedacht, dass ich dich am härtesten treffen könnte, wenn ich nicht mehr komme. Dabei habe ich völlig übersehen, wie sehr ich mich selbst damit bestraft habe.“
    „Oh, Matthew“, hauchte sie mit erstickter Stimme und hielt sich an ihm fest.
    „Ich hoffe, dass du mir vergeben kannst und mir noch einmal eine Chance gibst.“
    Sie trat zurück und lächelte ihn mit Augen an, die von Tränen und Liebe glänzten. „Da gibt es nichts zu vergeben.“
    Er dachte an Gabe und seine wachsende Zuneigung für den Jungen und wie er mit einem mächtigen Beschützerinstinkt kämpfte, der sich von allem unterschied, was er bisher erfahren hatte. Könnte dieses Gefühl überhaupt noch stärker sein, wenn er ihn länger gekannt hätte, wenn er seit seiner Geburt mit ihm zusammen gewesen wäre? War es das, was seine Mutter für ihn empfand?
    Er kehrte zu seinem Stuhl zurück, während sie ihm Kaffee einschenkte. Dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen, als wolle sie sich vergewissern, dass er auch real war. Lächelnd reichte sie ihm seinen Becher.
    „Normalerweise wäre Gabe jetzt hier und würde alles auf den Kopf stellen. Aber Bill ist mit ihm frühstücken gegangen.“
    „Das ist jetzt niemand, über den ich gerne reden möchte“, brummte Matt. „Er kennt Gabe besser als ich.“
    „Er kennt ihn länger, aber das wird sich ändern. Du solltest dich darüber freuen, dass Jesse und Gabe einen solch außergewöhnlichen Menschen hatten, der sich in der Zeit, als sie weg waren, um sie gekümmert hat. Bill ist ein guter Mann.“
    Da war etwas in ihrer Stimme. Er sah sie an. „Woher kennst du ihn denn so gut?“
    „Ich kenne ihn nicht näher. Wir sind uns erst vor zwei Tagen begegnet. Aber er hat so eine Stärke, eine Zuverlässigkeit. Ich bin froh, dass Jesse nicht völlig auf sich gestellt war.“
    Matt wusste, dass auch er froh sein sollte, aber er war es nicht. An diesem Mann störte ihn alles, vor allem aber störte ihn, mit welcher Freude im Gesicht Gabe auf ihn zugestürmt war.
    „Mit einem Baby allein zu sein ist beängstigend“, fuhr seine Mutter fort. „Mit dir war ich allein, und ich hatte schreckliche Angst. Du warst so klein, und alles hing an mir. Aber es hat mich verändert, dass ich dich hatte. Ich wurde endlich erwachsen.“ Sie seufzte. „Dazu hatte ich dann nur etwas mehr als dreißig Jahre gebraucht.“
    Er war sich nicht sicher, worauf sie hinaus wollte. „Du warst immer für mich da“, sagte er. „Egal, was los war.“
    „Ich habe dich mit jeder Faser meines Herzens geliebt.“ Paula hatte sich mit ihrem Kaffee in der Hand an den Tresen gelehnt. „Du warst so ganz anders als ich. So klug. Beängstigend klug. Du warst erst acht, als du schon deinen ersten Computer auseinandergenommen hast. Und mit zehn wusstest du dann bereits, wie man sie wieder zusammenbaut.“
    Daran konnte er sich erinnern. Es hatte ihn immer mehr interessiert, wie ein Computer zusammengesetzt war, als das, was man damit tun konnte. Nachdem er dann einmal die Grundlagen verstanden hatte, war es ihm leichtgefallen, sie zu reparieren oder auch zu verbessern.
    „Du hast schon recht, was mein Verhalten angeht“, sagte sie leise und wich seinem Blick aus. „Damals hatte mich deine Beziehung zu Jesse gestört. Ich hatte gemerkt, dass es etwas anderes war, denn du hattest dich durch den Kontakt mit ihr verändert. Du hattest nie viel mit Mädchen zu tun, aber ich dachte immer, du würdest dich entwickeln und es schon herausfinden. Aber als es dann tatsächlich geschah, habe ich einfach nicht glauben wollen, dass es so weit war. Ich wollte dich ewig bei mir behalten, und sie hat mir gezeigt, dass das nicht geschehen würde.“
    Sie sah auf und lächelte traurig. „Ich hatte mich in jemanden verwandelt, den ich selbst nicht mochte. Eine klammernde, schreckliche Person, die mehr an sich selbst denkt als an ihr Kind. Ich wusste, dass du sie liebtest, und war dann höchst erfreut, als Nicole mir sagte, dass sie dich betrogen hatte. Ich konnte es gar nicht abwarten, es dir zu erzählen. Dabei habe ich überhaupt nicht daran gedacht, wie sehr dich das verletzen musste oder auch, wie du mein Verhalten als das erkennen würdest, was es war. Ich hätte nie geglaubt, dass ich dich verlieren könnte.“
    „Mom“, begann er, aber sie schüttelte den Kopf.
    „Nein. Lass mich das jetzt sagen. Ich habe einen Fehler gemacht, Matthew. Einen großen Fehler. Ich war egoistisch und habe dich damit verletzt.

Weitere Kostenlose Bücher