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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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Charge Kuchen in den Öfen. Alles lief bestens.
    Es war bereits fast acht, als Nicole an diesem Morgen auftauchte und mit ihrer ernsten Miene dafür sorgte, dass Jesses gute Laune im Nu verflog.
    Nein, dachte sie, stand auf und sah ihrer Schwester entgegen. Sie würde nicht zulassen, dass Nicole ihr diesen wunderbaren Morgen verdarb.
    „Nur um das klarzustellen“, verkündete sie ihr. „Ich werde mich nicht mit dir streiten. Es gibt nichts, was du tun oder sagen könntest, um mich wütend zu machen.“
    Nicole nickte und überraschte sie dann damit, dass sie anfing zu weinen. „Ist es tatsächlich das, was du von mir glaubst?“, fragte sie Jesse. „Dass ich mich nur mit dir streiten will? Aber ich weiß ja, dass es so ist, und es ist meine Schuld.“
    Bei diesem unerwarteten Geständnis ging Jesse in die Knie. Sie trat auf Nicole zu und nahm sie in die Arme. „Nein. Das glaube ich nicht. Wirklich nicht. Es tut mir so leid. Ich habe einfach nur reagiert.“
    „Weil wir uns gestritten haben.“ Nicole drückte sie einmal fest an sich, trat dann zurück und wischte sich mit der Hand übers Gesicht. „Es ist in Ordnung. Ich habe es verdient, dass du das sagst. Wahrscheinlich sogar noch mehr als das. Es war so ein Schock, dich plötzlich wieder hier zu haben. Und kaum hatte ich dann angefangen, mich daran zu gewöhnen, da brennt die Bäckerei ab.“
    „Ich weiß. Es ist schon in Ordnung.“ Jesse fühlte sich scheußlich.
    Aber Nicole ignorierte sie. „Nichts ist in Ordnung. Ich habe sehr viel über dich nachgedacht und auch über das, was du gesagt hast. Und die Wahrheit gefällt mir nicht, auch wenn ich ihr nicht ausweichen kann. Tatsache ist, dass ich dich zum Sündenbock für meine Beziehung mit Drew machen wollte. Du solltest der Grund sein, weshalb er mich betrogen hat, denn wenn du es nicht warst, dann musste ja er es sein. Aber letztlich war ich es selbst. Dir musste ich die Schuld geben, um es mir selbst leicht zu machen. Das war falsch von mir und es tut mir wirklich, wirklich leid.“
    „Nicole, jetzt gib dir nicht selbst die Schuld.“
    „Warum nicht? Ich habe das doch alles getan. Ich habe dich rausgeworfen. Du bist meine kleine Schwester und ich liebe dich. Und dich habe ich geopfert, weil ich verletzt war und sauer, und weil ich die Wahrheit nicht sehen wollte. Ich habe dich davongejagt, als du schwanger warst. Wie konnte ich das nur tun?“
    „Du hast mich nicht davongejagt“, erwiderte Jesse bestimmt. „Ich bin freiwillig gegangen, und es war das Beste, was ich tun konnte.“
    „Und was, wenn es das nicht gewesen wäre? Was, wenn du keinen Job und keine Unterkunft gefunden hättest? Was, wenn irgendetwas Schreckliches passiert wäre?“
    Jesse bemerkte, dass Jasper und Sid sich in die Küche verzogen hatten. Nicht, dass sie ihnen das vorwerfen könnte, denn sie dürften wohl kaum Lust dazu haben, an diesem Gefühlsausbruch teilzunehmen. Wahrscheinlich hielten sie sich hinten sogar noch die Ohren zu und summten, während sie und Nicole sich aussprachen.
    Jesse legte Nicole eine Hand auf die Schulter. „Ich wäre doch aber nach Hause gekommen, wenn wirklich etwas Schlimmes passiert wäre.“
    Nicole starrte sie an. Ihre Haut war ganz fleckig, die Augen geschwollen. „Ehrlich? Schwörst du das?“
    „Ich schwöre es. Ich war wütend und verletzt, aber nicht selbstmordgefährdet. Ich hätte mich oder Gabe niemals in Gefahr gebracht.“
    Jetzt aber sammelten sich nur noch mehr Tränen in Nicoles Augen. „Du hast ein Baby bekommen und warst ganz allein. Wie hast du das geschafft? Ich hatte solche Angst, als ich Eric bekommen habe, und da war Hawk bei mir.“
    „Ich hatte Freunde.“ Bill hatte sie, von der eigentlichen Geburt einmal abgesehen, keine Sekunde lang aus den Augen gelassen.
    „Du hättest deine Familie gebraucht. Es tut mir so leid. Aber auch weil ich Angst habe, dich noch einmal zu verlieren, habe ich mich zurückgehalten. Das war falsch. Du bist wunderbar und ganz erstaunlich, und du hättest meine Unterstützung verdient. Ich weiß wirklich nicht, warum ich dir das nicht geben konnte.“
    „Vielleicht, weil du dich ständig um deine kleine Schwester kümmern musstest, seit du zwölf Jahre alt warst. Vielleicht, weil du selbst nie dazu gekommen bist, ein Kind zu sein.“
    Nicole umarmte sie. „Du sollst nicht so viel Verständnis für mich haben. Ich habe noch eine ganze Rede auf Lager.“
    Sie umklammerten sich gegenseitig.
    „Ich bin so stolz auf dich“, flüsterte

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