Susan Mallery - Bakery Sister - 03
nahm der Angestellten die Tüte aus der Hand. „Das kann ich tragen.“
Jesse zögerte. „Danke.“
Sie gingen zum Fahrstuhl. Als sie oben angekommen waren und abwarteten, dass zwei Frauen vor ihnen hinaustraten, legte er eine Hand an ihren Rücken.
Die Wärme ihres Körpers konnte er durch den Stoff ihres langärmligen T-Shirts hinweg fühlen, aber sie reagierte überhaupt nicht. Hatte sie seine Berührung überhaupt wahrgenommen? Ließ sie es nur um Gabes willen zu? Woran dachte sie, wenn sie ihn ansah? Zog sie die Möglichkeit, ihm zu vergeben, wenigstens in Betracht?
Immer ein Schritt nach dem anderen, mahnte er sich. Es brachte nichts, sich auf einen Plan zu versteifen, das hatte sich als Katastrophe erwiesen. Diesmal wollte er mit dem Augenblick gehen und tun, was er konnte, um sich ihr zu beweisen.
Sie verließen das Nordstrom’s. Matt wies auf das Ben Bridge Juweliergeschäft. „Dort muss ich mal hin.“
Jesse zog die Augenbrauen hoch. „Tatsächlich?“
„Ich möchte meiner Mom Ohrringe kaufen.“ Dabei ließ er unerwähnt, dass er sich während der letzten fünf Jahre nie die Mühe gemacht hatte, ihr ein Geschenk zu besorgen. Anfangs war er zu wütend gewesen, später einfach zu faul dazu. Noch eine Beziehung, die gekittet werden muss, dachte er. Allerdings war Paula für seine Entschuldigungen absolut offen gewesen.
Jesse folgte Matt in das Juweliergeschäft, wo die schönen Stücke hinter Glaskästen glitzerten und lockten. Wenigstens war alles gut verschlossen, sodass sie sich keine Sorgen darum machen musste, dass Gabe irgendein Display umwerfen oder etwas Zerbrechliches in die Hand nehmen könnte. Also lockerte sie den Griff an seiner Hand, hielt ihn allerdings weiter fest.
Matt ging auf den Verkäufer zu, der hinter einer der Ladentheken stand. „Ich würde gern sehen, was sie mir an schwarzen Tahitiperlen zeigen können“, sagte er bestimmt.
Jesse blinzelte. Nun, offensichtlich war er ein Mann, der wusste, was er wollte. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie selbst überhaupt wusste, was genau Tahitiperlen eigentlich waren.
„Die haben wir gleich hier, Sir“, sagte der Mann und ging ein paar Schritte nach links. Er öffnete den unteren Teil des Schaukastens und zog mehrere Paare Ohrringe hervor.
Sie betrachtete die dunklen Perlen. Sie waren wunderschön und raffiniert verarbeitet, einige als Anhänger, andere von Diamanten umrahmt. Matt deutete auf das Paar mit der größten Perle, über der jeweils ein beachtlicher Diamant angebracht war.
„Was hältst du davon?“, fragte er sie.
„Sie sind einfach herrlich“, antwortete sie. „Die dunklen Perlen werden wunderbar zu Paulas Farben passen.“
„Gut. Ich nehme sie.“
Jesse fiel auf, dass er nicht einmal nach dem Preis fragte. Natürlich wusste sie, dass er sich die Ohrringe in jedem Fall leisten konnte. Vor fünf Jahren aber hätte er sich damit noch schwergetan und gezögert. Nicht, weil er geizig gewesen wäre, sondern weil er einfach nie das Geld ausgegeben hatte, das er verdiente. Viel zu sehr war er damit beschäftigt gewesen, ein Computerfreak zu sein. Damals war er noch ganz süß und ehrenhaft gewesen und hatte ihr das Gefühl vermittelt, sich bei ihm sicher fühlen zu können. Wenn Sie gefragt würde, was sie am meisten vermisst hatte, nachdem sie Seattle verlassen hatte, würde sie zugeben müssen, dass es das Gefühl war, wie gut es sich in seinen Armen anfühlte. Als würde sie dort hingehören. Als ob niemals etwas Böses geschehen könnte.
„Mommy, guck mal.“
Gabe zeigte auf ein Arrangement verschiedener Diamantarmbänder. Einige davon wirkten teuer genug, um damit einen Kleinwagen finanzieren zu können.
„Sie sind hübsch.“
„Das da ist schön.“
Sie sah auf den Armreif aus Weißgold, der mit graduierten Diamanten besetzt war.
„Der ist wirklich sehr schön.“
Matt stellte sich neben sie. „Welches gefällt dir?“, wandte er sich an Gabe.
Der Junge zeigte es ihm.
„Du solltest es einmal anprobieren, Jess.“
Sie trat einen Schritt zurück. „Nein, danke.“
„Nicht dein Stil?“
Das konnte sie so nicht sagen, dazu war das Armband viel zu schön. „Ich wüsste gar nicht, wann ich so etwas tragen sollte.“
Der Verkäufer zog es aus dem Schaukasten. „Heutzutage tragen die Frauen solche Armbänder zu jeder Gelegenheit.“
Nicht in meiner Welt, dachte sie, ließ Gabe los und versteckte die Hände hinter ihrem Rücken. „Ich brauche es nicht. Danke.“
„Probier es doch
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