Susan Mallery - Bakery Sister - 03
Ich bin der Vater deines Kindes. Wir gehören zusammen, Jesse. Ich lasse dich nicht allein, und ich werde es dir beweisen.“
Nichts würde sie lieber tun, als ihm zu glauben, aber das konnte sie nicht. Sie wusste genau, dass er es bald leid sein würde, zu versuchen, sie zurückzugewinnen, und dann würde er weitergehen.
Sie wandte sich ab, aber er griff nach ihr und zog sie an sich. Dann lag sein Mund auf ihrem, so warm und süß, und sie konnte gar nicht anders, als ihm nachzugeben. Als seine Lippen dann den Druck auf ihre Lippen verstärkten, ihren Anspruch auf sie geltend machten, sie an den Punkt brachten, dass sie sich mehr nach ihm sehnte, als zu atmen, schloss sie die Augen. Leidenschaft flammte auf und wuchs an. Sie zitterte vor Verlangen und Hoffnung und schließlich vor Verzweiflung.
Da riss sie sich von ihm los.
Die Leidenschaft hatte seine Augen verdunkelt, und genau wie bei ihr kam auch sein Atem schnell und abgerissen.
„All deine zweiten Chancen hast du bereits verspielt“, flüsterte sie. „Es gibt nichts, das du tun oder sagen könntest, um mich dazu zu bringen, dir jemals wieder zu vertrauen.“
„Ich werde nicht aufgeben. Ich habe die letzten fünf Jahre damit verbracht, dich zu vermissen. Um mich von dir abzulenken, habe ich alles getan, aber es hat nicht funktioniert. Ich liebe dich, Jesse. Lieber verbringe ich den Rest meiner Tage damit, dich umzustimmen, als mit einer anderen Frau zusammen zu sein. Ich werde dir nicht von der Seite weichen. Besser, du gewöhnst dich daran.“
Seine Worte überraschten sie viel zu sehr, als dass sie noch in der Lage gewesen wäre, sich wegzubewegen. Daher war er derjenige, der ging. Sie sah ihm nach, als er ins Haus zurückkehrte, und betete darum, dass er wirklich auch meinte, was er gesagt hatte, und sie ihm eines Tages doch noch vergeben könnte.
21. KAPITEL
M att wird morgen früh dabei sein“, sagte Jesse, während sie das restliche Geschirr des Mittagessens in die Spülmaschine einräumte.
Paula verstaute die Essensreste im Kühlschrank. „Bist du dir sicher?“
„Er hat eben angerufen und gesagt, dass er uns dort treffen will. Wie es aussieht, hat er einen neuen Camcorder gekauft, um das Ereignis zu filmen.“ Auch hatte er ihr angeboten, ihr eine Kopie zu machen, sodass sie sich beide Gabes ersten Schultag an seiner neuen Vorschule in Zukunft ansehen könnten.
Paula richtete sich auf und runzelte die Stirn. „Aber um acht Uhr morgens wird doch auf der ganzen Welt das neue Spiel seiner Firma präsentiert. Es soll weltweit simultan auf den Markt gebracht werden. Seit Monaten schon wurde das Ereignis geplant, das weiß ich aus den Nachrichten.“
Jesse wusste gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Ihr war zwar bekannt, dass da ein neues Spiel in Arbeit war, aber schließlich gab es ja immer ein neues Spiel. „Warum ist denn diese Markteinführung so etwas Besonderes?“
„Es ist die Folgeversion irgendeines Spiels, das es schon seit ein paar Jahren gibt. Anscheinend ist das eine große Sache. Die Leute warten bereits seit Monaten darauf. Auf der ganzen Welt werden Einführungspartys stattfinden, und die Partys, die von seiner Firma gesponsert werden, sollen dabei gegenseitig übertragen werden. Wenn du also auf der Party in Seattle bist, wirst du die Leute in London und Tokio sehen können. Laut Business Week wird dieses Spiel voraussichtlich die Profite im Vergleich zum Vorjahr um dreißig Prozent steigern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Matt nicht daran teilnehmen will.“
Das konnte Jesse allerdings auch nicht. „Mir gegenüber hat er davon gar nichts erwähnt“, sagte sie gedehnt. „Er ist der Präsident des Unternehmens, da muss er bei einem solchen Ereignis doch anwesend sein.“
„Ich schätze mal, er will etwas beweisen“, meinte Paula. „Nämlich, dass ihm die Familie wichtiger ist als alles andere.“
Jesse dachte, dass er in letzter Zeit eine Menge bewiesen hatte. An seinen Tagen mit Gabe war er immer pünktlich erschienen, und nie hatte er ihn auch nur eine Sekunde zu spät zurückgebracht. In den letzten Wochen hatte Matt sich aufmerksam gezeigt, interessiert und freundlich, ohne dabei zu drängen. Eine Wiederholung des Kusses hatte es nicht gegeben, worüber sie sich ja freuen sollte. Schließlich vertraute sie ihm nicht, richtig? Aber mit Sicherheit vermisste sie seine Küsse, neben einigen anderen Dingen.
Jesse entschuldigte sich und ging in ihr Schlafzimmer. Gabe lag bereits im Bett und träumte
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