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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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sich auf die Spielkiste in der Ecke und wühlten darin herum. Mirabella kuschelte sich neben ihre Mom aufs Sofa. Die Zwillinge waren ausnahmsweise einmal wach, ohne zu schreien, und beobachteten von ihren identischen Babysitzen aus die Welt.
    Nicole setzte sich dem Sofa gegenüber in einen übergroßen Sessel und hielt Claire genau im Auge, als sie sagte: „Jesse ist wieder da.“
    Claire lächelte gelassen, wie sie es immer tat, und wie immer ging es Nicole auf die Nerven. „Tatsächlich?“
    „Es scheint dich nicht zu überraschen.“
    „Sie hatte erwähnt, dass sie den Sommer über eventuell nach Seattle zurückkommen wollte.“
    Nicole erstarrte. Wären da nicht fünf Kinder im Raum gewesen, sie wäre aufgesprungen und hätte laut geflucht. Und das wusste Claire genau, vermutlich rechnete sie sogar damit.
    „Du hattest also Kontakt zu ihr.“ Nicole musste sich wirklich anstrengen, um nicht vorwurfsvoll zu klingen. Das war mal wieder so typisch Claire. Nach außen hin total süß und liebenswert, aber immer machte sie genau das, was sie wollte.
    Claire seufzte. „Sie ist auch meine Schwester. Eine Schwester, die ich nie kennenlernen konnte. Du hattest mit ihr Streit, nicht ich, und als sie dann wegging, hatte ich das Gefühl, sie wieder einmal zu verlieren. Also ja, ich hatte Kontakt zu ihr. Einmal im Monat oder so haben wir uns eine E-Mail geschickt. Ich dachte, dass du nichts davon wissen wolltest.“
    Was Nicole wollte, war laut schreien und vielleicht auch noch mit etwas um sich werfen. Sie ärgerte sich über die Logik in Claires Argumenten und darüber, dass Claire die ganze Zeit gewusst hatte, dass mit Jesse alles in Ordnung war, während sie selbst sich den Kopf zerbrochen und Sorgen gemacht hatte. Die Stimme, die ihr sagte, sie hätte ebenso leicht mit Jesse Kontakt aufnehmen können, blendete sie dabei aus. Schließlich hatte Nicole immer gewusst, wo ihre Schwester steckte.
    „Sie hat dich also besucht?“, fragte Claire.
    „Gestern.“
    „Hast du Gabe gesehen?“
    „Nein. Aber sie hatte Bilder dabei.“ Fotos, die Nicole sich gestern Abend angeschaut hatte. „Er sieht ihrem früheren Freund sehr ähnlich.“ Das hatte Nicole sofort erkannt. Wütend funkelte sie Claire an. „Sag es nicht.“
    „Was soll ich nicht sagen?“
    „Dass es etwas zu bedeuten hat, wer der Vater von Gabe ist.
    Claire warf einen Blick auf ihre Tochter und senkte die Stimme. „Mit Drew hat sie nie etwas gehabt.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Sie hat es mir gesagt.“
    Jesse hatte auch versucht, es Nicole zu sagen, nur dass sie es nicht hatte hören wollen. Vielleicht aber hatte sie auch einfach keine Lust auf das alte Spiel gehabt, bei dem sie versuchen musste, die Wahrheit zu erraten.
    „Ich werde niemals sicher sein können“, sagte sie schließlich.
    „Manchmal muss man auch einfach blind vertrauen. Sie ist deine Schwester. Bedeutet dir das denn gar nichts?“
    Es bedeutete, dass Jesse mehr als die meisten anderen Menschen die Macht besaß, Nicole zu verletzen. Etwas, das sie immer wieder getan hatte.
    „Ich glaube ihr“, sagte Claire. „Sie gehört zu meiner Familie, und diesen Vertrauensbonus muss ich ihr einfach einräumen.“
    „Ich nicht“, stellte Nicole trocken fest. „Bei mir hat sie bereits zu viele Chancen verspielt.“
    „Das ist lange her.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich geändert hat. Das muss sie mir erst einmal beweisen.“
    „Kann sie denn überhaupt etwas tun, um dich zu überzeugen, oder legst du es eh nur darauf an, dass sie versagt?“
    Nicole dachte über die Frage nach und antwortete dann ehrlich. „Ich weiß es nicht.“
    Jesse zog die Brownies aus dem Ofen und sah sich das Blech an. Sie schienen perfekt zu sein, wie die anderen drei Chargen auch, die sie heute Morgen bereits gebacken hatte. Aber vielleicht würde sie es doch noch ein weiteres Mal versuchen.
    „Wie besessen bist du eigentlich?“, schimpfte sie mit sich selbst, denn es war ihr schon klar, dass sie mehr als ihr Bestes nicht tun konnte. Entweder Nicole würde zugeben, dass die Brownies fantastisch waren, oder eben nicht, und es gab herzlich wenig, was Jesse daran ändern konnte.
    Gelassenheit und Vernunft, das waren noch immer Eigen-Schäften, an denen sie arbeitete, und dies hier war eine hervorragende Gelegenheit zu üben. War es nicht wunderbar, wie das Leben einem ständig Lektionen erteilte?
    Zum Abkühlen legte sie die Brownies auf ein Metallgitter und zuckte dann zusammen,

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