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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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Nicole sie hören und hereinkommen könnte, was ja dann auch geschah. Da war ihr Herz, das wie rasend pochte, und die Erkenntnis, dass das letzte Stückchen Unschuld, das noch tief in ihrem Innern vergraben gelegen hatte, zerstört worden war.
    „Das war dann der Moment, als du hereinkamst“, flüsterte sie. „Drew ist dann gleich aufgesprungen und hat losgebrüllt, dass ich ihn angemacht hätte. Mir war sofort klar, dass du ihm glauben würdest.“
    Sie schlug die Augen auf. Nicole starrte sie an, aber Jesse konnte in ihrer Miene nichts erkennen. Glaubte sie ihr? Hasste ihre Schwester sie immer noch?
    Es gab noch so viel, das sie gerne erklären würde. Sie wollte noch sagen, wie sehr sie darunter gelitten hatte, dass Nicole sich von ihr abgewandt hatte. Von der einzigen Person, die sie als Familie hatte, abgeschnitten zu sein, hatte wehgetan.
    „Ich habe nicht mit ihm geschlafen“, wiederholte sie. „Es ist nichts passiert, und das auch nicht etwa nur, weil wir unterbrochen wurden.“
    „Ich würde dir gern glauben“, meinte Nicole. „Aus vielen Gründen.“
    Jesse fühlte einen Druck auf der Brust. „Aber du tust es nicht.“
    „Ich bin mir nicht sicher.“
    Warum überraschte sie das eigentlich? „Ich kann es dir nicht beweisen.“ Jesse wusste nicht genau, wie Drew das Geschehen an diesem Abend dargestellt hatte. „Manchmal muss man einfach vertrauen. Nicole, ich habe eine Menge Mist gebaut, während ich aufwuchs. Das weiß ich. Aber ich habe nie etwas getan, um dich absichtlich zu verletzen.“
    Nicole sah sie nur an, ohne etwas zu sagen.
    Es war ein Versuch gewesen, und Jesse würde es auch noch weiter versuchen, aber im Augenblick war sie einfach nur noch müde.
    „Montagmorgen werde ich in der Bäckerei sein“, sagte sie und stand auf. „Du weißt, wie du mich erreichen kannst, falls du vorher etwas brauchst.“
    Nicole nickte.
    Jesse verließ eilig das Haus, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Mit großen Hoffnungen und einer Menge Träume war sie nach Seattle zurückgekommen. Bis jetzt hatte sich nichts davon erfüllt, aber sie würde nicht aufgeben. So viel lag nun schon hinter ihr. Sie würde einfach weitermachen, bis alles geklärt sein würde. In den letzten fünf Jahren hatte sie gelernt, stark zu sein und für das, was sie brauchte, zu kämpfen. Schwere Arbeit oder Herausforderungen jagten ihr keine Angst ein. Sie war hart im Nehmen.
    Es war kurz nach drei an diesem Nachmittag, als ihr Handy klingelte. Die Nummer auf dem Display sagte Jesse nichts.
    „Hallo?“
    „Ich bin’s, Matt.“
    Es war schon witzig, wie ihr Körper, trotz allem, auf den Klang seiner Stimme reagierte.
    „Hi.“
    „Du wirst dich bestimmt fragen, weshalb ich anrufe“, sagte er.
    „Sicher weil du mich aus irgendeinem Grund anschreien willst.“
    Einen Moment lang war es still, dann überraschte er sie damit, dass er kicherte. „Okay, das habe ich verdient. Vielleicht rufe ich aber auch nur an, um dir zu sagen, dass es mir leidtut. Dass unsere Begegnung gestern für mich einfach viel zu viel auf einmal war. Vielleicht empfinde ich ja Bedauern.“
    Sollte sie wirklich so viel Glück haben? „Wann wirst du es denn ganz genau wissen?“, fragte sie ihn.
    „Heute Abend. Bei einem Essen könnte ich dir alles genau berichten.“
    „Das könntest du.“
    „Ist das ein Ja?“, wollte er wissen.
    War es das? Wollte sie Matt wiedersehen?
    Noch immer fühlte sie sich ganz wund von ihrer letzten Begegnung. Verletzt, verwirrt und ziemlich traurig über die Veränderungen, die sie wahrgenommen hatte. Aber er war auch der Vater von Gabe, daher würde sie in irgendeiner Form eine Beziehung zu ihm herstellen müssen. Und wenn ihr danach wäre, aufrichtig zu sein, nun, sie hätte durchaus auch ein persönliches Interesse daran, ihn wieder kennenzulernen. Bis dato war er der einzige Mann, den sie je geliebt hatte.
    „Ich könnte mit dir essen gehen“, sagte sie schließlich und war dankbar dafür, dass sie bei Paula wohnten und sie sich nicht um einen Babysitter kümmern musste. Gabe war ganz vernarrt in seine Großmutter, und das Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit.
    „Ich kenne ein ruhiges italienisches Restaurant ganz in deiner Nähe“, schlug er vor. „Das Grazies.“ Er gab ihr die Adresse und eine einfache Wegbeschreibung. „Um sieben?“
    „In Ordnung. Ich werde da sein.“
    Jesse traf ein paar Minuten zu früh auf dem Parkplatz ein, was ihr die Möglichkeit gab, im Rückspiegel noch einmal ihr Make-up zu

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