Susan Mallery - Buchanan - 01
dir.“
„Danke.“ Sie holte tief Luft und bemühte sich, die Unterstützung ihrer Freundinnen anzunehmen. „Ich dachte, er hätte sich geändert und wäre diesmal bereit, uns eine Chance zu geben. Ich war so dumm.“
„Jemanden zu lieben ist niemals dumm“, sagte Naomi. „Es mag zwar höllisch wehtun, aber es ist niemals dumm.“
„Stimmt“, sagte Dani. „Obwohl ich mir vorkomme wie der größte Idiot aller Zeiten, sehe ich das auch so. Ich meine, mein zukünftiger Exmann schläft zurzeit mit einer seiner Studentinnen. Ich bin also nicht nur dumm, sondern meine Situation als nichts ahnende, betrogene Ehefrau ist geradezu klassisch. Aber es gibt Hoffnung. Ich kann immer noch lachen, und ich habe euch beide.“
„Ich bin froh, dass wir zusammen sind“, sagte Penny und legte ihre Arme um Naomi und Dani. „Ihr habt recht. Es wird besser werden. In meinem Leben gibt es so viele Dinge. Das Restaurant, das Kind, meine Familie. Und das Gute an der ganzen Sache, dass Cal weggeht, ist, dass ich mir keine Sorgen machen muss, ihm zufällig über den Weg zu laufen. Denn das wäre schrecklich für mich.“
Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. „Ich scheine irgendwo ein Leck zu haben.“
„Ist schon in Ordnung. Die Dinge könnten schlimmer stehen“, erwiderte Naomi. „Ich weiß zwar nicht, wie, aber es wäre möglich.“
Penny lachte. „Du bist immer ein wahrer Sonnenschein.“
„So bin ich eben.“
Penny sah sie an. „Ich werde dich so sehr vermissen.“
Naomi richtete sich auf. „Wovon redest du? Ich gehe nirgendwohin.“
„Selbstverständlich tust du das. Ich kenne dich schon lange und weiß, dass du eigentlich niemand bist, der vor etwas wegrennt. Du hast immer ein selbstbestimmtes Leben geführt.“
„Ich bin Königin im Davonlaufen. Seit fast acht Jahren bin ich schon auf der Flucht.“
„Es ist Zeit zurückzukehren.“
Naomi schüttelte den Kopf. „Ich habe mich noch nicht entschieden.“
„Natürlich hast du das. Du hättest mir nicht von deinem Sohn erzählt, wenn du nicht schon am Absprung wärst.“ Penny schaut zu Dani. „Weißt du, wovon die Rede ist?“
Dani nickte. „Wir haben uns darüber unterhalten.“
Penny schaute von einer zur anderen. „Worüber?“
„Über nichts“, sagte Naomi mit fester Stimme. „Ich gehe nicht weg. Du brauchst mich.“
Penny brauchte sie tatsächlich. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie alles ohne ihre Freundin überstehen sollte. Aber es wäre falsch, von Naomi zu erwarten, ihr eigenes Leben hintanzustellen, weil sie, Penny, dumm genug gewesen war, sich ihr Herz zwei Mal vom gleichen Mann brechen zu lassen.
„Natürlich gehst du“, sagt Penny energisch. „Du bist – wie du selbst gesagt hast – seit acht Jahren die Königin im Davonlaufen. Es wird Zeit, dass du mit deiner Familie Kontakt aufnimmst und herausfindest, was dich mit ihr noch verbindet.“
„Du bist möglicherweise immer noch verheiratet“, sagte Dani. „Wenn man bedenkt, was du getan hast, wäre das nicht interessant?“
Naomi schüttelte den Kopf. „Sam hat nicht gewartet. Das wäre nicht seine Art. Ich bin mir sicher, er hat sich von mir scheiden lassen“, sagte sie, aber es klang wehmütig und so, als würde sie gern an die Möglichkeit glauben.
„Siehst du? Du musst gehen“, sagte Penny leise.
„Ich kann dich nicht allein lassen. Nicht jetzt, da du so viel um die Ohren hast und das Baby unterwegs ist. Was ist mit dem Restaurant? Du brauchst mich.“
Dani sah Penny an. „Ich könnte das übernehmen.“
Penny starrte sie an. „Aber es ist das ‚Waterfront‘. Warum solltest du wieder für deine Großmutter arbeiten wollen?“
„Es wäre nicht so. Dein Vertrag erlaubt dir doch, dein eigenes Küchenpersonal einzustellen, oder?“
„Hallo?“, sagte Naomi. „Ich bin immer noch hier bei euch. Es besteht kein Grund, diese Unterhaltung jetzt zu führen.“
Penny beachtete sie nicht. „Drei Leute. Ich habe nur Naomi und Edouard mitgebracht, weil der Rest des Personals so fantastisch ist. Dich noch dazuzuholen, wäre kein Problem.“
Es könnte funktionieren, dachte sie. Dani und sie hatten zwar noch nicht zusammengearbeitet, aber sie kannten einander. Penny wusste, dass Dani keine Scheu vor Überstunden hatte. Sie hatte fast fünf Jahre im „Burger Heaven“ überlebt, hatte Durchhaltevermögen und war klug.
„Der Job gehört dir, wenn du willst“, sagte sie zu Dani.
Naomi stand auf. „Du gibt einfach meinen Job jemand anderem?
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