Susan Mallery - Buchanan - 01
Licht, Schande über dich. Führst du mich zweimal hinters Licht, Schande über mich.‘ Tja, ich bin selber Schuld.“
Was bedeutete das? Cal wusste, dass er tief in der Patsche saß, aber in ihm regte sich unerwartet eine leise Hoffnung.
„Penny?“
„Lass es, ich will nichts mehr davon hören“, erwiderte sie. „Ich habe dich geliebt, Cal. Vielleicht liebe ich dich zum zweiten Mal, vielleicht habe ich auch nie aufgehört, dich zu lieben. Ich weiß es nicht, und es ist mir jetzt auch egal. Denn die Wahrheit ist, dass du nicht anders bist als früher. Du hast immer noch Geheimnisse. Du bist immer noch zurückhaltend und gehst auf Nummer Sicher, damit du nicht verletzt wirst. Und du bist immer noch nicht bereit, dein Herz aufs Spiel zu setzen. An so einem Mann habe ich kein Interesse. Jemand, dem ich nicht vertrauen kann, interessiert mich nicht.“
„Aber du liebst mich.“
Sie verzog das Gesicht. „Ich werde darüber hinwegkommen. Und du auch.“
„Aber ich liebe dich auch.“
Sie sah ihn lange an. Dann drehte sie sich zur Tür. „Das habe ich schon einmal gehört, und ich weiß, wie wenig diese Worte bedeuten.“
„Wenn das hier zu einer ständigen Einrichtung wird,“ sagte Naomi, die neben Penny auf der Couch saß, „werden wir ein paar Grundregeln aufstellen müssen.“
Penny wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen weg, obwohl sie gar nicht wusste, warum sie sich überhaupt die Mühe machte. Egal, wie schnell sie ihre Tränen trocknete, es kamen ständig neue nach.
„Einen Code, damit wir uns gegenseitig anrufen können“, fuhr Naomi fort, während sie Pennys Rücken streichelte.
„Einen Terminplan, der verhindert, dass wir nicht alle zur gleichen Zeit zusammenbrechen“, sagte Dani, die an Pennys anderer Seite saß.
„D…das wäre gut.“ Penny versuchte, ihr Schluchzen zu unterdrücken.
Sie war schon früher verletzt worden – meistens von Cal. Aber dieses Mal war es schlimmer. Vielleicht deshalb, weil sie geglaubt hatte, alles zu verstehen. Sie hatte gedacht, sie hätte die Lösung gefunden, nur um zu erkennen, dass sie sich in allem getäuscht hatte.
Ihr Herz tat weh, und sie hatte das Gefühl, nie mehr Luft holen zu können, ohne schreien zu wollen. Trotzdem war ihr klar, dass sie darüber hinwegkommen musste. Zumindest den körperlichen Teil der Sache musste sie in den Griff bekommen. Das Zittern, das Schluchzen und die Wut konnten nicht gut für das Kind sein.
„Ihr seid großartig“, sagte sie und versuchte, ihre Aufmerksamkeit auf ihre beiden Freundinnen zu richten, statt auf sich selbst fixiert zu sein. „Weil ihr bei mir seid.“
„Tja, ich bin arbeitslos“, seufzte Dani. „Wo sollte ich schon sein?“
Penny bemühte sich zu lächeln. „Gutes Argument.“
„Und ich arbeite für dich“, sagte Naomi. „Du bist die Chefin. Dein Wunsch ist mir Befehl.“
„Auch gut.“
„Wir sind also nicht hier, weil wir dich mögen“, sagte Dani.
Penny schniefte. „Jetzt weiß ich, woran ich bin.“
Die beiden umarmten sie.
„Es tut mir leid“, flüsterte Dani ihr ins Ohr, „Ich hätte nie gedacht, dass mein Bruder so ein Vollidiot ist.“
„Stimmt“, sagte Naomi. „Beinahe hätte ich ihm nachgesehen, was für ein Mistkerl er das letzte Mal war. Was er sich dieses Mal geleistet hat, werde ich ihm nie verzeihen.“
„Du wirst es ihm zeigen“, sagte Penny und schluchzte wieder. „Oh Gott. Ich glaube nicht, dass ich das überstehe. Man sagt zwar, die Zeit heilt alle Wunden, aber im Moment glaube ich nicht, dass ich es durchstehe.“
„Wir sind bei dir“, beruhigte Naomi sie.
„Wir gehen nirgendwohin“, fügte Dani hinzu.
„Ich dachte nur, diesmal wäre es anders“, sagte Penny und wischte sich mit einem neuen Taschentuch die Tränen weg. „Ich dachte, er hätte sich geändert und ich würde ihm etwas bedeuten. Ich habe mich wieder in ihn verliebt.“
„Die Männer schaffen es immer wieder“, sagte Dani und lehnte sich an Pennys Schulter. „Nur bei Cal dachte ich nicht …“ Sie unterbrach sich. „Entschuldige, ich muss mich bemühen, ihn nicht zu verteidigen. Ich würde dir gern sagen, dass er es schwer hatte, weil er der Älteste war. Und dass es Gloria gab und er uns immer beschützen wollte. Die alte Geschichte. Aber ich tue es nicht.“
„Du kannst es mir sagen“, sagte Penny. „Ist das nicht verrückt? Mir würde es nichts ausmachen, wenn du ihn verteidigst.“
„Typisch“, murmelte Naomi. „Aber ich verzeihe
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