Susan Mallery - Buchanan - 01
Einfach so? Was ist mit dem Kind? Du wirst Hilfe brauchen, wenn der Geburtstermin näher rückt.“
„Ich bin da“, sagte Dani. „Ich kann helfen.“
„Hörst du?“, sagte Penny. „Du hast keine Ausrede mehr.“
Vielleicht war es unfair, ihre Freundin zu drängen. Aber wenn sie über Naomis Leben nachdachte, musste sie sich nicht mit der Katastrophe auseinandersetzen, zu der sich ihr eigenes Leben entwickelt hatte. Eine Katastrophe, in der es sehr viel einsamer werden würde, sobald Naomi fort war.
Penny stand auf und umarmte Naomi. „Ich werde dich schrecklich vermissen.“
Naomi drückte sie an sich. „Ich werde nicht so lange weg sein. Nur ein paar Wochen.“
Oder für immer, dachte Penny. Vielleicht würde Naomi das Glück haben und feststellen, dass zu Hause in Ohio ein ganzes Leben auf sie wartete.
„Ist hier nur für Mädchen, oder darf man sich zu euch gesellen?“
Penny drehte sich um, als sie Reids Stimme hörte. „Was machst du denn hier?“
„Was für eine reizende Begrüßung“, sagte er, kam auf sie zu und zog sie an sich. „Dani hat mich angerufen.“
„Ich dachte, du wolltest ihn um dich haben“, sagte Dani. „Ist es okay?“
Penny konnte vor lauter Tränen nur nicken.
Reid nahm sie in die Arme. Er war groß und stark, und Penny hätte sich gern für immer an ihn angelehnt.
„Wein ruhig“, sagte er, strich ihr übers Haar und wiegte sie sanft. „Mein Bruder ist ein verfluchter Lügner, und seine Tage sind gezählt.“
„Du kannst ihn nicht umbringen“, sagte Dani. „Nicht einmal für Penny.“
Penny hob den Kopf und schniefte. „Ich will nicht, dass er stirbt.“
„Gut, ich verpasse ihm nur eine Lektion. Wie ist es damit?“
Penny schüttelte den Kopf. „Keine Schlägerei.“
Reid protestierte grummelnd. „Es tut mir leid, was passiert ist“, sagte er dann.
Es genügte, um sie wieder zum Weinen zu bringen. Sie presste ihr Gesicht an seine Brust. „Es tut so weh. Er liebt mich nicht. Er zieht weg von hier und Naomi auch. Dani wird mir helfen, aber nichts wird mehr so sein, wie es war.“
„Ich bin hier, und ich liebe dich“, sagte Reid.
„Ich weiß. Das ist schön.“ Sie schaute zu ihm hinauf. „Warum habe ich mich bloß nicht in dich verliebt?“
Er lächelte und küsste sie auf die Wange. „Keine gute Idee, Kleines. Ich bin keiner von den Guten. Du bist mit Cal oder Walker besser dran.“
Penny war nicht dieser Meinung, aber es spielte keine Rolle. Sie und Reid konnten nie mehr als Freunde sein. Ihr Herz, ein sehr eigensinniges Organ, hatte offenbar beschlossen, dass sie nur einen einzigen Mann lieben konnte. Selbst wenn dieser Mann dazu bestimmt war, ihr immer wieder das Herz zu brechen.
Cal fuhr durch die Gegend, bis die Sonne unterging. Dann kehrte er nach Hause zurück. Er wollte zu Penny gehen, aber zuerst musste er sich darüber klar werden, was er ihr zu sagen hatte. Er wurde das Gefühl nicht los, dass es die Situation nur verschlimmern würde, wenn er vorher bei ihr aufkreuzte.
Sie hatte recht, was ihn betraf, dachte er, als er in seine Straße einbog. Sie hatte immer recht gehabt. Früher hatte er es einfach akzeptiert, aber dieses Mal wollte er, dass es anders wurde. Er wollte anders sein.
Als er seine Auffahrt hinauffuhr, sah er zwei Autos vor seinem Haus stehen. Vor seiner Eingangstür standen Reid und Walker, die offenbar in eine hitzige Diskussion verwickelt waren.
„Was ist los?“, fragte er, nachdem er aus seinem Wagen ausgestiegen war, und ging auf die beiden zu.
Reid warf ihm einen wütenden Blick zu. „Du hast Penny zum Weinen gebracht“, knurrte er. „Niemand bringt Penny zum Weinen.“
„Und was bedeutet das jetzt?“, fragte Cal. „Seid ihr hier, um es mir heimzuzahlen?“
„Ganz richtig.“
Cal zuckte die Achseln. Es beunruhigte ihn nicht im Geringsten, es mit Reid aufzunehmen. Sein Bruder mochte gleich groß wie er und gut in Form sein, aber Cal hatte eine Menge unterdrückten Groll in sich.
Er wandte sich an Walker. „Hilfst du ihm?“
Walker zuckte ebenfalls die Achseln. „Nein. Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt.“
Cal war sich bewusst, dass eine Schlägerei nichts an der Situation ändern würde, aber es war ihm im Moment egal. Er wollte auf jemanden losgehen, und wenn sein Bruder sich als Angriffsziel zur Verfügung stellte, sollte Cal das nur recht sein.
Er ging auf die Wiese im Vorgarten und winkte Reid zu sich. „Na los, kleiner Bruder!“
Einen
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