Susan Mallery - Buchanan - 01
fünfzig Leute gleichzeitig abzufüttern.“
„Ich dachte mir, wir könnten mit einer sehr toleranten Gruppe beginnen. Im ‚Daily Grind‘ ist jedes Jahr im Juli ein Essen im Rahmen einer Preisverleihung. Wir können es hier machen. Auch wegen ein paar anderer Veranstaltungen bin ich angerufen worden. Zwei weitere im Sommer und drei im September.“
„Besorg mir die Details, und ich lasse dich wissen, was wir tun können. Die Termine im Sommer gehen in Ordnung, und ich werde für das Daily-Grind-Event kochen, wenn ich in der Küche bleiben und von dort aus zusehen darf.“
„Warum sollte dich das interessieren?“
„Berufliche Neugier. Es ist dein anderes Leben.“
Warum war es für sie interessant? „In Ordnung.“
„Aber wir können nichts für September fixieren.“
Er runzelte die Stirn. „Warum nicht?“
„Ich werde nicht hier sein.“
„Den ganzen Monat? Das kannst du nicht machen. Wir haben dann erst fünf Monate geöffnet.“
„Ich weiß, aber ich werde trotzdem weg sein, und du kannst mich nicht aufhalten.“ Sie hob die Hand, damit er sie nicht unterbrach. „Es ist nicht freiwillig. Cal. Gut, irgendwie doch, aber es ist kein Urlaub. Ich bekomme ein Baby.“
6. KAPITEL
Cals Gesichtsausdruck blieb unverändert, doch wie immer war es sein Mund, der ihn verriet. Seine Lippen bildeten eine dünne, missmutige Linie, und ein Wangenmuskel zuckte.
„Glückwunsch.“
In diesem einzigen Wort schwang eine riesige Welle Verärgerung mit, dachte Penny und bemühte sich, keine Reaktion zu zeigen. Sie hatte gewusst, dass ihn die Nachricht umhauen würde. Das Klügste wäre, dem Mann jetzt ein paar Minuten zu geben, um sich mit der Neuigkeit anzufreunden.
„Danke.“
„Ich wusste nicht, dass du dich mit jemandem triffst.“ Seine Lippen strafften sich. Sie hatte das Gefühl, als überlege er, sie zu küssen.
„Das tue ich nicht. Es gibt derzeit niemanden in meinem Leben.“
„Was ist mit dem Vater des Babys?“
„Er hat nichts damit zu tun.“
Sein gleichermaßen wütender wie missbilligender Gesichtsausdruck verärgerte sie.
„Mein Zustand hat überhaupt nichts mit dir zu tun“, erklärte sie. „Ich bin durchaus in der Lage, meinen Job trotz Schwangerschaft auszuüben. Es ist ein paar Jahrhunderte her, dass Frauen aus der Öffentlichkeit verschwinden mussten, solange sie in diesem Zustand waren.“
„Deine Arbeit ist das geringste Problem.“
Er stand auf und ging zu ihr. Sie erhob sich, damit sie auf Augenhöhe mit ihm war … zumindest ungefähr.
„Du hast mir absichtlich diese Information vorenthalten, als ich dir den Job angeboten habe“, sagte er.
„Ich habe es nicht erwähnt, weil ich wusste, dass du ausflippst, wenn du es erfährst.“
„Ich flippe nicht aus. Ich bin sauer. Wie weit bist du schon?“
„Im vierten Monat.“ Sie sah ihn von der Seite an. „Dass ich schwanger bin, ändert nichts daran, wie gut ich in der Küche bin.“
„Als Küchenchefin bist du zwölf Stunden am Tag auf den Beinen. Das kannst du nicht als Schwangere. Wie sollst du das Essen kosten? Gibt es nicht bestimmte Fischsorten, die du vermeiden musst? Und wie ist es mit Wein?“
„Ich kann sowohl das Essen als auch den Wein kosten. Ein Bissen oder ein Schluck sind nicht das Problem. Ich bin durchaus dazu in der Lage, und ich mache meinen Job verdammt gut, also lass mich in Ruhe.“
Er richtete sich auf. „Du hast mich angelogen. Du hast mir eine wesentliche Information vorenthalten. Ich kann dir deswegen Feuer unterm Hintern machen, das wissen wir beide.“
Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Er hatte nicht ganz unrecht. Hätte sie in seiner Situation erfahren, dass ein Mitarbeiter in einer so wichtigen Angelegenheit gelogen hatte, würde sie ihn ohne zu zögern hinausbegleiten.
„Ich bin der Grund, warum dieses Lokal erfolgreich ist“, sagte sie mit bewusst leiser Stimme. „Meine Arbeit ist gut. Ja, du kannst mich feuern – aber was dann?
Glaubst du, das Lokal kann überleben, wenn es seine Küchenchefin zwei Wochen nach der Eröffnung verliert?“
Sie starrte ihn an. Er sollte sie verstehen. „Ich habe alles durchgerechnet. Ich kann den Job machen und schwanger sein. Wir sind ein Team, Cal. Werde jetzt nicht unfair zu mir.“
„Sag nicht, dass wir ein Team sind, wenn du ein Geheimnis wie dieses vor mir hast“, sagte er. „Noch etwas, was du mir eröffnen willst?“
„Nein.“
„Fein. Ich bin in ein paar Stunden zurück.“
„Aber wir haben gerade
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