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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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letzten paar Tagen hatte sie versucht, Reid zu ignorieren. Seit dem Kuss wusste sie nicht mehr, wie und worüber sie mit ihm reden sollte. Aber dennoch bedauerte sie, dass sie ihm bisher auch nicht zufällig begegnet war. Sie vermisste ihn und ärgerte sich gleichzeitig darüber. Aus der pragmatischen, kontrollierten Person, die sie einmal gewesen war, war durch diesen einzigen Kuss eine schwärmerische, verträumte Frau geworden, die sich nach ihrem Helden sehnte. Wie peinlich!
    Gestern war sie nicht nur morgens, sondern auch abends noch einmal joggen gegangen, in der Hoffnung, danach so müde zu sein, um schlafen zu können. Es hatte nicht funktioniert. Kaum schloss sie die Augen, sah sie Reids Gesicht vor sich und spürte noch einmal seine Lippen. Diese Erinnerung ließ sie die halbe Nacht wach liegen.
    „Meine Damen“, sagte Reid und betrat das Zimmer. Zu seiner Großmutter gewandt, die lesend in ihrem Sessel saß, fügte er hinzu: „Dein Besuch ist da.“ Er zwinkerte Lori zu. „Mein Bruder. Zwei zum Preis von einem. Aber er ist vergeben.“
    Lori erstarrte und versuchte etwas zu sagen, konnte aber nicht. Mit wenigen Worten hatte er sie zu hirnlosem Schweigen verdammt. Welche Erniedrigung.
    Ein zweiter Mann betrat das Zimmer. Man konnte erkennen, dass er und Reid Brüder waren. Es gab eine gewisse Ähnlichkeit. Mit ihm betrat eine attraktive Frau mit langen braunen Haaren und blauen Augen das Zimmer.
    „Ihr seid also gekommen“, stellte Gloria fest. „Gut. Walker, Elissa, schön euch zu sehen. Das ist Lori, eine meiner Pflegekräfte. Lori, mein Enkel und seine Freundin. Hast du deine süße kleine Tochter nicht mitgebracht, Elissa? Es tut mir leid, ich habe ihren Namen nicht behalten.“
    „Zoe“, sagte Elissa und sah verwundert aus. „Sie ist in der Schule.“
    „Wie schade. Vielleicht kann sie ja das nächste Mal mitkommen. Kinder strahlen so viel Lebendigkeit aus. Die könnte ich hier gut gebrauchen.“
    Lori bemerkte, dass alle sich wunderten, und nahm das zum Anlass, die Familie allein zu lassen. Offensichtlich hatte Gloria mit ihrem Programm begonnen, sich zu ändern. Es würde wohl eine Zeit lang dauern, bis ihre Verwandtschaft ihr das abnahm, aber Lori war guter Dinge.
    „Du hast ihr doch nicht zufällig einen Schlag auf den Kopf gegeben?“, fragte Reid, als sie an ihm vorbei nach draußen ging. „Ihre Medikamente habe ich schon überprüft – eine Überdosis hast du ihr jedenfalls nicht verabreicht.“
    Sie versuchte seine Nähe zu ignorieren. Sie konnte sogar seinen Atem spüren. „Warum kannst du nicht einfach hinnehmen, dass sie sich ändern möchte?“
    „Du hättest viel früher herkommen sollen“, murmelte er. „Das Leben hätte viel schöner sein können. Das letzte Mal, als Gloria Elissa traf, drohte sie ihr mit Rausschmiss und Polizeigewahrsam. Nur weil Elissa mit Walker ausging.“
    „Aber jetzt ist sie nicht mehr so.“
    Sie waren in der Küche angekommen. Lori vergrößerte die Distanz zwischen ihnen – sie war der Ansicht, ein größerer körperlicher Abstand würde ihr helfen, die Kontrolle nicht zu verlieren. Aber Reid nahm ihre Hand und zog sie wieder näher zu sich heran.
    „Dafür hast du gesorgt“, sagte er zu ihr. „Du bist der Grund.“
    Sie konnte kaum denken, als sie seine Finger auf ihrer Haut spürte. „Nein, es war ihre Entscheidung. Ich habe nur angemerkt, dass es in ihrem eigenen Interesse wäre, ein bisschen freundlicher zu sein.“
    „Warum darf ich dich nicht dafür loben?“, fragte er.
    „Weil es unnötig ist.“
    Sie machte sich los und trat einen Schritt zurück. Sie wollte nicht, dass er sie weiter so ansah, als wäre sie etwas Besonderes für ihn. Wie konnte sie nur einen Moment dieser Illusion erliegen?
    Warum er? Warum konnte sie nicht auf einen anderen Typen so stark reagieren, auf jemanden, der nicht so unerreichbar war? Die Tatsache, dass sie Reid nie haben könnte, war nicht einmal das Schlimmste. Schlimmer war, dass sie sich so dümmlich vorkam. Er wusste sicher, dass sie total verknallt in ihn war, und bedauerte sie wegen ihres aussichtslosen Sehnens. Schrecklich.
    Ein paar Minuten später tauchte Walker auf und bat um Kaffee.
    „Ich kann es fast nicht glauben“, sagte er zu Reid.
    Lori machte sich daran, ein Tablett herzurichten.
    „Sie ist wie ausgewechselt“, sagte Walker. „Warmherzig, freundlich. Sie hat zu mir gesagt, ich würde gute Arbeit machen. Ich glaube, das war ein Scherz.“
    Reid grinste. „Bleib mal locker,

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