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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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gesamte Personal scheint Angst vor ihm zu haben, aber nicht Angst im Sinne von Respekt. Eher so, als ob er sie im Morgengrauen erschießen würde oder so. Und in der Küche ging es gespenstisch leise zu.“
    Gary runzelte die Stirn. „Was meinst du damit?“
    „Hast du mal in der Gastronomie gearbeitet?“
    „Nein.“
    „In einer Restaurantküche ist normalerweise immer der Teufel los. Viel Arbeit, jede Menge Druck. Küchenpersonal ist laut, und gerade gute Köche sind oft beleidigend und schreien herum. Aber so etwas gab es da nicht. Es war ganz unangenehm.“ Sie seufzte. „Ich habe den Job abgelehnt. Ich fasse es immer noch nicht.“
    „Du hast auf dein Bauchgefühl gehört. Die richtige Stelle im Job zu finden ist wichtig, schließlich definiert man sich auch über seine Aufgabe. Warum also sollte man viel Zeit an einem Ort verbringen, an dem man sich nicht wohlfühlt?“
    Sie sah ihn überrascht an. „Wenn man es so sieht, dann bin ich also im Einklang mit dem Universum.“
    „Bist du auch. Dani, es muss dir gefallen. Du musst dich nicht auf etwas einlassen, bei dem du dich nicht wohlfühlst.“ Er war ganz ruhig.
    Dani nickte. „Du hast recht. Ich suche weiter, bis ich das Richtige für mich gefunden habe. Dann werde ich vielleicht eines Tages auch die Jahre nicht mehr bereuen, die ich bereits verschwendet habe.“
    Er runzelte die Stirn. „Bist du nicht ein bisschen zu jung, um schon etwas zu bereuen?“
    „Ach, du würdest dich wundern.“ Sie trank einen Schluck von ihrem Milchkaffee. „In meiner Familie sind alle Gastronomen. Ich wollte immer in diese Branche, von klein auf. Meine Eltern starben, als ich noch ein Kind war, und meine Großmutter kümmerte sich um mich und meine drei Brüder. Aber die Beziehung zwischen mir und Gloria, so heißt meine Großmutter, war immer gestört. Ich hatte ständig den Eindruck, dass sie mich nicht mag.“ Sie machte eine Pause. „Ich höre jetzt lieber auf damit.“
    „Von mir aus musst du das nicht“, ermunterte Gary sie. „Ich bin ein guter Zuhörer.“
    Sie runzelte ein wenig die Stirn. „Das stimmt. Warum?“
    Einen Moment lang dachte sie, die Frage wäre ihm unangenehm, doch da lächelte er schon wieder. „Es ist eine Begabung. Erzähl weiter. Gloria benahm sich also seltsam dir gegenüber.“
    Sie lächelte. „Mehr als seltsam. Nach meinem Abschluss kam ich zurück, um in das Familiengeschäft einzusteigen. Wir haben insgesamt vier Läden: zwei richtig gute Restaurants, eine ‚Sports Bar‘ und einen Laden, der sich ‚Burger Heaven‘ nennt. Dorthin schickte sie mich, was okay war. Da konnte ich mich beweisen. Aber die Jahre vergingen, und sie gab mir keine Chance aufzusteigen. Egal was ich machte – es passte ihr nicht.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Also habe ich schließlich gekündigt.“
    Gary sah sie prüfend an. „Das ist aber doch nicht alles, Dani. Aber wenn du darüber nicht sprechen möchtest, habe ich dafür Verständnis.“
    Sie glaubte ihm. Trotzdem wollte sie ihm die ganze Geschichte erzählen – jemandem, der nicht zur Familie gehörte.
    „Gloria und ich hatten einen großen Streit. Ich wollte von ihr wissen, warum sie mich so ausbremst. Daraufhin sagte sie, weil ich keine echte Buchanan wäre, sondern das Ergebnis einer Affäre meiner Mutter. Und deshalb würde sie mich nirgendwo anders arbeiten lassen als im ‚Burger Heaven‘. Sie sagte, mehr wäre meiner nicht würdig. Also bin ich gegangen.“
    Gary nickte bedächtig. „Klingt nach einer ziemlich unglücklichen Frau.“
    Dani sah auf. „Du bist auf ihrer Seite?“
    „Überhaupt nicht. Wenn sie dich erst großgezogen hat und dann fallen lässt wegen dieser Geschichte, hat sie in ihrem Leben offenbar seltsam strenge Prinzipien. Und solche Leute sind in der Regel nicht besonders glücklich.“
    „So habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber auch wenn das jetzt klingt, als wäre ich ein ganz schrecklicher Mensch: Es ist mir egal, ob sie unglücklich ist. Sie war zu lange gemein zu mir.“
    „Du hast also gekündigt und suchst Arbeit bei jemandem, den du magst.“
    „So ist es. Ganz egal wie lange es dauert.“
    „Und was ist mit deinem Vater? Hast du Kontakt zu ihm?“
    „Nein.“ Dani nahm noch einen Schluck von ihrem Milchkaffee. „Tut mir leid“, bekannte sie. „Ich schätze mal, er wird nicht mal von mir gewusst haben. Aber was, wenn doch? Vielleicht bin ich ihm einfach egal?“ Noch mehr Ablehnung könnte sie nicht ertragen.
    „Ist das der einzige Grund,

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