Susan Mallery - Buchanan
kann das doch nicht sein.“
„Manchmal schon.“
„Aber ich habe dich wegen Alex belogen.“
„Ich verstehe nicht, was mit ihm los ist“, sagte Dani. „Fiona klang sehr überzeugend, und als ich ihn mit dem konfrontiert habe, was sie mir erzählt hat, hat er sich kaum verteidigt. Es hat auf mich gewirkt, als würde es tatsächlich stimmen.“
„Vielleicht war er einfach nur entsetzt darüber, dass du ihm so etwas zutraust und ihm nicht vertraust. Alex hat seinen Stolz, Dani. Seine Ehre bedeutet ihm alles. Er ist ein Mann, um den es sich zu kämpfen lohnt.“
„Er hätte mir einfach die Wahrheit sagen sollen“, sagte Dani leise. Sie wünschte, das Dröhnen in ihrem Kopf würde aufhören.
„Hat er das nicht?“
„Hm, vielleicht, ja.“ Sie konnte sich nicht mehr wirklich erinnern.
„Ich würde dir gern meine Hilfe anbieten, aber ich fürchte, ich habe mich in letzter Zeit schon zu sehr eingemischt.“ Sie streichelte Danis Hand.
Alex war also tatsächlich nicht mit Fiona zusammen, dachte Dani. Warum hatte er dann nicht versucht, sie davon zu überzeugen? Warum war er einfach gegangen? Gut, er hatte sie nicht betrogen, aber andererseits schien er auch nicht bereit zu sein, für das zu kämpfen, was zwischen ihnen war. Vielleicht war es trotz allem besser, dass die Beziehung nun vorbei war.
Nur leider fühlte sie sich kein bisschen erleichtert. Im Gegenteil. Es ging ihr viel, viel schlechter.
„Ich bin noch nie in einem Rettungswagen mitgefahren“, sagte Bailey von ihrem Platz neben Dani aus. „Ich bin froh, dass sie die Sirene nicht eingeschaltet haben. Das wäre bestimmt furchtbar laut.“
Dani war auch froh. Das Geräusch hätte ihr wahrscheinlich den Rest gegeben.
„Wie geht es dir?“, fragte Bailey. „Du bist ganz blass und hast ein ganz dickes Auge. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du dich wirklich geprügelt hast.“
„Ich auch nicht. Meine Brüder werden mich mein Leben lang damit aufziehen.“
„Sie sind sicher erleichtert, dass dir nichts passiert ist. Genau wie ich auch.“
Dani nahm Baileys Hand. „Du warst so tapfer. Der Rettungssanitäter hat mir erzählt, wie du dich vor mich gestellt und mich vor den Typen beschützt hast.“
„Ich hätte es nicht zugelassen, dass sie uns beiden wehtun.
Dani lächelte sie an. „Ich bin stolz, dass du meine Schwester bist.“
Bailey strahlte übers ganze Gesicht. Dann legte sie ihren Kopf auf Danis Schulter. „Ich auch. Ich hab dich lieb, Dani.“
Dani spürte einen Kloß im Hals. „Ich habe dich auch lieb.“ Sie streichelte Bailey übers Haar. „Du lässt dir von diesen Idioten aber nicht die Freude verderben, oder? Ich meine wegen deiner Schulparty und des Kleides.“
Bailey setzte sich wieder gerade hin. „Ich gehe auf jeden Fall hin. Immerhin habe ich ein tolles Kleid gefunden, und Mom wird mir die Haare hochstecken. Ich darf mir auch Ohrringe von ihr ausborgen. Glaubst du, ich werde so schön aussehen wie sie?“
Dani dachte daran, wie gekränkt Katherine gewesen war, weil sie sich vom Leben ihrer Tochter ausgeschlossen gefühlt hatte. Wenn sie bloß hören könnte, wie liebevoll Bailey gerade über sie redete.
„Ich glaube, du solltest deine Mom bitten, dass sie dich schön macht. Das wird ihr gefallen und du wirst toll aussehen.“
Bailey nickte. „Mom ist die Beste.“
„Da kann ich dir nur zustimmen.“
„Das ist eindeutig zu viel Besuch“, sagte die Krankenschwester streng. „So viele Leute auf einmal dürfen schon aus sicherheitstechnischen Gründen nicht gleichzeitig in einem Krankenzimmer sein.“
Reid ging zu der Frau, die etwas über fünfzig war, und lächelte sie an. „Aber wir sind doch ihre Familie. Ich verspreche Ihnen, wir sind ganz leise – und wenn die Polizei kommt, verstecken wir uns alle schnell unter dem Bett. Ist das ein Angebot?“
Dani sah staunend zu, wie Reid Buchanans berühmt-berüchtigter Charme auch dieses Mal seine Wirkung tat. Die Krankenschwester sah ihn noch einen Moment lang grimmig an, dann entspannten sich ihre Züge.
„Na gut, aber Sie müssen wirklich leise sein. Wenn mein Chef davon Wind bekommt ...“
„Das wird nicht geschehen“, versicherte Reid.
„Unglaublich“, flüsterte Dani.
„Ja, finde ich auch“, sagte Lori, während sie Dani den Puls fühlte. „Darin ist er wirklich Weltmeister. Man kann nur staunen und sich wundern.“ Lori klang so gelassen wie es nur eine Frau sein konnte, die wusste, wie sehr sie von ihrem Mann geliebt wurde. Sie
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