Susan Mallery - Buchanan
konnte es nicht glauben, als ich davon gehört habe“, sagte er. „Ich musste einfach vorbeikommen und fragen, wie es dir geht. Aber wie soll es dir nach allem, was du durchgemacht hast, schon gehen?“
„Danke, es geht mir recht gut“, sagte sie. „Noch ein bisschen zittrig zwar, aber insgesamt geht es mir gut. Sie behalten mich vermutlich über Nacht hier, um zu sehen, ob ich nicht doch noch ins Koma falle oder irgendwelche andere Symptome zeige. Ansonsten darf ich morgen früh nach Hause.“ Sie betastete ihr Gesicht. „Zumindest habe ich künftig etwas zu erzählen, das steht fest.“
„Du musst solche Angst gehabt haben.“
„Mehr als jemals in meinem ganzen Leben. Aber am meisten um Bailey. Nicht auszudenken, wenn die Typen sie wirklich vergewaltigt hätten.“
„Du hast es ihnen aber ordentlich gezeigt. Sie haben einiges abbekommen.“
„Du hast sie gesehen?“
„Ja, ich habe sie und ihre Eltern wissen lassen, dass die Jungs diesmal nicht so leicht davonkommen werden. Für ihre bisherigen Delikte gab es nur milde Strafen. Aber diesmal nicht.“
„Geht es Bailey gut?“
Er lächelte. „Alle behandeln sie wie eine Heldin. Und das ist sie ja auch. Sie sagt übrigens, dass sie gar nicht so schreckliche Angst hatte, weil sie wusste, dass du sie beschützen würdest. Als die Typen dann dich angegriffen haben, ist sie natürlich auch aggressiv geworden. Zu Recht.“ Er drückte zärtlich Danis Finger. „Sie hat auch gebeichtet, dass sie die drei wüst beschimpft hat – aber das lassen Mom und Dad ihr diesmal durchgehen.“
Dani kicherte. „Ich glaube, sie hat zu einem der Idioten ‚Arschgesicht‘ gesagt. Sie ist ein solcher Schatz. Ich kann es nicht fassen, wie gemein diese Typen zu ihr waren. Du kannst dir nicht vorstellen, was sie alles zu ihr gesagt haben ...“
„Leider gibt es kein Gesetz gegen Dummheit.“
„Wo wir gerade über Dummheit sprechen“, sagte sie und starrte verlegen auf die Bettdecke. „Ich glaube, mein Verhalten fällt auch in diese Kategorie.“ Sie zwang sich, ihn anzusehen. „Ich nehme an, ich habe mich von Fiona reinlegen lassen.
Er sah ihr in die Augen. „Ich habe nicht mit ihr geschlafen. Sie interessiert mich nicht. Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass ich sie hasse. Das würde bedeuten, dass ich in irgendeiner Form noch starke Gefühle für sie habe. Aber das habe ich nicht. Sie bedeutet mir rein gar nichts, Dani, und ich möchte einfach, dass du das weißt.“
„Ich weiß es. Wirklich. Ich hätte erst ein bisschen nachdenken und dich dann fragen sollen, ob es stimmt. Stattdessen habe ich überhaupt nicht nachgedacht und dich beinahe angeschrieen.“
„Nein, es ist alles meine Schuld. Dein Vorwurf hat mich auf dem falschen Fuß erwischt und mich in meiner Ehre gekränkt. Ich konnte nicht fassen, wie du mir so etwas zutrauen kannst. Später habe ich dann erkannt, dass du als gebranntes Kind in Sachen Beziehungen Fionas ‚Beweis‘ für bare Münze nehmen musstest. Außerdem kennst du mich noch nicht lange genug, und daher kann ich deine Reaktion nachvollziehen.“
„Wirklich?“ Sollte das bedeuten, dass es zwischen ihnen nicht aus war?
„Ja, wirklich.“ Er küsste sie.
„Es war nur so merkwürdig, dass sie sich gut in deinem Haus auskannte. Zum Beispiel weiß sie, dass man das Feuer in dem offenen Kamin mit der Fernbedienung anmachen kann.“
„Sie kennt das Haus. Als ich sie verlassen habe, war sie fuchsteufelswild. Dann hat sie erfahren, dass ich mich für das Haus interessiere und wollte mich bei dem Makler überbieten. Das Absurde an der ganzen Sache war, dass sie mich mit dem Geld überbieten wollte, das ihr bei der Scheidung zugesprochen wurde, also eigentlich meinem eigenen.“
Dani seufzte. „Auf die Idee, dass sie ohne dich im Haus war, bin ich gar nicht gekommen. Es tut mir leid, Alex.“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich hätte dir im Bella Roma sofort alles erklären sollen, aber leider hat mich die Geschichte mit Fionas Schwangerschaft aus dem Konzept gebracht. Ich habe nachgedacht, von wem das Kind sein könnte. Im Nachhinein kann ich gut verstehen, dass du mein Zögern als Schuldeingeständnis oder als Überraschung, Daddy zu werden, empfunden hast.“
„Mhm, so ähnlich.“
Er küsste sie wieder. Der Kuss war so vertraut und erregend, dass sie sich wünschte, er würde nie enden. Doch in Anbetracht der Tatsache, wo sie sich gerade befanden und wie sehr ihr Kopf schmerzte, war das vielleicht doch
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