Susan Mallery - Buchanan
keine so gute Idee.
„Ich will nichts mehr mit ihr zu tun haben“, sagte er. „Ich will nur dich.“
„Das hört sich wunderbar an.“
„Frieden?“
Sie nickte, dann griff sie sich an den Kopf. „Das muss ich mir schleunigst abgewöhnen.“
„Belasten dich die Umfragewerte noch?“, fragte er. „Du warst beim letzten Mal ziemlich bedrückt deswegen.“
„Ich weiß nicht recht. Du bist der Experte – nicht ich. Sollen wir sie ignorieren und hoffen, dass das Problem sich irgendwann in Luft auflöst?“
„Fest steht, dass man sich sein Leben nicht von einem Wahlkampf diktieren lassen darf.“
Das klang großartig, dachte sie. Aber war es wirklich so leicht? Immerhin war Mark ihr Vater. Wie sehr war sie ihm verpflichtet?
„Ich möchte nicht schuld daran sein, dass er nicht Präsident wird.“
„Also willst du, dass wir uns nicht mehr sehen?“, fragte Alex.
Sie sah ihn an und versuchte herauszufinden, was er gerade dachte. „Würdest du in meiner Situation nicht genauso handeln? Oder wäre es dir egal, wenn Mark dich bittet, mich wegen seiner Kampagne nicht mehr zu treffen?“ Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Sei ehrlich. Er ist dein Vater, und für dich ist Loyalität doch so wichtig. Haben wir beide also das Recht, ihm den Traum von der Präsidentschaft zu zerstören?“
„Was passiert ist, wird nicht der letzte Skandal im Wahlkampf gewesen sein.“
Doch im Augenblick waren sie beide der aktuelle Skandal, dachte Dani.
„Wir besprechen es am besten ein andermal“, sagte Alex. „Ruh dich erst mal aus. Ich hole dich morgen früh ab und bringe dich nach Hause.“
„Ich freue mich auf dich.“
Er küsste sie und ging.
Dani drehte sich vorsichtig auf die Seite. Sie hoffte, irgendeine Position zu finden, in der ihr Kopf nicht so furchtbar wehtat, doch es gelang ihr nicht. Obwohl sie unglaublich müde war, würde sie vermutlich nicht einschlafen können. Vielleicht sollte sie ...
Es klopfte an der Tür. Sie schaute auf und sah Mark in der Tür stehen.
„Du schläfst ja noch gar nicht“, sagte er.
„Nein, ich bin noch wach.“
„Da habe ich ja Glück.“ Er trat an ihr Bett und lächelte sie an. „Wie geht es dir? Dein blaues Auge sieht ja ziemlich übel aus.
„Ich weiß. Als ich mich vorhin im Spiegel angeschaut habe, bin ich selber erschrocken.“
„Das wird alles wieder gut.“
Endlich war sie allein mit ihm. Kein Wahlkampfteam, keine Familie, nur sie und er. In der ungewohnten Umgebung wirkte er kleiner als sonst, dachte sie. Immer noch kam er ihr wie ein Fremder vor. Würde er das immer für sie bleiben? War er einfach ein unnahbarer Mensch? Jemand, dem sie sich niemals richtig nahe fühlen können würde?
Er nahm auf dem Stuhl Platz, auf dem eben noch Alex gesessen hatte.
„Brauchst du irgendetwas?“, fragte er. „Hast du das Gefühl, du bist hier in guten Händen?“
„Alle sind sehr nett zu mir, und es geht mir gut, danke. Morgen früh darf ich nach Hause.“
„Freut mich zu hören.“ Er tätschelte ihr den Arm. „Du bist schon wieder in der Zeitung und wirst mit Bailey gemeinsam als Heldin gefeiert. Das ist es, was zählt. Wir rechnen damit, dass sich der Vorfall auch günstig auf die Umfragewerte auswirken wird. Es zeigt den Wählern, dass meine Familie Charakter hat und mutig ist. Außerdem können wir jetzt dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit erfährt, dass du und Alex nicht mehr zusammen seid. Eine merkwürdige Kombination übrigens, du und Alex. Ich meine, auf die Idee, dass ihr beide ein Paar sein könntet, wäre ich nie gekommen. Aber nun ist es ja vorbei, und alles ist gut.“
Es war nicht alles gut. Sie und Alex hatten sehr wohl eine Beziehung – zumindest versuchten sie es. Auch wenn der Weg steinig war, um es mal milde zu formulieren.
Sie sah den Mann an, der ihr Vater war. Im Grunde ihres Herzens wusste sie, dass er nicht so war, wie sie es sich in ihren Träumen erhofft hatte. Aber er war ein guter, anständiger Mensch, der in seinem Leben etwas erreichen wollte. Er wollte Präsident werden. Sie selbst hatte immer schon das Buchanan’s managen wollen. Wie konnte sie sich seiner Zukunft in den Weg stellen?
18. KAPITEL
A ls Alex das Haus seiner Eltern betrat, war es noch früh am Morgen. Katherine war im Morgenmantel und machte gerade Kaffee in der Küche. Als sie ihn sah, erstarrte sie.
Er war so wütend auf sie gewesen wie noch nie in seinem ganzen Leben. Da er wusste, dass es für sie die größte Strafe war, wenn sich
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