Susan Mallery - Buchanan
Kinder, die sie sich geholt hat ... Mit jedem von ihnen stimmt irgendetwas nicht. Das ist doch grauenhaft, oder? Aber das darf man natürlich nicht laut sagen. Wir müssen alle so tun, als wäre sie nichts anderes als ein wunderbarer Mensch.“
Nun konnte Dani sich nicht länger beherrschen. Sie trat aus der Toilette und sah die drei elegant gekleideten „Damen“ an.
„Es ist nicht notwendig, so zu tun“, sagte sie. „Katherine ist eine wunderbare Frau, der keine von ihnen das Wasser reichen kann.“
Die drei Frauen starrten sie entgeistert an. Dani ging zum Waschbecken, wusch sich die Hände, trocknete sich ab und ging. Als sie den Saal betrat, in dem das Charity-Event stattfinden würde, zitterte sie immer noch.
Diese verdammten Weiber mit ihren boshaften Bemerkungen. Dani kannte keine der Frauen und hoffte, dass Katherine sie nicht als Freundinnen betrachtete. Drei Teufel, die Prada trugen, genau das waren sie. Das einzig Erfreuliche daran war, dass bei einer von ihnen das Lifting der Augenlider offensichtlich ziemlich daneben gegangen war.
Sie sah sich gerade nach Katherine um, als zwei Presseleute auf sie zukamen.
„Wenn Sie einen Moment Zeit hätten, bitte ...“, sagte die eine Journalistin.
Dani versuchte an ihnen vorbeizugehen. „Dies hier ist eine Privatveranstaltung. Wenn Sie also keine Eintrittskarte haben, müssen Sie den Saal verlassen.
Die beiden Frauen zeigten ihr ihre Karten. Dani unterdrückte ein Stöhnen.
„War dieser Angriff durch die Jugendlichen gestern eigentlich gestellt, weil sich so etwas günstig auf die Kampagne ihres Vaters auswirkt?“, fragte der andere Journalist. „Und stimmt es, dass Sie und Alex Canfield sich deshalb nicht mehr sehen, weil sich die Beziehung schlecht auf die Umfragewerte ausgewirkt hat?“
Dani ließ die beiden einfach stehen und ging weiter. Schließlich fand sie Katherine, die sich gerade mit einem der Veranstalter unterhielt.
„Es gibt nur noch Stehplätze“, sagte Katherine zu Dani und ging mit ihr in eine ruhigere Ecke des Saals. „Wir sind ausverkauft, und das haben wir dir zu verdanken.“
„Du meinst der Tatsache, dass die Leute hier auf noch mehr Stoff für Tratsch hoffen, den sie dann ihren Freundinnen weitererzählen können“, sagte Dani verbittert.
Katherine sah sie prüfend an. „Was ist passiert?“
Dani würde ihr auf keinen Fall von der Unterhaltung erzählen, die sie im Waschraum mitgehört hatte. „Ein paar Presseleute haben sich Eintrittskarten besorgt und wollten vorhin mit mir reden. Katherine, ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie du es schaffst, in der Öffentlichkeit zu stehen. Ich hasse es. Ich bin dafür denkbar ungeeignet und möchte nicht so leben müssen.“
„Aber man bekommt auch etwas dafür“, sagte Katherine.
Dani hätte gern nachgefragt, was dieses Etwas wohl sein mochte. Geld und Ansehen konnte Katherine nicht gemeint haben, denn sie kam selbst aus einer sehr wohlhabenden Familie. Und sie war keine Politikerin, sondern ein Familienmensch, dem es wohl kaum gefallen konnte, auf dem Präsentierteller zu stehen, oder?
Dann erinnerte sich Dani daran, wie sie Katherine und Mark gemeinsam gesehen hatte, und wusste plötzlich die Antwort auf ihre Frage. Das, was Katherine dafür bekam, war, mit dem Mann, den sie liebte, zusammenzusein und ihn glücklich zu machen.
Als sie an Mark dachte, fiel ihr wieder der gestrige Abend ein, als er sie im Krankenhaus besucht hatte. Gestern war ihr bewusst geworden, dass ihr Vater davon träumte, als Präsident etwas für das Wohl des Landes zu bewirken. Sie selbst war gerade dabei, ihm diesen Traum zu zerstören. Allein durch ihr Auftauchen hatte die Kampagne einen anderen Verlauf genommen, als ursprünglich geplant.
„Dani“, flüsterte Katherine. „Was ist los?“
„Ich habe nur Unheil gebracht“, sagte Dani. Sie versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl sie innerlich aufgewühlt war. „Diese drei Jungen wären nie auf Bailey losgegangen, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Sie haben mich von den Fotos in der Zeitung erkannt. So hat alles angefangen.“
„Es war deren Schuld, nicht deine.“
„Aber sie hätten Bailey etwas Furchtbares antun können. Sie wollten sie vergewaltigen, Katherine. Mir ist schon klar, dass nicht ich dieses Verbrechen begangen hätte – aber wie hätte ich je damit fertig werden können, dass ich der Auslöser dafür war?“
„Es ist nichts passiert, Dani. Ihr seid beide in Sicherheit.“
„Aber wie lange?“, fragte Dani. „Wer
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