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Susan Mallery - Buchanan

Susan Mallery - Buchanan

Titel: Susan Mallery - Buchanan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nehme dich 04 -Tausche mich
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merkte sie, dass sie nicht gerade unglücklich über sein plötzliches Erscheinen war. Außerdem wurde ihr bewusst, dass sie es sogar genoss, sich mit ihm auf diese Weise zu streiten. Sie waren beide zweifelsohne schlagfertig.
    Doch er hatte ihre Frage nicht beantwortet. Warum war er da?
    „Gesagt nicht, aber zu verstehen gegeben“, entgegnete sie.
    Er deutete auf den Stuhl ihm gegenüber. „Sie könnten sich zu mir setzen.“
    „Oder auch nicht.“
    Er sah sich um. „Es ist nach neun, und es sind kaum noch Gäste da. Essen Sie doch mit mir. Auf diese Weise können wir uns etwas besser kennenlernen. Ich überlasse Ihnen sogar die Auswahl der Gesprächsthemen.“
    Dani war skeptisch. Als sie ihn das letzte Mal getroffen hatte, war er nicht gerade freundlich zu ihr gewesen. Sie hatte gemischte Gefühle, was ihn betraf. Einerseits verstand sie ihn und sein Engagement für die Familie, andererseits hasste sie es, als Gegnerin betrachtet zu werden. Dennoch nahm sie Platz. „Aber ich bestelle“, sagte sie.
    „Warum überrascht mich das jetzt nicht?“
    „Das Essen und den Wein.“
    „Schneiden Sie mir auch alles in mundgerechte Häppchen und füttern mich?“
    „Nur, wenn Sie selbst keine Tischmanieren haben.“
    Eddie kam an den Tisch.
    „Mr. Canfield und ich möchten gern zusammen essen, Eddie.“ Dann bestellte sie ihr Lieblingsgericht und eine Flasche Leonetti Sangiovese.
    „Nobel, nobel“, sagte Alex, nachdem Eddie in der Küche verschwunden war. „Der Wein ist nicht gerade billig.“
    „Er ist seinen Preis wert. Außerdem verdienen Sie gut und können sich ihn leisten.“
    Er zog erstaunt eine Augenbraue hoch. „Sie erwarten tatsächlich, dass ich zahle?“
    „Sie haben mich eingeladen.“
    „Aber es ist Ihr Lokal.“
    „Na gut, ich sorge dafür, dass Sie in den Genuss meiner Mitarbeitervergünstigung kommen.“
    Er nickte. „Sehr freundlich, danke.“ Dann reichte er ihr das Brotkörbchen. „Gefällt Ihnen Ihr neuer Job?“
    Dani war nicht überrascht, dass er wusste, dass sie neu hier war. Der Drachenjunge hatte natürlich gut recherchiert.
    „Ich mag die Arbeit sehr. Bernie und seine Mutter sind beide großartig. Mama Giuseppe treibt zwar alle in den Wahnsinn, und das Küchenpersonal hat fürchterliche Angst vor ihr, aber ich finde sie doch sehr amüsant. Das Essen ist gut, die Mitarbeiter toll, und ich hoffe, sehr lange hier zu bleiben.“
    „Warum ausgerechnet die Gastronomie?“, fragte er.
    „Ich wäre nie auf die Idee gekommen, irgendetwas anderes zu machen. Fast hätte ich gesagt, dass ich es wohl im Blut habe – aber das stimmt wohl nicht ganz. Jedenfalls ist es der Beruf, den ich gelernt habe. Warum haben Sie Jura studiert?“
    „Ich war im Begriff, mich in einen skrupellosen Mistkerl zu verwandeln, und dachte, dass man mir das während eines rechtswissenschaftlichen Studiums wieder austreiben würde.“
    Sie sah ihn grimmig an. „Im Gegensatz zu Ihnen habe ich Ihre Frage wahrheitsgemäß beantwortet.“
    „Stimmt. Also, bei mir lag es daran, dass mir Gerechtigkeit schon immer wichtig war. Ich wollte auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen. Und dafür muss ich es verstehen können.“
    Seine Erklärung überraschte Dani. „Halten Sie sich für einen Idealisten?“
    „Warum nicht?“
    „Ihr Gebiet ist offenbar Wirtschaftsrecht, und Sie arbeiten für eine Präsidentschaftskampagne. Ist da irgendwo noch Platz für Idealismus?“
    „Demokratie braucht Idealismus.“
    „Ja, aber das Sammeln von Millionen von Dollar für eine Kampagne nach der anderen ist eben nicht gerade ein schlechtes Geschäft.“
    „Wir können trotzdem etwas Positives bewirken – auf lokaler beziehungsweise individueller Ebene genauso wie in nationalen und globalen Fragen.“
    Es war ihm wirklich ernst. Damit hatte Dani nicht gerechnet. „Ich bin ein wenig beunruhigt“, sagte sie. „Ich will nicht in die Verlegenheit kommen, Sie sympathisch finden zu müssen.“
    „Tja, ich habe nun mal eine gewinnende, charmante Art.“
    „Ach?“
    „Mein Charme ist von der eher dezenten Sorte.“
    „Anscheinend ja.“
    Eddie servierte den Rotwein. Nachdem er die Flasche entkorkt hatte, zögerte er kurz. Er schien sich nicht sicher, wer das Probieren des Weins übernehmen würde. Alex sah Dani an. „Ich lasse Ihnen den Vortritt, schließlich ist es Ihre Party.“
    Sie nickte Eddie zu, und er schenkte ihr ein. Dani ließ den Wein im Glas kreisen, schnupperte daran und nahm schließlich einen Schluck.

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