Susan Mallery - Buchanan
vorbeikommst?“
„Es könnte aber fast Mitternacht werden.“
„Ich bin mindestens noch eine Stunde wach.“
„Okay, dann komme ich vorbei.“
Als er aufgelegt hatte, kam Dani auf ihn zu. Sie hatte ihre Handtasche unter dem Arm und trug ein eng anliegendes, rotes Kleid, das ihre Kurven sowohl verdeckte als auch betonte. Eine Kombination, die einen Mann um den Verstand brachte.
Er hatte sein Bestes getan, ihre körperlichen Vorzüge nicht zu sehr auf sich wirken zu lassen, doch sie waren ihm nicht entgangen. Die wohlgeformten Kurven, die großen Augen, ihr Lächeln ...
„Bist du eigentlich bewaffnet?“, fragte sie. „Werden wir uns den Weg zu meinem Auto freischießen müssen, was meinst du? Ob da draußen Heckenschützen lauern? Wir könnten geduckt an der Hauswand entlanglaufen. Andererseits bist du so groß und stark, dass ich mir ja gar keine Sorgen machen müsste.“
Sie machte sich lustig über ihn. Eigentlich hätte ihn das wütend machen sollen, doch stattdessen spürte er das Bedürfnis, sie an sich zu ziehen und zu küssen.
Küssen? Woher kam dieser Gedanke bloß? Klar, sie war hübsch, sexy und auch witzig, aber na und? Er hatte kein Interesse. Nicht an ihr. Sie war der Gegner, oder zumindest ein Riesenproblem. Und doch wurde er den Gedanken nicht mehr los.
„Wir müssen wohl das Risiko eingehen, auch wenn da draußen eventuell Heckenschützen lauern“, sagte er und zog die Tür auf.
„Oooh, du bist unglaublich tapfer“, neckte sie ihn. „Der Wagen da drüben ist meiner.“
Sie deutete auf ein ausländisches Modell vom letzten Jahr. Alex begleitete sie zum Auto und wartete, bis sie die Schlüssel aus ihrer Handtasche hervorgekramt hatte. Als sie schließlich damit vor seiner Nase herumklimperte, machte er einen Schritt zurück.
Zumindest hatte er es so vorgehabt. Doch statt zurückzutreten, machte er einen Schritt auf sie zu. Bis sie dicht voreinander standen. Sehr dicht.
„Du bist eine fürchterliche Nervensäge“, sagte er.
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“
„Du solltest dich vor mir in Acht nehmen.“
Sie tat so, als müsste sie gähnen. „Entschuldige bitte, hast du gerade etwas gesagt? Ich habe gerade nichts gehört.“
Sie machte ihn wahnsinnig. Und deshalb ... küsste er sie einfach.
Er legte seine Hand auf ihren Nacken, beugte sich zu ihr hinunter und presste seine Lippen auf ihren Mund.
Sie blieb reglos stehen. Zum ersten Mal hatte sie keine schlagfertige Antwort parat. Stattdessen legte sie eine Hand auf seine Brust und hielt ganz still.
Zwischen ihnen sprang der Funke so schnell über, als hätte der Blitz eingeschlagen. Ein Begehren, das er schon lange vergessen hatte, loderte in ihm hoch, bis jede Faser seines Körpers hart, heiß und bereit war. Die Lust hatte ihn regelrecht übermannt. Auf einmal sah die Motorhaube ihres Wagens ausgesprochen einladend aus.
Er ließ seine Zunge über ihre Oberlippe gleiten, und als Dani ihren Mund leicht öffnete, küsste er sie so tief und innig, als wollte er seine Erregung auf sie übertragen, sie anstecken, damit sie ihn ebenso sehr begehrte, wie er sie.
Er legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Sie drückte sich an ihn, und er spürte, wie ihr weicher, zarter Körper sich an genau die richtigen Stellen schmiegte.
Dani schmeckte nach Wein und Schlagsahne und erwiderte sein Drängen mit leisem Stöhnen.
Es war der Kuss zweier Menschen, die ein fast verzweifeltes Verlangen nacheinander hatten, ein Kuss, der Alex vor Leidenschaft so stark beben ließ, wie er es noch nie erlebt hatte. All das war in weniger als einer Minute passiert – mit genau jener Frau, auf die er sich niemals einlassen dürfte.
Durch ein Lachen, das von der Rückseite des Restaurants zu ihnen herüberhallte, wurden sie wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt. Sie lösten sich voneinander.
Dann standen sie im Licht der Parkplatzbeleuchtung und starrten sich an. Dani sah völlig entgeistert und verblüfft aus, und genauso fühlte er sich.
Dani schluckte. „Das kann nichts Gutes bedeuten. Dass wir uns hier küssen ... einfach so.“
Sie atmete immer noch heftig. In Anbetracht der Tatsache, dass Alex so erregt war, dass er das Gefühle hatte, innerlich zu explodieren, war es schön zu sehen, dass es auch für sie außergewöhnlich war.
„Ganz deiner Meinung.“
Sie atmete tief durch. „Um mal Julia Roberts in ‚Pretty Woman‘ zu zitieren: ‚Dummer Fehler. Ganz dummer Fehler’.“
„Ja, ein epochaler
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