Susan Mallery - Buchanan
brauchte, war ein einziger netter, anständiger Mann.
Sofort fiel ihr Alex ein. Sie schob den Gedanken genauso schnell beiseite, wie er ihr durch den Kopf gegangen war. Er nicht. Ihr gemeinsamer Vater kandidierte um das Amt des Präsidenten, die Presse war ihr auf den Fersen, und Alex hatte eine Exfrau, die beinahe anbetungswürdig schön war. Wollte sie sich das wirklich antun?
Auf keinen Fall. Obwohl, dieser Mann konnte sagenhaft gut küssen ...
„Wir müssen uns etwas einfallen lassen“, sagte John.
John war Marks Medienexperte – ein echter Spin-Doctor, der ausschließlich das Image eines Politikers im Auge hatte. Alex nahm an, dass diese Eigenschaft für Johns beruflichen Erfolg ausschlaggebend war.
„Schadensbegrenzung“, warf jemand anderer ein. „Wir sollten mit irgendeiner Story in die Medien. Wir müssen diese Angelegenheit in den Griff bekommen, und zwar rasch.“
Diese Angelegenheit war Dani Buchanan. Alex fragte sich, was sie wohl von diesem Meeting halten würde. Er vermutete, dass sie es hassen würde, der Grund dafür zu sein, und wenig erfreut darüber wäre, dass man die Formulierung „in den Griff bekommen“ in einem Atemzug mit ihrer Person verwendete.
„Ein Charity-Event“, sagte John. „Katherine organisiert so etwas doch ständig. Sie sitzt doch in verschiedenen Gremien für diesen Wohltätigkeitskram.“
Alex zog eine Augenbraue hoch. „Es ist ihr Lebenswerk“, sagte er. „Daher ist ihre Arbeit wohl etwas mehr als nur Kram, meinen Sie nicht?“
John schien sich einen Moment lang unbehaglich zu fühlen. „Natürlich“, sagte er dann. „Wie auch immer, ich fände es eine gute Idee, weil Katherine mit ihrer Arbeit ebenfalls in der Öffentlichkeit steht. Wie wäre es, wenn sie und Dani gemeinsam ein Charity-Event auf die Beine stellten? Die beiden könnten gemeinsam die Veranstaltung präsentieren oder als Gastgeberinnen in Erscheinung treten. Bei einem Essen oder einer Benefizgala ... etwas Effektvolles. Nichts Kompliziertes oder Ausgefallenes. Eine simple, medienfreundliche Charity-Sache.“
Mark nickte nachdenklich. „Katherine wäre sicher damit einverstanden.“
Begeistert würde sie nicht gerade sein, dachte Mark. Aber sie würde mitmachen, wenn Mark sie darum bat.
„Dani auch?“, erkundigte sich John sofort. „Können Sie sie dazu bewegen?“
Mark sah Alex an. „Wird sie mitmachen?“
Alex fragte sich, wieso er plötzlich der Experte für Dani Buchanan war. Oder hatte sein Vater das erotische Knistern zwischen ihnen gespürt? Alex hatte sich sehr bemüht, dass man ihm seine Gefühle für Dani nicht anmerkte, aber Mark hatte ihn schon des Öfteren durch sein gutes Gespür überrascht.
„Wenn wir ihr klarmachen, was auf dem Spiel steht, ist sie sicher dabei“, sagte Alex.
„Ausgezeichnet.“ John tippte eifrig auf der Tastatur seines Blackberry. „Derzeit schlachten die Medien die Story aus, und das müssen wir unter Kontrolle kriegen. Bald werden sie herausgefunden haben, dass Danis Mutter verheiratet war, als Sie mit ihr geschlafen haben. Das ist natürlich schlecht. Sie selbst waren zum Glück nicht verheiratet, das hilft uns schon mal weiter. Aber trotzdem muss ich mir eine gute PR-Strategie einfallen lassen.“
Als Mark das Meeting nach zehn Minuten beendete, bat er Alex, noch zu bleiben.
Als sie allein waren, sah er seinen Sohn an. „Hat die Sache mit dem Reporter Folgen?“
Es überraschte Alex nicht, dass Mark Bescheid wusste. „Du meinst, ob ich ihn wirklich geschlagen habe? Ja.“
„In den Zeitungen steht noch nichts darüber, aber ich habe einen Anruf erhalten. Du steckst wegen dieser Sache ziemlich in Schwierigkeiten.“
Alex hatte damit gerechnet. Dennoch spürte er, wie sich sein Magen sofort zusammenzog. Wenn er vor Gericht verurteilt wurde, war er aufgeschmissen. Andererseits würde er es genau so wieder tun. Der Dreckskerl hatte es nicht anders verdient.
Mark stand auf und sah ihn wütend an. „Was hast du dir bloß dabei gedacht?“
„Ich habe gar nicht gedacht. Irgend so ein Typ hat Bailey auf eine miese Tour ausgefragt, und ich habe meine Schwester verteidigt.“
Glaubst du, Bailey ist dir dankbar dafür? Glaubst du, sie hat verstanden, was passiert ist? Du könntest deine Zulassung als Anwalt verlieren!“
„Ich kriege das schon hin.“
„Du kriegst die Sachen offenbar nur hin, solange dich niemand wütend macht, was?“ Mark ging nervös im Besprechungsraum auf und ab. „Verdammt, Alex, du ruinierst dir deine
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