Susan Mallery - Buchanan

anders – das ist es, wovon ich immer geträumt habe. Eine Märchenhochzeit mit vielen Blumen und bunten Lichterketten. Ich möchte ein Kleid mit langem, gebauschtem Rock und eine Hochsteckfrisur.“
    Dani spürte einen Anflug von Neid. Elissa war glücklich, sie war verliebt und würde bald heiraten. Dani hatte zwar nicht den dringlichen Wunsch, auf der Stelle zu heiraten, doch sie hätte nichts dagegen, sich ebenfalls in einen tollen Kerl zu verlieben.
    Keine Chance, sagte sie sich. Zumindest nicht in naher Zukunft. Im letzten Jahr war sie von ihrem Mann verlassen worden, der ihr vorgehalten hatte, sie hätte sich in ihrer Ehe nicht weiterentwickelt. Was eine unverschämte Begründung dafür sein sollte, dass er Dani betrogen hatte. Dann hatte sie sich in einen scheinbar perfekten Mann verliebt und sich von ihm verführen lassen, um schließlich feststellen zu müssen, dass er verheiratet war. Zu guter – beziehungsweise schlechter – Letzt hatte sie einen liebenswürdigen, ruhigen, netten Menschen kennengelernt, der bis vor Kurzem Priester gewesen war. Dieser Umstand hatte sich als eine Herausforderung entpuppt, der Dani sich nicht unbedingt stellen wollte. Ihr Liebesleben war zu einer Kette von Umständen geworden, in denen nichts zusammenpasste.
    „Du sollst auf jeden Fall die Hochzeit bekommen, die du dir gewünscht hast“, sagte Lori. „Mit einem traumhaften Brautkleid und allem, was dazu gehört.“
    „Das sehe ich auch so“, sagte Penny. Dann schniefte sie ein bisschen gekränkt. „Obwohl du dir über das Essen noch gar keine Gedanken gemacht hast.“
    Dani stöhnte. „Komm schon, Penny, überlass das doch einfach Elissa.“
    Elissa beugte sich zu Penny vor und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich hätte dir schon früher sagen sollen, dass ich nicht möchte, dass du das Catering für die Hochzeit übernimmst.“
    Pennys Augen wurden ganz dunkel. „Ja, ich habe bereits geahnt, dass du das nicht willst.“
    Elissa redete weiter, als hätte Penny nichts gesagt. „Es war eine schwere Entscheidung für mich. Ich weiß, dass du das beste Essen zaubern würdest, das ich mir nur wünschen könnte, aber du wirst an meinem Hochzeitstag meine Schwägerin. Wie kannst du an einem solchen Tag für mich arbeiten? Ich möchte, dass du den Tag genießt. Unsere Gäste werden einfach mit dem zweitbesten Essen vorlieb nehmen müssen und ganz sicher Verständnis dafür haben.“
    Penny zuckte die Achseln. „Wie du meinst.“
    „Ich fände es toll, wenn du so nett wärst und das Catering für die Hochzeitsprobe übernimmst. Mir ist klar, dass es natürlich trotzdem Arbeit für dich bedeutet, aber es ginge nur um ein Buffet für ungefähr fünfzehn, maximal zwanzig Leute. Das ist für dich ja eine Kleinigkeit.“
    „Stimmt“, sagte Penny und dachte kurz nach. „Ich glaube, so sollten wir es machen. Und für das Catering bei der Hochzeit könnte ich dir ein paar Leute empfehlen, die das verlässlich und gut hinkriegen.“
    Elissa lächelte. „Dafür wäre ich dir sehr dankbar.“
    „Beeindruckend, wie sie das gelöst haben, oder?“, sagte Dani zu Lori. „Hätte ja auch sein können, dass Penny jahrelang beleidigt ist.“
    „Reid hat schon vor einiger Zeit versucht, diese Angelegenheit mit Penny zu klären. Er war derjenige, der ausgesprochen hat, wie wichtig es Elissa ist, dass ihre Familie die Hochzeit genießt und nicht in der Küche schuftet.“
    Reid und Penny waren gute Freunde – und das bereits seit sie das erste Mal mit Cal verheiratet gewesen war, auch während der Zeit nach der Scheidung, und jetzt immer noch, da sie wieder die Frau seines Bruders war.
    „Wie steht es eigentlich mit deinen Heiratsplänen?“, fragte Dani Lori.
    Lori zog den Kopf ein und errötete. „Da ist nichts dergleichen geplant“, antwortet sie. „Eine große Hochzeit wäre nichts für mich. Wir haben überlegt, ob wir irgendwohin fliegen und dort schnell heiraten sollen.“
    „Wehe, du machst keine Fotos“, sagte Dani. „Dann bekommt ihr es mit mir zu tun.“
    „Okay, ich fotografiere.“
    Nun wandte sich Elissa an Lori, und das Gespräch drehte sich bald wieder um die Hochzeit. Dani betrachtete die drei Frauen, die sich ihre Brüder für ihr Leben ausgesucht hatten. Noch vor einem Jahr hatten Cal, Walker und Reid nicht recht gewusst, wohin ihr Weg sie führen würde, und jetzt hatten sie alle einen Platz gefunden und waren glücklich. Würde sie selbst auch einen solchen Menschen finden? Alles, was sie dazu