Susan Mallery - Buchanan
Dann hätten wir erst ein Problem!“
Er starrte auf ihren Mund. „In vielerlei Hinsicht, ja.“
Lag es an ihr, oder war es hier drin plötzlich heiß geworden? Dani rutschte auf ihrem Stuhl hin und her.
„Es tut mir leid“, sagte sie. „Ich wollte nie, dass es Probleme gibt oder meinetwegen jemand Schwierigkeiten bekommt. Ich wollte nur meinen Vater finden.“
Alex nahm ihre Hand. „Es ist nicht deine Schuld. Du hast nichts falsch gemacht.“
Seine Finger waren angenehm warm. Dani war sich nicht sicher, ob seine Berührung nicht vielleicht nur tröstend gemeint war, und daher konnte sie ihn auch nicht dafür verantwortlich machen, dass sie am liebsten wie eine Katze geschnurrt und sich gestreckt hätte, damit er sie überall streichelte.
„Also hasst du mich nicht mehr?“
„Ich habe dich nie gehasst.“
„Aber du warst nah dran. Tief in deinem Herzen war da vielleicht doch eine Spur von Hass.“
„Ich war misstrauisch. Das ist etwas anderes.“
„Und jetzt?“
„Jetzt glaube ich, dass du so bist, wie du es mir geschildert hast.“
„Was hat diesen Sinneswandel bewirkt? Meine schillernde Persönlichkeit?“
Schmunzelnd ließ er ihre Hand los. „Was sonst könnte es gewesen sein?“
Ehe sie antworten konnte, fiel ihr Blick auf ihre Armbanduhr. Sie stöhnte. „Ich komme zu spät“, sagte sie und legte rasch fünf Dollar auf den Tisch. Dann stand sie auf.
„Danke, dass du gekommen bist.“
Er nahm das Geld und steckte es ihr in die Tasche ihres Blazers. „Wenn du wieder einmal einen Retter brauchst – jederzeit gerne.“
Dani stürmte ohne anzuklopfen in Pennys Haus.
„Ich bin zu spät“, sagte sie, „tut mir leid.“
Penny stand auf und umarmte sie. „Was ist passiert? Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht.“
Das „Wir“ bezog sich auf Penny und Lori, Reids bessere Hälfte, sowie Elissa, Walkers Verlobte.
„Ich habe die beste Entschuldigung, die man sich vorstellen kann“, sagte Dani und gab Penny die Zeitung, die sie mitgebracht hatte. „Ich bin von der Presse verfolgt worden und musste Alex anrufen und es ihm erzählen. Ich bin anscheinend ein Knüller.“
Penny überflog die Schlagzeile und zeigte die Zeitung dann Lori und Elissa.
„Es könnte schlimmer sein“, sagte Lori. „Du hättest von Außerirdischen entführt werden können.“
„Gutes Argument“, stimmte Elissa lachend zu. „Sei froh, dass dir keine Aliens eine Analsonde verpasst haben wie dem armen Cartman in ‚Southpark‘.“
Dani lachte. Dann zog sie ihren Mantel aus und ließ sich erschöpft neben Elissa auf die Couch fallen. „Danke schön, damit hast du meine missliche Lage wunderschön relativiert. Eigentlich habe ich gar kein Problem.“
Penny setzte sich samt einem Notizblock auf den Boden. „Wie ist also diese Geschichte an die Presse gelangt. Wer hat es ausgeplaudert?“
Dani erklärte, wie es dazu gekommen war. Penny, Elissa und Lori waren außer sich darüber, dass irgendein Vollidiot Bailey so hinterlistig ausgequetscht hatte.“
„Erzähl es Walker“, sagte Elissa aufgebracht. „Er wird den Kerl dafür büßen lassen.“
Dani war überrascht, wie viel Angriffslust und Entschlossenheit die sonst so sanft wirkende Elissa plötzlich an den Tag legte. Andererseits schien es durchaus einleuchtend: Walker, der selbst eine Kämpfernatur war, brauchte eine selbstsichere, starke Frau an seiner Seite.
„Das hat Alex schon erledigt“, sagte Dani. „Er, der nicht nur der älteste Sohn des Senators, sondern auch ein von der Anwaltskammer des Staates Washington zugelassener Rechtsanwalt ist, hat einen Reporter verprügelt.“
Lori zuckte zusammen. „Das klingt nicht gut.“
„Er meint, er wüsste nicht, was nun passieren wird. Es hängt davon ab, ob der Reporter vorhat, ihn zu verklagen.“ Dani hatte das ungute Gefühl, dass es so sein würde. Was bedeutete, dass die ganze Sache nur noch mehr aufgebauscht würde. Der Reporter würde zwar am Schluss als miese Ratte dastehen – aber würde ihn das kümmern?“
Penny sah Dani an. „Der coole, konservative Anwalt hat also eine leidenschaftliche Seite.“
Genau das hatte Dani sich auch gedacht, doch darüber würde sie sich mit ihrer Schwägerin ganz bestimmt nicht näher unterhalten. Nicht jetzt. „So, genug von mir“, sagte sie entschieden. „Wir sind ja hier, um eine Hochzeit zu planen.“ Sie wandte sich an Elissa. „Wie ist der Stand der Dinge?“
Elissa holte tief Luft. „Es wird eine große Sache. Ich kann nicht
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