Susan Mallery - Buchanan
fragte er.
„Ja, sofort.“
Dani bestellte für sie beide und bat den Kellner dann, sie zu rufen, falls sie gebraucht würde. Er schenkte den Wein ein und verschwand.
Dani trank einen Schluck. „Ich sorge überall für Chaos. Soll ich meinen Job kündigen?“
„Nein.“
„Aber diese Leute werden wiederkommen. Sie werden mich nicht in Ruhe lassen, bis sie irgendwann ihre interessante Story gefunden haben.“
„Wenn du kündigst, haben sie gewonnen. Du bist niemand, der einfach alles hinschmeißt.“
Die Art, wie er es sagte, gefiel ihr. „Und woher weißt du das?“
Er zuckte die Achseln. „Ich habe es gehört.“
„Was genau?“
Alex schien sich bei ihrer Frage etwas unbehaglich zu fühlen. Damit hatte sie nicht gerechnet.
„Als du zum ersten Mal bei uns aufgetaucht bist, habe ich noch ein paar mehr Erkundigungen über dich einholen lassen“, sagte er.
Er schien auf einen Wutausbruch zu warten, doch Dani reagierte gelassen. „Eine aufregende Begleiterscheinung des Umstands, dass man Teil der Canfield-Familie ist?“
„Du hattest behauptet, die Tochter des Senators zu sein. Was hätte ich denn sonst tun sollen?“
Dani wollte sagen, dass er ihr hätte glauben können. Doch dann kam ihr der Gedanke selbst naiv vor. Nach allem, was sie heute erlebt hatte, konnte sie gewisse Vorsichtsmaßnahmen durchaus verstehen.
„Was hast du denn über mich herausgefunden?“
„Ganz allgemeine Dinge. Wann du geboren bist, welche Schulen du besucht hast, wie viel Geld du auf der Bank hast und dergleichen.“
Sie nippte an ihrem Wein. „Nichts davon sagt etwas darüber aus, ob ich jemand bin, der gern alles hinschmeißt oder nicht.“
Er zögerte einen Moment. „Ich weiß Bescheid über deine erste Ehe“, sagte er dann. „Mit Hugh. Ich weiß, dass er einen Unfall hatte und du ihm beigestanden hast. Und dass du alles dafür getan hast, damit er wieder auf die Beine kommt. Du hättest einfach deiner Wege gehen und ihn verlassen können, doch das hast du nicht getan. Du hast ihn sogar geheiratet, obwohl du wusstest, dass er sein Leben lang an den Rollstuhl gefesselt sein würde.“
Eine höfliche Art zu sagen, dass sie ihn geheiratet hatte, obwohl sie nie normalen Sex miteinander haben würden ... „Ich habe ihn geliebt“, sagte sie. „Dumm gelaufen.“
„Weil du jetzt geschieden bist? So etwas passiert nun mal.“
Auch ihm war es passiert, dachte Dani. „Anscheinend waren deine Erkundigungen über mich doch nicht so gründlich, wie du denkst. Hugh hat mich vor einem Jahr verlassen, weil er meinte, ich hätte mich in meiner Persönlichkeit während unserer Ehe nicht genügend entwickelt. Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie wahnsinnig mich dieser Vorwurf geärgert hat. Falls ich mich nicht persönlich entwickelt habe, lag es daran, dass es von morgens bis abends nur um ihn ging. Letztlich hat sich sein Gerede als eine einzige große Lüge entpuppt. Die Wahrheit war, dass er eine Affäre hatte. Vielleicht sogar mehrere. Deshalb wollte er die Scheidung.
„Dann ist er ein Dummkopf“, sagte Alex ungerührt.
„Schön gesagt.“
Anderthalb Stunden später begleitete Alex sie zu ihrem Wagen. Sie hatte gewusst, dass er es tun würde, und sie wusste, was passieren würde, sobald sie beim Auto ankamen. Es fühlte sich an, als wäre sie wieder an der Highschool und hätte ein Date mit einem Typen, in den sie über beide Ohren verknallt war. Der Abend war nur ein Vorspiel für das, was sie beide wollten ... sich küssen.
Aber Dani war mittlerweile erwachsen, und da gab es allerdings andere, weit interessantere Vergnügen. Vergnügen, an die zu denken sie allerdings noch nicht bereit war. Nicht mit Alex. Aber ein Kuss schien ungefährlich.
Schon das gemeinsame Abendessen war sehr schön gewesen. Durch die angeregte Unterhaltung war ihr Alex noch sympathischer geworden. Mehr, als ihr lieb war.
Er nahm sie in den Arm. Dani schmiegte sich an ihn und genoss es, seine muskulöse Brust zu spüren. Es fühlte sich wunderbar an, wie sein und ihr Körper zusammenpassten. Nach ihrer Ehe mit Hugh war es trotz ihrer kurzen Affäre mit Ryan immer noch etwas Außergewöhnliches für sie, einen Mann im Stehen zu küssen. Es gefiel ihr. Sehr sogar.
Er küsste sie zärtlich und doch mit einer drängenden Entschlossenheit, die ihr zu verstehen gab, dass er mehr wollte. Allerdings war sein Kuss nicht so stürmisch, dass sie sich bedrängt fühlte.
Seine Leidenschaft erregte sie. Sie legte ihre Arme um seinen Hals,
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