Susan Mallery - Buchanan
Ordnung ist. Meine ganze Arbeit ist nichts mehr wert.“
Er setzte sich zu ihr und zog sie an sich. „Natürlich bedeutet deine Arbeit etwas. Meinst du, die Menschen, denen du hilfst, interessiert es, ob du Kinder bekommen kannst oder nicht? Und nur, um es klarzustellen, du bist niemand, den man bemitleiden wird. Du bist stark.“
Katherine stieß ihn weg. Es war vermutlich das erste Mal in ihrem Leben, dass sie nicht von ihm berührt werden wollte.
Dann stand sie auf. „Nun hast du wenigstens, was du immer wolltest: ein eigenes Kind.“
Er erhob sich ebenfalls. „Das ist nicht fair, Katherine. Für mich war es okay, Kinder zu adoptieren. Ich habe mich nie beklagt.“
Sie wurde noch zorniger. „Wie großzügig von dir. Vielleicht solltest du das für deine Kampagne verwenden. ‚Meine Frau konnte keine Kinder kriegen, aber ich habe mich nie beklagt. Wäre ich nicht ein toller Präsident?‘ Liebst du sie noch?“
„Wie bitte? Nein! Es ist dreißig Jahre her. Ich erinnere mich kaum noch daran, wie sie ausgesehen hat.“
Katherine wünschte sich geradezu verzweifelt, sie könnte es ihm glauben. Sie wollte, dass er sie davon überzeugte, dass sie die Einzige war, die ihm etwas bedeutete.
„Warst du noch mit ihr zusammen, als ich zu dir zurückgekommen bin?“, fragte sie.
„Nein, da hatten wir uns bereits getrennt.“
„Hast du es beendet oder ging es von ihr aus?“
Er sah sie nicht an. „Ist das denn wichtig?“
Natürlich war es wichtig. Doch Katherine kannte die Wahrheit schon. Marsha hatte die Beziehung beendet.
„Warum hast du mich geheiratet?“, fragte sie. „War es wegen des Geldes?“
Er starrte sie an. Seine Augen waren ganz dunkel geworden, doch Katherine konnte nicht deuten, was er gerade empfand. „Denkst du das von mir?“, fragte er.
„Versuch nicht abzulenken, Mark. Ich möchte die Wahrheit wissen.“
„Du wirst mir nichts von dem glauben, was ich dir heute sage. In deinen Augen bin ich doch ohnehin der Schuldige. Es tut mir leid, dass Dani unser Leben durcheinander gebracht hat, aber es tut mir nicht leid, dass es sie gibt. Wie sollte es? Du hast vor dreißig Jahren unsere Beziehung beendet, ich bin zurück nach Seattle gegangen, und ja, ich habe mich in eine andere Frau verliebt. Es ist seit Jahren vorbei, und ich denke nie an sie. Du bist meine Frau, Katherine, ich liebe dich. Wir teilen unser Leben, wir haben eine Familie. Bedeutet das denn gar nichts?“
Es bedeutete viel, viel mehr, als sie jemals ausdrücken könnte. Zumindest für sie. Doch wie war es für ihn?
Sie liebte ihn sehr. Zu sehr. Was wäre gewesen, wenn Marsha nicht Schluss gemacht hätte? Was, wenn sie, Katherine, ihn vor die Wahl gestellt hätte? Sie oder ich? Mit wem hätte er zusammen sein wollen?
Er hatte recht, sie würde ihm nicht glauben – egal, was er sagte. Vor allem deswegen, weil sie seine Antwort schon kannte.
„In letzter Zeit bekomme ich dich aber oft zu sehen“, sagte Katherine und schenkte Kaffee ein.
Alex nahm die Tasse, die sie ihm anbot. „Ist das gut oder schlecht?“
Sie lächelte. „Hm, lass mich nachdenken.“
Er lachte leise. Katherine hatte die Gabe, jedem ihrer Kinder das Gefühl zu geben, dass es das Wichtigste auf der Welt war. Er hoffte, dass er seinen eigenen Kindern – falls er jemals welche haben sollte – das gleiche Gefühl vermitteln konnte.
Es war noch früh am Morgen, erst kurz nach sieben, doch sie sah aus wie immer. Perfekt geschminkt, lässig und doch elegant gekleidet. Seine Mutter hatte einfach Stil.
Sie machte es sich mit ihrer Kaffeetasse in ihrem Lehnsessel bequem. „Ich gebe zu, ich bin überrascht. Es kommt nicht oft vor, dass Mark Angst hat, etwas mit mir zu besprechen, und ich kann mich nicht erinnern, wann er dich das letzte Mal vorgeschickt hat.“
„Ich schon. Damals war ich siebzehn, und er hat Bailey im Shoppingcenter verloren und eine Stunde lang nicht wiedergefunden. Er hat sich nicht getraut, es dir selbst zu beichten.“
Sie lächelte. „Du hast recht. Also, welches Problem hat er diesmal?“
„Er möchte, dass du Dani zu einer deiner Charity-Veranstaltungen einlädst und ihr euch gemeinsam vor der Presse zeigt.“
Bei jemand anderem hätte Alex das Ganze erklärt, doch hier hatte er es mit Katherine Canfield zu tun, die fast schon so lange die Frau eines Politikers war, wie sie verheiratet war. Sie würde das Richtige tun, einfach deshalb, weil es richtig war. Pflichterfüllung hatte bei ihr oberste Priorität.
Sie
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