Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Susan Mallery - Buchanan

Susan Mallery - Buchanan

Titel: Susan Mallery - Buchanan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nehme dich 04 -Tausche mich
Vom Netzwerk:
normal.“
    Katherine sah Fiona fassungslos an. Ihr gingen so viele Gedanken gleichzeitig durch den Kopf, dass sie gar nicht wusste, mit welchem sie sich als Erstes auseinandersetzen sollte.
    Normal? Fiona urteilte darüber, wer normal war und wer nicht? Wie konnte sie so etwas wagen? Ja, es stimmte, einige von Katherines Kindern hatten Handicaps, doch das war nichts, womit man nicht umgehen konnte. Und wenn Alex für Fiona jemand war, der keinerlei Probleme hatte ... Hatte er ihr nie erzählt, wie problematisch seine Situation gewesen war, als er adoptiert wurde? Er war so wenig „normal“ wie alle anderen gewesen.
    „Ich glaube nicht, dass ich auch nur ein einziges meiner Kinder missen möchte“, erwiderte Katherine freundlich. Sie war überzeugt, dass Fiona das, was sie gerade gesagt hatte, nicht böse gemeint hatte.
    „Natürlich nicht.“ Fiona lachte. „Jedes von ihnen ist etwas ganz Besonderes.“
    War es in ihren Augen wirklich so? Katherine war nicht recht davon überzeugt. Fionas Stimme und ihre Körpersprache machten Katherine skeptisch.
    Der Kellner kam an ihren Tisch, und die beiden Frauen bestellten, ohne sich die Mühe zu machen, die Speisekarte zu studieren. Fiona nahm ein Glas Chardonnay, Katherine einen Eistee.
    Vielleicht lag es an ihrer Müdigkeit und dem Stress der letzten Tage, oder eventuell vergaß sie gerade ihre gute Erziehung – Katherine wusste nicht genau, warum sie nun sagte: „Alex und Julie haben sich immer gestritten, wer einmal die Kinder zu sich nimmt, wenn Mark und ich älter werden. Ich erinnere mich an hitzige Diskussionen, wo besprochen wurde, dass man die Geschwister voneinander trennen müsste, damit sowohl Alex als auch Julie ein paar bekommen. Ich war sehr stolz auf beide.“
    Fionas Gesichtsausdruck wirkte nun etwas verkniffen. „Ja, ich erinnere mich. Julie wäre als Frau bestimmt besser dafür geeignet.“
    „Ich bin mir da gar nicht so sicher. Alex hängt sehr an seinen Geschwistern, vor allem an Bailey, Oliver und Quinn. Ian, Sasha und Trisha werden ja höchstwahrscheinlich ein völlig selbstständiges Leben führen können.“
    Fiona presste die Lippen zusammen. Katherine war sich nicht sicher, ob sie es tat, weil sie sich eine Antwort verkniff oder weil ihr gerade ein kalter Schauer des Entsetzens über den Rücken lief. Es war offensichtlich, dass sie nichts mit Katherines „abnormalen“ Kindern zu tun haben wollte. Hatte Alex darüber Bescheid gewusst? War dies einer der Gründe für die Scheidung gewesen?
    Katherine erinnerte sich selbst daran, dass Alex mit ihr fast alles besprochen hatte – doch über die Gründe für seine Scheidung war ihm nie ein Wort über die Lippen gekommen. Über die Frau, mit der er einmal verheiratet gewesen war, würde er nie etwas Schlechtes sagen. Immer hatte Katherine gedacht, dass er ihr nichts Genaues über die Trennung erzählt hatte, weil es vielleicht nichts zu sagen gab. Doch möglicherweise hatte er andere Gründe dafür gehabt.
    Der Kellner brachte die Getränke und das Brotkörbchen. Normalerweise widerstand Katherine, doch heute waren die Butter und die Kohlenhydrate allzu verlockend. Sie konnte dafür ja morgen früh zehn Minuten länger auf dem Crosstrainer schwitzen.
    „Ich habe die Fotos in der Zeitung gesehen“, sagte Fiona und verdarb Katherine damit beinahe ihre ersten Bissen Brot. „Ich war entsetzt. Wie konnte er das nur tun? Und ausgerechnet mit ihr. Natürlich habe ich sofort an dich gedacht und daran, wie du es wohl verkraftest.“
    Fiona hatte die richtigen Worte gefunden und klang betroffen. Und doch konnte sich Katherine plötzlich des Eindrucks nicht erwehren, dass Fiona gerade sehr gekonnt eine Show abzog.
    Nein, ihr so etwas zu unterstellen, war unfair. Ihre ehemalige Schwiegertochter wollte offensichtlich eine zweite Chance für ihre Ehe. In Katherines Augen war sie Alex immer eine gute Ehefrau gewesen. Doch was zwischen den beiden vorgegangen war, wenn sie allein waren, wusste Katherine natürlich nicht.
    „Ich weiß wirklich nicht, was diese Sache bedeutet“, fuhr Fiona fort.
    „Ich nehme an, es bedeutet, dass er sich mit einer anderen Frau trifft“, sagte Katherine und hatte sofort ein schlechtes Gewissen, dass sie dies tatsächlich gesagt hatte. Sie tätschelte Fionas Hand. „Das ist nicht böse gemeint, Fiona. Ich sage das nur zu deinem Besten. Vielleicht ist es doch Zeit für dich, einen Schlussstrich zu ziehen.
    Fionas Augen füllten sich mit Tränen. „Warum sagst du so

Weitere Kostenlose Bücher