Susan Mallery - Buchanan
etwas? Hat er dir irgendetwas erzählt?“
Katherine zögerte. „Er hat mir gesagt, dass er nicht mehr mit dir zusammen sein will und dass sich an seinem Entschluss nichts ändern wird.“
„Ach?“
„Vielleicht ist es so am Besten für dich.“
„Nein, das ist es nicht. Ich liebe ihn immer noch. Er ist der einzige Mann, den ich jemals lieben werde. Er ist mein Mann.“
„Es tut mir leid, dass es so für dich ist“, sagte Katherine. „Aber ich glaube nicht, dass mein Sohn seine Meinung ändert.“
Fiona nickte. Ihr Tränen verschwanden ebenso schnell, wie sie gekommen waren. „Ich verstehe. Danke, dass du so ehrlich zu mir bist. Es ist wegen Dani, nicht wahr? Er hat sich von ihr um den Finger wickeln lassen.“
„So würde ich es nicht ausdrücken. Die beiden haben wohl eine Beziehung.“ Sie schliefen offensichtlich miteinander, wie kürzlich für jedermann in der Zeitung zu lesen gewesen war.
„Du bist vermutlich nicht besonders glücklich darüber“, sagte Fiona mit gepresster Stimme.
„Ich akzeptiere es, und du solltest das auch tun. Keiner von uns kann daran etwas ändern.“
Fiona zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. „Natürlich“, sagte sie dann, „du hast recht. Es würde mir nicht im Traum einfallen, mich zwischen die beiden zu stellen.“
Alex traf sich mit Peter vor dem Gerichtsgebäude. Die gerichtliche Anhörung war für neun Uhr angesetzt.
„Nervös?“, fragte ihn der Anwalt.
„Nein“, sagte Alex. Er hatte sich auf den Termin so gut vorbereitet, wie es ihm eben möglich gewesen war. Viel mehr hatte er nicht tun können.
Selbst wenn der Staatsanwalt beschloss, an ihm ein Exempel zu statuieren und ihn zu verurteilen, war es eher unwahrscheinlich, dass Alex die Nacht im Gefängnis verbringen würde. Er hatte keine Vorstrafen und es bestand keine Fluchtgefahr.
Doch die Gewissheit, auch weiterhin in seinem eigenen Bett schlafen zu können, änderte nichts an der Tatsache, dass seine Karriere auf dem Spiel stand. Sollte er verurteilt werden, dann ...
Er wollte gar nicht daran denken, was passieren würde, falls er sich beruflich umorientieren musste. Er wollte nicht daran denken, wie ungerecht es wäre, wenn dieser schleimige Reporter mit dem davonkam, was er mit Bailey gemacht hatte. Egal, wie die Sache ausging, Alex bereute nicht, was er getan hatte. Er hatte seine Familie verteidigt. Und das war weit mehr seine Aufgabe als seine Tätigkeit als Anwalt.
Peter sah auf die Uhr. „Gehen wir.“
Die beiden betraten das Gerichtsgebäude.
Alex hatte sich als Anwalt auf Firmenrecht spezialisiert. Er war bei einigen wenigen Fällen vor Gericht dabei gewesen, die meiste Zeit jedoch hatte er in der Kanzlei gearbeitet. Üblicherweise wurde es vermieden, dass Firmenprozesse vor Gericht verhandelt werden mussten. Bislang hatte Alex immer am Tisch der Verteidigung gesessen, nie auf der Anklagebank. Die Aussicht, dass es nun so sein würde, fand er wenig erbaulich.
Im Gerichtssaal hatten sich bereits einige Zuhörer eingefunden. Natürlich Journalisten. Seine Eltern waren nicht da, denn Alex hatte sie gebeten, nicht zu kommen. Sonst gab man der Presse noch mehr Stoff, über den sie berichten konnte. Er entdeckte einige Kollegen aus seiner Anwaltskanzlei, einen Mitarbeiter von Marks Kampagne ... und Dani.
Alex starrte sie an. Er war überrascht, dass sie gekommen war. Sie hatten seit dem Streit vor fast einer Woche nicht mehr miteinander geredet. Als sie sich zu ihm umdrehte und ihn mit ihren haselnussbraunen Augen ansah, wusste er plötzlich nicht mehr, worüber sie sich gestritten hatten.
Er blieb vor der Brüstung stehen, hinter der die Zuhörer saßen.
„Was machst du hier?“, fragte er.
Sie stand auf. „Ich signalisiere, dass ich daran glaube, dass in den USA die Wahrheit und Gerechtigkeit siegt.“ Sie lächelte. „Nein, eigentlich dachte ich, du könntest vielleicht einen Freund gebrauchen. Kommt deine Familie?“
„Ich habe sie gebeten, es nicht zu tun. Sonst haben die Medien noch mehr zu berichten.“
Ihr Lächeln verschwand. „Verdammt, dann werden sie also über mich schreiben.“
„Wahrscheinlich. Aber es ist mir egal“, sagte er, ohne die Reporter eines Blickes zu würdigen, die bereits eifrig auf ihren Palm Pilots und Laptops mitschrieben.
Sie war wunderschön mit ihren großen, ausdrucksstarken Augen und ihren vollen Lippen. In dem eleganten Hosenanzug sah sie aus wie eine Anwältin. Aber das hätte sie vermutlich gar nicht gern gehört.
Er
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