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Susannah - Auch Geister koennen kuessen

Titel: Susannah - Auch Geister koennen kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Yvonne Hergane-Magholder
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Verfügung stehen.
    Na sicher doch! Hey, es war doch nicht meine Schuld gewesen, dass Heather durchgedreht war. Jedenfalls nicht ganz. Wenn jemand was zu beichten hatte, dann Heather selber.
    Ich stand in der Reihe direkt hinter Cee Cee, die ihr Entzücken über die Geschehnisse kaum verbergen konn te. Man konnte fast sehen, wie sie insgeheim schon die Schlagzeile dazu bastelte: Pater Serra verliert den Kopf - Vandalen sind schuld. Dann verrenkte ich mir schier den Kopf, um zu den Zwölftklässlern rüberzuschielen. War Bryce da? Ich konnte ihn nirgends entdecken. Vielleicht hatte Pater Dominic ihn schon abgefangen und nach Hause geschickt. Vielleicht hatte er erkannt, dass die Zerstörung im Innenhof nur von Geister- und nicht von Menschenhand geschaffen worden sein konnte, und hatte entsprechend gehandelt. Ich konnte um Bryces willen nur hoffen, dass Pater Dominic nicht auf seine Läuse-Nummer zurückgegriffen hatte.
    Okay, das hoffte ich auch um meiner selbst willen. Ich wünschte mir wirklich, dass unser Date am Samstag klappte und nicht wegen eines Kopflausbefalls ins Wasser fiel. Das ist doch kein Verbrechen, sich so was zu wünschen, oder? Man kann sich als Mädchen doch nicht die ganze Zeit nur mit psychischen Störungen von Untoten rumschlagen. Ein bisschen Herz-Schmerz-Romantik braucht doch jeder.
    Aber als ich gleich nach der Versammlung unauffällig zu Pater Dominic abzischen wollte, kreuzte natürlich Schwester Ernestine auf, gerade als ich mich unter einem gelben Absperrband wegducken wollte. »Entschuldigung, Miss Simon! Mag sein, dass es in New York üblich ist, polizeiliche Warnungen zu missachten, hier in Kalifornien jedenfalls gilt es als ganz und gar nicht ratsam.«
    Ich richtete mich auf. Mist, fast hätte ich es geschafft! Sofort schossen mir mehrere ziemlich unfreundliche Bemerkungen durch den Kopf, aber ich riss mich zusammen und sagte: »Oh, tut mir wirklich leid, Schwester. Ich muss nur dringend zu Pater Dominic, verstehen Sie.«
    »Pater Dominic«, zischte Schwester Ernestine eisig, »ist heute Morgen außerordentlich beschäftigt. Seit Stunden spricht er mit der Polizei über die unglückseligen Vorkommnisse der vergangenen Nacht. Mindestens bis Mittag wird er bestimmt unabkömmlich sein.«
    Ich weiß, es ist sicher verwerflich, dass ich mir wünschte, die Nonne mit einem Karate-Nackenschlag außer Gefecht zu setzen, aber ich konnte nicht anders. Die Frau machte mich irre.
    »Hören Sie, Schwester«, sagte ich. »Pater Dominic hat mich gebeten, heute früh zu ihm zu kommen. Er will noch einige … Unterlagen von meiner alten Schule einsehen. Ich hab sie mir per Express aus New York zuschicken lassen, und sie sind eben erst eingetroffen, also …«
    Ich beglückwünschte mich innerlich schon dazu, dass mir all das so schnell eingefallen war, Unterlagen, Expresspost und so weiter, da streckte Schwester Ernestine auf einmal die Hand aus. »Geben Sie sie mir, ich leite sie gern an Pater Dominic weiter.«
    Verdammt!
    »Ähm«, stammelte ich und wich zurück. »Schon gut, machen Sie sich keine Umstände. Ich … ich werde ihn dann am Nachmittag aufsuchen.«
    Sie warf mir einen Dachte-ich's-mir-doch-Blick zu und wandte ihre Aufmerksamkeit dann einem Jungen zu, der das Verbrechen begangen hatte, in Levi's zur Schule zu kommen und damit die herrschenden Kleider-regeln aufs Schlimmste zu verletzen. »Ich hatte sonst keine saubere Hose mehr!«, wimmerte der Junge, aber Schwester Ernestine kannte keine Gnade. Sie stand da wie in Stein gehauen – blockierte damit leider weiterhin den einzigen Zugang zum Schulleiterbüro – und notierte den Vorfall erbarmungslos in ihrem Heftchen.
    Ich hatte keine andere Wahl, als in meine Klasse zu gehen. Aber was hätte ich Pater Dominic auch sagen können, was er nicht schon wusste? Bestimmt hatte er sich zusammengereimt, dass Heather die Schule verwüstet und ich Mr Waldens Fenster zertrümmert hatte. Vermutlich war er im Moment sowieso nicht gut auf mich zu sprechen, also was sollte es? Wahrscheinlich war es sogar besser, ihm eine Weile aus dem Weg zu gehen.
    Nur … was war mit Heather?
    Ich vermutete, dass sie sich noch von ihrem nächtlichen Wutausbruch erholte. Ich sah keine Spur von ihr, als ich mich auf den Weg zu Mr Waldens Kurs machte, was ein gutes Zeichen war, denn es bedeutete, dass Pater Dom und ich genug Zeit haben würden, einen Plan auszuarbeiten, bevor sie wieder zuschlug.
    Die ganze Unterrichtsstunde hindurch versuchte ich, mir einzureden, alles

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