Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
fröhlich, »ist das das Buch, das du für Mom gekauft hast?«
    Schlafmütz hielt mit großen Schritten auf die Fressmeile zu, einen Arm um Gina gelegt. Gina! Meine beste Freundin! Die meinem Stiefbruder erlaubte, ihr Shakes zu spendieren und seinen Arm um sie zu legen. Und sie G. zu nennen!
    Michael hatte sich mittlerweile auch aufgerappelt. Ein paar Sicherheitsleute des Einkaufszentrums tauchten auf. »Hey, Junge, schön langsam, okay?«, sagten sie zu ihm. »Der Krankenwagen ist schon unterwegs.«
    Aber Michael schüttelte sie wütend ab. Mit einem letzten, undurchdringlichen Blick zum Puppenkopf hinüber stapfte er davon - und ihm auf den Fersen die Sicherheitsleute, die entweder um ihn besorgt waren (dass er sich womöglich eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte) oder um das Einkaufszentrum, dem womöglich eine Schadensersatzklage drohte.
    »Wow.« CeeCee schüttelte den Kopf. »So ein undankbarer Kerl. Du rettest ihm das Leben, und er zischt ab, ohne auch nur danke gesagt zu haben.«
    »Tja«, sagte Adam. »Übrigens, Suze, wie kommt’s eigentlich, dass du jedes Mal zur Stelle bist, wenn einem Typen was auf den Schädel zu krachen droht, und dass du ihn mit vollem Körpereinsatz zu Boden reißt? Und wie kann ich dafür sorgen, dass mir was auf den Schädel kracht, damit du mich auch mal zu Boden reißt?«
    CeeCee boxte ihn in den Magen. Adam tat so, als habe
er riesige Schmerzen, und taumelte ein paar Schritte zurück, bis er halb über die Puppe stolperte und nachdenklich stehen blieb.
    »Ich frage mich echt, wie das passieren konnte«, sagte er.
    Mittlerweile waren etliche Angestellte des Einkaufszentrums aufgekreuzt, die sich anscheinend dieselbe Frage stellten. Sie schielten nervös in meine Richtung. Hätten sie gewusst, dass meine Mutter bei einem Fernsehsender arbeitete, hätten sie mich vermutlich mit Geschenkgutscheinen für jeden Laden überhäuft.
    »Ich meine, komisch ist es schon«, sagte Adam. »Das Ding hängt seit Wochen da oben, und dann plötzlich, gerade als Michael Meducci daruntersteht, kommt es runter und …«
    » Wumm !«, sagte CeeCee. »Das ist wie … Ich weiß nicht. Als hätte ihn jemand da oben ihn auf dem Kieker oder so.«
    Das erinnerte mich an das Gekicher, das ich direkt vor dem Unfall gehört hatte. Ich sah mich um, aber da war niemand.
    Doch das spielte keine Rolle. Ich wusste auch so, wer hinter dem Attentat steckte.
    Ein echter Engel war es jedenfalls nicht gewesen.

KAPITEL 6
    D ann weißt du ja jetzt, was du zu tun hast«, sagte Jesse, als ich ihm später am Abend davon erzählte.
    »Ja«, schmollte ich, das Kinn auf die angezogenen Knie gestützt. »Ich muss ihr von dem Pornoheftchen erzählen, das ich mal unter dem Vordersitz des Rambler gefunden habe. Dann findet sie ihn bestimmt nicht mehr so klasse.«
    Jesse zog die narbendurchzogene Augenbraue hoch. »Wovon redest du da, Susannah?«
    »Von Gina«, sagte ich. Es überraschte mich, dass er das nicht verstand. »Und von Schlafmütz.«
    »Nein, ich meinte, du weißt jetzt, was du im Hinblick auf den Jungen tun musst, Susannah«, sagte Jesse.
    »Welchen Jungen?« Dann fiel es mir wieder ein. »Ach so, du meinst Michael?«
    »Ja. Wenn es stimmt, was du mir erzählt hast, dann befindet er sich in großer Gefahr.«
    »Ich weiß.« Ich lehnte mich auf die Ellbogen nach hinten. Wir saßen nebeneinander auf dem Dach der Veranda,
das sich zufällig direkt unter meinen Zimmerfenstern erstreckte. Es war echt schön, hier draußen so unter den Sternen zu sitzen. Wir waren hoch genug, dass keiner uns sehen konnte - auch wenn außer mir und Pater Dominic sowieso keiner hätte Jesse sehen können -, und die große Kiefer rechts von der Veranda duftete gut. Dieses Dach war derzeit der einzige Ort, an dem wir sitzen und reden konnten, ohne ständig von anderen unterbrochen zu werden. Oder um genauer zu sein, von einer einzigen Person: meinem Gast Gina.
    »Also, was willst du jetzt unternehmen?« Im Mondschein leuchtete Jesses weißes Hemd bläulich, genau wie die Lichtpunkte in seinem schwarzen Haar.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete ich.
    »Wirklich nicht?«
    Jesse sah mich an. Das mochte ich gar nicht. Ich bekam davon so ein Gefühl … keine Ahnung. Als würde er mich in Gedanken mit jemandem vergleichen. Und der einzige »Jemand«, der mir da einfiel, war Maria de Silva, das Mädchen, das Jesse hatte heiraten wollen - nur dass er auf dem Weg zur Hochzeit gestorben war. Ich hatte mal ein Bild von Maria gesehen. Echt heiße

Weitere Kostenlose Bücher